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PUBLIKATIONEN

Abschlussarbeiten und Publikationen

HEED betreut als Kooperationspartner Abschlussarbeiten von Studierenden aus Bachelor- und Masterstudiengängen, vor allem in den Fakultäten Gestaltung und Technik. 

Unruhe, Überforderung und ein Gefühl von Ohnmacht breiten sich innerhalb sozialer Systeme aus. Täglich bedrohen menschengemachte Krisen die Sicherheit und das Miteinander in Gesellschaften. Statt weiterhin auf Wohlstandswachstum durch Effizienzsteigerung zu setzen, muss ein Umdenken entstehen. Mit dem Ziel, sich gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.

Auch in der Gestaltung ist der soziale Wandel inzwischen angekommen. Sowohl in Form der Frage nach der zukünftigen Rolle und Verantwortung von Design, als auch durch eine Vielzahl von immer relevanter werdenden Wirkungsfeldern (z.B. Social-, Critical-, Speculative-Design). Diese Veränderungen stellen das System „Design“ vor die Herausforderung, sich in Bezug auf seine Werte, Handlungsfelder, Argumentationen zu hinterfragen und sich vielleicht von der Konsumorientierung zu distanzieren.

Design wird neben der Naturwissenschaft, Soziologie, Philosophie, Politik, … eine wichtige Aufgabe in der gesellschaftlichen Krisenbewältigung einnehmen. Insbesondere die analytische Herangehensweise, die modellhafte Strukturierung, ästhetisch-kreative Visualisierungen und die flexible Kommunikationsfähigkeit sind dafür relevante Werkzeuge. Ergänzend können auch die persönlichen Eigenschaften von Designer:innen, wie das  Einfühlungsvermögen oder deren Überzeugungskraft sehr wirksam sein. 

Die Verknüpfung zwischen Zuspitzung innerhalb sozialer Systeme und der Relevanz von Design als Kompensator wird in dieser Arbeit durch eine Modelldarstellung aufgezeigt, die sich an den Stressoren von Umwelt und Systemen orientiert. Dies unterstützt und kommuniziert die Argumentation der These, dass Design eine neue Dimension auf gesellschaftlicher Ebene einnehmen muss, um dem Vakuum der Unsicherheit durch Resilienz und Hoffnung zu begegnen. 

Globale Ereignisse und der Druck des Umdenkens fordern Design heraus, Verantwortung zu übernehmen, zukunftsmutig zu entwerfen und sich kritisch mit der eigenen Rolle im Wandel auseinanderzusetzen. Diese Arbeit ist ein Appell an alle Akteur:innen im Design, ihre kreativen Fähigkeiten einzusetzen, den Entfaltungsraum zu erweitern und die Variablen der Hoffnung in die Praxis zu integrieren. 

„Die Zukunft, die wir uns wünschen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“ Joseph Beuys

 

Betreuung: Prof. Dr. Thomas Hensel und Prof. Thomas Gerlach

Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Arbeitswelt der Zukunft gibt es reichlich. Allerdings braucht es auch mutige Menschen, die diese Ansätze mit einer Unternehmensgründung in die Tat umsetzen, um damit die Unternehmenslandschaft aktiv zukunftsfähig zu gestalten. Die Organisationsformen von Unternehmen und das Konzept der Gründung, wie wir sie heute kennen, entstand zu Zeiten der frühen Industrialisierung. Seitdem hat sich einiges geändert, doch Wirtschaftlichkeit, Wachstum und Gewinnoptimierung bleiben unangefochten an der Spitze der Unternehmensziele. Aus dieser Zielsetzung ergeben sich fragwürdige Effekte auf die Gründungskultur, die Motivation der Gründer_innen und die gesellschaftliche Bedeutung von Entrepreneurship.

Menschen mit einem Gründungsvorhaben, sehen sich einem hohen Druck ausgesetzt. Der gesellschaftliche Druck, erfolgreich sein zu müssen, die Angst vor dem Scheitern, die finanziellen Hürden und das Risiko um die eigene Existenzgrundlage bestimmen das Bild der Gründung in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Selbst die Startup-Branche, der ein innovativer Umgang mit der Gründung zugesprochen wird, entspricht häufig diesem Bild.

Viele Menschen hadern mit dieser risikofokussierten Art Gründung zu denken. Es geht sogar soweit, dass Menschen ihr Gründungsvorhaben abbrechen, da sie sich den prophezeiten Risiken nicht gewachsen sehen.

Eine zukunftsfähige Unternehmenslandschaft, braucht mehr Menschen, die unternehmerisch ihren Überzeugungen folgen, die ihre Werte als Maßstab sehen und die sich nicht von kurzfristigen Gewinnen lenken lassen. Insbesondere soziale, ökologische und kreative Unternehmenskonzepte scheinen aktuell noch schwer mit dem Kapitalismus vereinbar zu sein. Und doch schaffen es immer wieder Menschen, durch kreatives unternehmerisches Handeln, ihre gesamtgesellschaftlich wünschenswerte Vision zu verwirklichen. Diese Menschen gelten als Vorbild für eine Unternehmenslandschaft der Zukunft. Durch das Aufzeigen neuer Möglichkeiten, etablieren sie ein alternatives Verständnis einer Gründung, die deutlich mehr gründungsaffine Menschen anspricht. Je mehr Menschen mit gutem Beispiel vorangehen, desto präsenter wird eine Alternative zum herkömmlichen Bild der Gründung. Das ist die Grundlage eines Wandels der Arbeitswelt und darüber hinaus.

Diese Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen für ihre Werte zu sensibilisieren und ihnen anhand von Gedankenansätzen, Praxisbeispielen und gezielt gestellten Fragen, die Angst vor der unternehmerischen Selbstverwirklichung zu nehmen.

Betreuung: Prof. Dr. Thomas Hensel und Prof. Thomas Gerlach

Künstliche Intelligenz gilt heute als zentraler Treiber der Digitalisierung und stellt nicht nur die Gesellschaft und Wirtschaft auf den Kopf, sondern auch die Kreativbranche. In der Folge entwickeln sich die Rollen der Designer*innen ständig weiter und eine kollaborative Beziehung zwischen Mensch und Maschine scheint immer notwendiger zu werden. Steht die Kreativwirtschaft gewissermaßen vor einer kreativen Revolution? Beginnt eine neue Ära, in der Technologien den Menschen nicht bloß technisch unterstützen, sondern mit ihnen vielmehr eine Zusammenarbeit eingehen? Und was geschieht mit der Kreativität? Geht sie verloren, wird sie gesteigert, wird sie vielleicht blockiert oder entfaltet sie sich sogar noch mehr durch das Zusammenwirken von menschlichen und maschinellen Kräften? Funktionieren beide überhaupt zusammen?

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, ob und inwieweit KI selbständigen Designer*innen dabei helfen kann, kreativer zu sein. Sie setzt sich damit auseinander, wie das maximale Potential der Kreativität durch eine Mensch-Maschine-Kollaboration ausgeschöpft werden, wie solch eine Zusammenarbeit aussehen und welche Bedeutung dieser beigemessen werden kann. Mittels der Kreativitätstechnik Brainstorming und unter Zugrundelegung und genauer Analyse von vier Experteninterviews soll dieses Ziel erreicht werden. Aus den daraus entstandenen Erkenntnissen wird abschließend ein Konzept vorgeschlagen, wie KI den Menschen bei der Logogestaltung mit datenbasiertem Output unterstützen könnte. Konkret besteht dieser Vorschlag darin, dass nach der Eingabe von objektiven und subjektiven Attributen einer Firma die KI einen Output generiert, der besagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit das zukünftige Logo hell oder dunkel, die Schrift mit oder ohne Serifen ist, oder ob es sich eher um eine Wort-Bild-Marke oder um eine Wortmarke handelt.

Im Fokus der vorliegenden Untersuchung stehen die Auswirkungen des Entzugs materieller und sozialer sowie von Bewegungs- und Handlungsfreiheiten auf das kreative Arbeiten und die gedankliche Freiheit des Individuums im Kontext einer „Totalen Institution“ (hier: Gefängnis). Dabei wurde bewusst entschieden, ein möglichst konträres Umfeld wie das des Gefängnisses genauer zu beleuchten, um dort das freie kreative Arbeiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Anhand konkreter Beispiele und Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Makro- und Mikroebenen wurde untersucht, ob und wie sich Einschränkungen der Bewegungs- und Handlungsfreiheit auf kreatives Arbeiten in einem isolierten (Arbeits-)Umfeld auswirken. Dafür wurden sieben mögliche Einflussfaktoren abgeleitet: Dauerhafte Überwachung; Entzug der Entscheidungsfreiheit, Beschränkung des Ortes; Bestimmung der Zeit; Reduktion der Mittel; provozierte Langeweile; Abschottung der Außenwelt.

Das Resümee dieser Arbeit ist: Kreativität bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Gefangenschaft. Sie kann weder ganz gefangen, noch vollständig befreit sein. Sie ist weder nur das Eine, noch nur das Andere. Ihre Erscheinung ist dispositorisch und zeigt Parallelen zum Dispositiv Gefängnis. Kreative Individuen können eingesperrt sein, auch wenn deren persönliche Kreativität frei bleibt. Die gedankliche Freiheit kann einem nicht entzogen werden. Für viele ist es das einzige Mittel, sich aus den Käfigen zu befreien und die Mauern der „Totalen Institution“ zu überwinden. Sie bildet die Brücke zwischen zwei isolierten Gesellschaften. Sie ist auch dort, wo man sie am wenigsten erwarten würde. Hinter Gittern 
gewinnt sie eine ganz neue Bedeutung hinzu.

Betreeung: Prof. Dr. Evelyn Echle und Prof. Dr. phil. Thomas Hensel

eine Kooperation mit dem IPEK - Institute of Product Engineering, Karlsruhe Institute of Technology (KIT)

Der vorliegende Leitfaden hat den Anspruch, Orientierung innerhalb des empirischen Forschungsprozesses zu bieten. Insbesondere beim Aufbau, der Durchführung und der Auswertung in an-wendungsorientierten Untersuchungen in der nutzerzentrierten Produktentwicklung, also Untersuchungen mit Probanden (User Studies), soll er unterstützen und dadurch einen Beitrag zur Steigerung der Qualität sowie der Vermeidung von Fehlern leisten. Das Besondere dieses Leitfadens ist die Zusammenführung von Wissen und wissenschaftlichen Methoden aus verschiedenen Fachbereichen mit dem Fokus auf den Menschen in der Forschung und seinen Einfluss auf die Datenerhebung.
An dieser Stelle wird betont, dass kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht. Empirische Forschungsmethoden entwickeln sich fortlaufend weiter und sollten in der Anwendung immer über-prüft, an die Forschungsfrage und damit einhergehend an die Hypothesen angepasst und diskutiert werden. Für erfolgreiche Forschungsarbeiten soll der Leitfaden ein Grundgerüst darstellen, welches die vielfältigen Forschungsmethoden der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie den empirischen Forschungsprozess mit Fachbegriffen aufzeigt, Hinweise gibt und für neue Anwendungsmöglichkeiten in der Produktentwicklung inspiriert.

Über Fragen, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge oder generelles Feedback freuen sich die Autoren. Bitte wenden Sie sich dazu an Frau Diana Fotler: Diana.Fotler[at]kit.edu

Betreeung: Barbara Gröbe-Boxdorfer, Werner Engeln, René Germann (KIT), Sven Matthiesen (KIT)

Im Kontext der vorliegenden Arbeit wurden diverse Problemstellungen in der Gesellschaft hinsichtlich der Thematik Kreativität herausgearbeitet. Diesbezüglich herrscht zum Einen ein unklares, verschwommenes Wissen vor, sodass keine einheitliche Auffassung vertreten wird. Dies beweist zudem der wissenschaftliche Stand, da keine einheitliche definitorische Erklärung vorhanden ist und zu viele unterschiedliche Ansätze zur Verfügung stehen. Zum Anderen führt der gegenwärtige Kapitalismus zu einer Ökonomisierung der Kreativität, sodass das Kreativsein fast ausschließlich nur mit der Auffassung kreativ = neu = innovativ gleichgesetzt wird (~vgl. 4.2). Aus diesem Grund erhöht sich die Hemmschwelle der alltäglichen Kreativität, sodass der Mythos »nicht jeder sei kreativ« Anklang findet. Nicht selten wird Kreativität deshalb im künstlerisch-musischen Bereich verortet oder technischen Erfindungen und wissenschaftlichen Errungenschaften zugeschrieben. Des Weiteren muss erwähnt werden, dass aufgrund der vorherrschenden Rahmenbedingungen und den permanenten Umwälzungen in der Gesellschaft die Entfaltung von kreativem Potenzial erschwert oder sogar gehemmt wird.

Die vorliegende Arbeit gliedert sich inhaltlich in insgesamt sieben Kapitel, um diese Problemstellungen aufzudecken und deren Auswirkungen zu ergründen. Der strategische Aufbau orientiert sich deshalb an der zugrundeliegenden Theorie und Gedankenstruktur der Verfasserin der Arbeit, sodass am Ende die Argumentationskette in einen möglichen Lösungsansatz mündet. Als Untersuchungsgegenstand dient die Welt, als großes ganzes System; der Mensch, in seinem Sein; sowie die Kreativität, als Fähigkeit und Schlüsselkompetenz zur Verknüpfung dieser beiden Bereiche. Die ersten beiden Kapitel funktionieren als Einleitung und umreißen die grundlegenden‚ Rahmenbedingungen, sowie die Auffassung des Menschen, auf welcher die Gesamttheorie von »Slow Creativity« aufbaut und diesen Kenntnisstand gewissermaßen zum Verständnis voraussetzt. Anschließend befasst sich das dritte Kapitel mit der zu untersuchenden Fähigkeit der Kreativität und führt nicht nur in deren Etymologie ein, sondern befasst sich zudem mit einer neurobiologischen Interpretation. Nach Klärung dieser Grundsätze wirft das darauffolgende Kapitel »Schöpfung vs. Zerstörung« einen detaillierteren Blick auf mögliche Diskrepanzen und Kränkungen hinsichtlich des Umgangs in der Gesellschaft mit der Thematik. Das Kapitel 4.3 bezieht sich so vorrangig auf die erschöpfte Gesellschaft (~ vgl. 1.4) und deckt deren Kränkungen gegenüber dem Kreativsein auf. Im Gegensatz zu der Beschleunigung der Welt (~vgl. 1.1) geht Kapitel 5.1 deshalb auf eine gegensätzliche Bewegung und Auffassung ein – nämlich die der Entschleunigung. Diese konträre Gegenüberstellung ist für die Richtung des Gesamtvorhabens der Reminiszenz von Kreativität ausschlaggebend. So behandelt das fünfte Kapitel eine soziologische Option, welche auf dem Forschungsstand des Soziologen Hartmut Rosa beruht und umgangssprachlich als »Resonanztheorie« bezeichnet wird. Um das Verständnis der Dimensionen und Ebenen des Kreativsein auszuweiten dient das Kapitel 6.1, sodass im Anschluss ein Resonanzmodell für die Kreativität darauf aufbauend erstellt werden kann. Zu guter Letzt wird diese Adaptation als mögliche Rückbesinnung und Resultat im letzten Kapitel konkretisiert und in Ausblick gestellt. Eine mögliche konkrete Handlungsempfehlung, sowie ein dazu passendes Szenario für zukünftige Perspektiven stehen zur Verfügung.

 

Die Masterthesis „Potenziale von Unzufriedenheit im Kreativprozess“ setzt sich mit der Problematik einer unzureichenden Akzeptanz gegenüber Momenten subjektiv empfundener Unzufriedenheit auseinander und dem damit einhergehenden Streben nach dauerhafter Harmonie und Wohlbefinden. Es wird der Fragestellung nachgegangen, inwiefern diese Verleumdung erstrebenswert ist oder ob es nicht viel mehr die Unzufriedenheit ist, welche Fortschritt, Innovation und Kreativität begünstigt. Ziel der Arbeit ist die Erbringung eines oder mehrerer Beweise für die schöpferische Kraft der Unzufriedenheit und die Ausarbeitung einer Implementierungsstrategie für die gesammelten Erkenntnisse in Form einiger Handlungsempfehlungen.

Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst der Begriff „Unzufriedenheit“ definitorisch aufgearbeitet und davon ausgehend wird eine Variante der Unzufriedenheit ermittelt, welche motiviert und als Impulsgeber für Veränderungsprozesse agiert. Durch die Vermittlung vorteilhafter Aspekte und die Einführung eines neuen Begriffs für die oben genannte Variante wird darüber hinaus Unzufriedenheit aus einem negativen Assoziationskontext gelöst und so zu einer höheren Akzeptanz beigetragen.

Im zweiten Hauptkapitel „Kreativität“ werden die gesammelten Erkenntnisse über Unzufriedenheit mit den Erkenntnissen im Bereich der Kreativitätsforschung verknüpft, um so die kreativitätsfördernden Bedingungen in Bezug auf die aufgestellte These näher bestimmen zu können. Ferner wird Unzufriedenheit als ein Bestandteil der Designintuition definiert, welche in Zeiten künstlicher Intelligenzen dem Designer einen Vorteil gegenüber dem technologischen Fortschritt generieren kann.

Abgeschlossen wird die Arbeit mit Handlungsempfehlungen für Führungspersonen der Kreativbranche. Innerhalb dessen werden Möglichkeiten zur Förderung der Akzeptanz gegenüber Unzufriedenheit formuliert, sowie Vorschläge zum Umgang mit Momenten der Unzufriedenheit und damit zur Förderung der Kreativität gegeben.

Die vorliegende Thesis sieht im prosperierenden Interesse an Führungskonzepten und Designtheorien die Veranlassung, mit den Begriffen Führen, Dienen und Entwerfen ein Spannungsfeld zu eröffnen, in dem philosophische, psychologische, soziobiologische, soziologische und neurowissenschaftliche Aspekte aus der Perspektive eines Designers auf interdisziplinäre Weise zusammengebracht werden.

Der kurzen thematischen Einführung, in der zunächst die zugrundeliegende Motivation und Problemstellung dargelegt wird, schließt sich eine kontextuelle Verortung des Themenkomplexes an. Es folgt eine Zweiteilung des Buches in entgegengesetzte Leserichtungen mit den Themenschwerpunkten Servant First und Leader First, um eine Annäherung aus zwei diametralen Extremen auch gestalterisch darstellen zu können.

Die beiden Teile treffen in der Mitte des Buches im Fazit aufeinander, das durch einen weiteren gestalterischen Perspektivwechsel gekennzeichnet ist.

Entsprechend dem tief verankerten Bild einer erfolgreichen Führungskraft umfasst die Thematik des Leader First die Themenbereiche Macht, Dunkle Triade, Charisma, Konkurrenz und Egoismus, während unter dem Begriff des Servant First vielversprechende Themen und Zukunftstrends wie die Dienende Führung, Altruismus, Zusammenarbeit, Authentizität und Selbstreflexion beleuchtet werden.

Ziel meiner Arbeit ist die Eruierung der wichtigs- ten Persönlichkeitseigenschaften zur Adressierung und Lösung komplexer unternehmerischer Führungsfragen in Zeiten des Wandels – weg von einer rationalen Leistungsgesellschaft, hin zu einer Unternehmenskultur, die die Potentialentfaltung eines jeden einzelnen Mitarbeiters in den Mittelpunkt stellt.

Aus den in dieser Thesis gewonnenen Erkenntnissen ergeben sich schließlich Konsequenzen für die Auswahl und Ausbildung von Führungskräften, die im Ausblick umrissen werden.

Die Zielsetzung der vorliegenden Masterthesis bestand darin, herauszufinden, wie es möglich ist, Vertrauen in neue autonome Maschinen, die auf Misstrauen stoßen, zu vermitteln.

Um die wissenschaftliche Arbeit an einem Beispiel zu veranschaulichen, wurde die Thesis auf das Technologiefallbeispiel autonomer Fahrzeuge eingeschränkt. Zunächst wurde anhand einer wissenschaftlichen Arbeit entsprechenden Recherche an das Thema herangeführt. So wurde die theoretische Vertrauensthematik untersucht, Voraussetzungen für Vertrauen und die Korrelation von Vertrautheit, Vertrauen und Misstrauen herausgearbeitet, ein Überblick über verschiedene Vertrauensarten gegeben sowie unterschiedliche Vertrauensbeispiele analysiert. Des Weiteren wurden eine Umfrage und mehrere Expertengespräche geführt. Aus dieser Recherche- und Analysearbeit wurde ein allgemeines Handlungsmodell entwickelt, das zur Akzeptanz und Vertrauenswürdigkeit autonomer Maschinen beitragen soll. Dabei wurden fünf Faktoren erarbeitet, die sich teilweise wiederum aus Unterfaktoren ergeben und Einfluss auf die Vertrauenswürdigkeit autonomer Maschinen haben. Um das auf fünf Faktoren basierende Modell zu veranschaulichen, wurden auf dem Modell basierende Ansätze entwickelt, die zum Vertrauen in das konkrete Technologiefallbeispiel beitragen sollen. Dabei bestand der Anspruch darin, Nutzer, die bisher durch mangelndes Vertrauen oder Misstrauen ein negatives Verhältnis zum autonomen Fahren hatten, für die Technologie zu sensibilisieren, indem auf dem Modell basierende Lösungsansätze aufgezeigt werden, um die zuvor herausgearbeiteten Problempunkte zu egalisieren. Zudem wurde das Handlungsmodell auch nochmals anhand weiterer Technologiebeispiele getestet, um zu veranschaulichen, dass es allgemeingültig ist.

Das in der Masterarbeit erarbeitete Modell dient als allgemeine Handlungsempfehlung, um die Akzeptanz von autonomer Technologie zu steigern. Lösungsansätze in Bezug auf autonome Fahrzeuge stellen lediglich Beispiele dar und zeigen, wie die Faktoren für das Design autonomer Fahrzeuge interpretiert werden können. Von einer Generalisierung dieser spezifischen Lösungsansätze für andere neue Technologien ist abzuraten.

 

Zur Kontaktaufnahme mit dem Autor: frederic.mieth(at)online(dot)de

In der Masterarbeit „Empathie und Objekt“ wird die vielschichtige Beziehung des Menschen zu unbelebten Objekten aus einer interdisziplinären Perspektive heraus untersucht. Ausgehend vom Menschen werden verschiedene, methodische Ansätze aus den Forschungsgebieten der Empathie und der materiellen Kultur beleuchtet und auf Zusammenhänge erforscht. Eine zentrale Frage der Untersuchung ist, wie es dazu kommt, dass Menschen Empathie gegenüber materiellen Dingen entwickeln, obwohl diese weder ein Bewusstsein noch Gefühle besitzen. Empathische Objektbeziehungen erscheinen paradox und sind dennoch möglich. Eine genaue Betrachtung dieser Beziehungen ist vor dem Hintergrund aufkommender Technologien wie IoT und Robotik, durch die Alltagsobjekte „belebt“ werden, von besonderer gesellschaftlicher Relevanz. Im Laufe der Arbeit werden verschiedene Arbeitshypothesen formuliert, die zusammengenommen ein Verständnis des komplexen Beziehungsgeflechts zwischen Mensch und Objekt ermöglichen. Als entscheidende Parameter der empathischen Objektbeziehung werden Ähnlichkeit zwischen Mensch und Objekt, der Aneignungsprozess und die Anthropomorphisierung herausgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen die Basis für einen tiefergehenden Diskurs schaffen. Darüber hinaus sind die in dieser Arbeit gesammelten Erkenntnisse über die verschiedenen Wirkmechanismen von Objektbeziehungen eine Grundlage bei der Entwicklung und Gestaltung von Produkten.

Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den sich wandelnden Herausforderungen der Arbeitswelt und liefert einen Lösungsvorschlag, wie Unternehmen mithilfe von Neugier weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig sein können. Zu diesem Zwecke werden der Wert der Neugier sowie die Rolle der Designer_innen für die Entwicklung von Innovationen herausgestellt. Die Auseinandersetzung mit neurowissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie mit der Wahrnehmung von Neugier in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt bildet die Grundlage der vorliegenden Arbeit. Des Weiteren spielen die Ergebnisse aus zwölf durchgeführten Interviews mit ein, welche Erkenntnisse über persönliche und berufliche Auswirkungen von Neugier liefern. Es wurde beabsichtigt, eine diverse Informationsgrundlage zu schaffen, indem Meinungen aus verschiedenen Disziplinen zusammengetragen wurden. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, warum es für Unternehmen wichtig ist, den Wert der Neugier zu erkennen. Die neuen Anforderungen in der Arbeitswelt, die einen Paradigmenwechsel des Innovationsprozesses deutlich machen, erfordern eine Neubewertung menschlichen Potenzials. Daran anknüpfend wird das Zusammenwirken von Neugier, Design und Innovation herausgestellt. Aufbauend auf den gewonnenen Ergebnissen wird Design als Neugierkatalysator für Innovation positioniert. Die Masterthesis liefert schließlich den Lösungsvorschlag, die neue Rolle des_der Innovationsdesigner_in zu schaffen, die neugieriges Denken und Handeln im Unternehmen kultivieren könnte. Im Zuge dessen werden ein Handlungsplan und Maßnahmen formuliert, die zu mehr Neugier befähigen und folglich das Innovationspotenzial des Unternehmens steigern könnten. Die Masterthesis fokussiert sich auf die Stärkung von Neugier in großen Unternehmen mit starren Strukturen. Die Autorin sieht hier im Besonderen Handlungsbedarf, da diese Unternehmen durch veränderte Bedingungen in der Arbeitswelt zum Umdenken herausgefordert werden.

Diese Arbeit trägt den Titel „Fragen fragen. Reflexion über das Gestaltungs- und Wirkungspotenzial von Fragen in der Kreativwirtschaft“.

Ziel dieser Arbeit ist es, eine Kultur des Fragens anzuregen und die Parameter eines praktischen Frage-Gestaltungsansatzes im Hinblick auf ihr Potenzial zu erforschen, zwischenmenschliche Klarheit im Allgemeinen sowie im Speziellen — innerhalb kreativwirtschaftlicher Tätigkeiten — sowie die Teamsynchronisation zu bestärken.

Im ersten Kapitel dieser reflexiven Arbeit wird ein persönlicher Einblick in die Positionierung und Motivation gewährt, der dazu animieren soll, sich dem enormen Wirkungspotenzial von Fragen näher zu widmen. In der Analyse des angestrebten Soll-Zustands wird herausgestellt, dass Fragen dabei unterstützen, die akuten Herausforderungen und Probleme der ermittelten Ist-Situation — der es an einer Kultur des Fragens mangelt — zu lösen und proaktiv, im allgemein-gesellschaftlichen sowie im spezifischen kreativwirtschaftlichen Fokus, mitzugestalten. 

Im Kapitel 2 folgt eine Einführung und Definition von kontextuell relevanten Theorien und Annahmen bezüglich der fokussierten — und im Hinblick auf die gegenwärtige Ist-Situation als notwendig erachteten — Form von Kreativität. Darauf folgt eine Beschreibung der Kreativwirtschaft, die den gewählten Beobachtungsradius darstellt. Abschließend wird ein inhaltlicher Bezug dieser beiden Aspekte in Verbindung mit dem Wirkpotenzial von Fragen hergestellt.

Das 3. Kapitel widmet sich einer tieferen Auseinandersetzung mit den im Kontext analysierten Möglichkeitsbedingungen von Kreativität (Disruption bzw. disruptives Denken und Empathie), die anhand von Schlussfolgerungen der Verfasserin durch ein Fragen-fragen angeregt werden. Zur tieferen Erläuterung der zugrundeliegenden Wirkprinzipien von Fragen, die disruptives Denken (vgl. Kap. 3.1) und Empathie (vgl. Kap. 3.2) katalysieren, folgt jeweils eine entsprechende Theorieausführung, die u.a. die Aspekte der sozial-systemischen Reflexion, Immersion und Emergenz mit Kreativität in Verbindung bringen.15 

Unter 4. Annahmen & Theorien des Fragen-fragens, werden die inhaltlichen Komponenten, die eine Kultur des Fragens gestalten, konkret erarbeitet, weshalb im Kapitel 4.1 relevante Fragearten und -prinzipien im Kontext des Forschungsgegenstands, bezüglich ihrer praktischen Handhabung tiefgreifend behandelt werden. Das Unterkapitel 4.2 führt einen ausgewählten Überblick verschiedener Kreativmethoden auf, die mitunter durch den Aspekt des Fragen-fragens gefördert bzw. strukturiert werden und Inspiration für den Gestaltungsansatz bieten. 

Das 5. Kapitel synthetisiert aus dem erarbeiteten Erkenntnisverlauf aller vorangegangenen Kapitel einen Gestaltungsansatz als Handlungsempfehlung zum bewussten Einsatz von Fragen, die zur Verbesserung von zwischenmenschlicher Kommunikation und Gestaltungsprozessen in der Kreativwirtschaft beitragen können. 

Dies erfolgt in Form des sog. Fragen-Fresh-Ups, als praktische Zwischensequenz, die durch die Kombinationsmöglichkeit mit drei verschiedenen Frage-Anwendungsvarianten situativ anpassungsfähig gestaltet werden kann. Diese Kreation wird anhand eines konkreten Beispielfalls und eines kreativen Design Thinking Prozess veranschaulicht und kann durch die umfangreiche Fragesammlung (siehe 6. Anhang) praktische Ergänzung finden. 

Ein abschließendes Fazit dieser Arbeit zieht die Verfasserin unter 5.2. An selbiger Stelle skizziert sie einen persönlichen und zukünftigen Ausblick auf die sich für sie ergebenden Handlungsmöglichkeiten im Bezug zu ihren gewonnenen Erkenntnissen.

Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Beschaffenheit und Herausforderungen des Gründungsstandortes Nordschwarzwald.

Ziel der Arbeit ist es, Handlungsfelder zur Optimierung der regionalen Gründerförderung zu definieren. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: „Entrepreneurship in der Wirtschaftsregion Nordschwarzwald: Welche Bedarfe müssen erfüllt und welche Herausforderungen müssen bewältigt werden, um die Gründerförderung nachhaltig optimieren, und so ein prosperierendes, regionales Gründerökosystem schaffen zu können?“

Sechs theoretisch eingebettete und kontextuelle Annahmen unterstützen die Forschungsfrage. Die Annahmen drehen sich um Leitbild und Profil des Gründungsstandortes, Vernetzung und Kooperation, Gründerkultur, die Rolle von etablierten Unternehmen und die Bedeutung des Fachkräfte- und Risikokapitalmangels. Zur Prüfung der Annahmen und Beantwortung der Forschungsfrage wurden 15 leitfadengestütze Experteninterviews mit lokalen Unternehmensvertretern, Start-ups und gründungsrelevanten Einrichtungen durchgeführt. Diese Methode ermöglicht einen Einblick in die Realität der Experten, die mit ihrem Spezialwissen die Grundlage für die Ableitung von Handlungsempfehlungen liefern.

Die Forschungsergebnisse zeigen einige Optimierungsmöglichkeiten der Gründerförderung in der Region Nordschwarzwald auf. Neben der ausbaufähigen Infrastruktur für Start-ups im frühen Entwicklungsstadium und der mangelnden Vernetzung der gründungsrelevanten Akteure, ist die geringe Ausprägung der Gründerkultur einer der größten Mängel des regionalen Gründerökosystems. Die Handlungsfelder zur Optimierung der Gründerförderung sind demnach: Strategie, Infrastruktur und Sichtbarkeit, und Gründerkultur und Kooperation. Eine Verbesserung dieser Aspekte kann eine neue wirtschaftliche Dynamik initiieren, welche die Wirtschaftskraft und Attraktivität der Region Nordschwarzwald nachhaltig und langfristig erhöhen kann.

Die vorliegende Bachelorarbeit ist sowohl für politische Entscheidungsträger, Gründer- und Wirtschaftsförderer, sowie sämtliche an der Entwicklung des Gründungs- und Wirtschaftsstandortes Nordschwarzwald beteiligte Akteure interessant.

Menschen sind von Geburt an bis ins hohe Alter lernfähig und meist auch lernwillig. In Deutschland wird ein Großteil der Allgemeinbildung durch das Schulsystem und Bildungsinstitutionen vermittelt. Während einer Berufsausbildung oder eines Studiums lässt sich dieses Allgemeinwissen spezifizieren und über Weiterbildungsmaßnahmen während des Berufslebens ausbauen. Lernen, Bildung und Kompetenzerwerb sind lebenslange Begleiter eines jeden Lernenden.

Die Masterarbeit "How to Design Ability" setzt sich mit der gesellschaftlich relevanten Fragestellung auseinander, wie ein zukunftsgewandter Entwurf des lebenslangen Lernens gestaltet sein könnte.

Im Zeitalter des Digitalen Wandels, in dem das verfügbare Wissen exponentiell ansteigt und jedem Lernenden das Wissen der Welt jederzeit zur Verfügung steht, gilt es, den Zugriff auf Wissen möglichst benutzerfreundlich zu gestalten und Lerninhalte individuell relevant zu halten. Ziel der Arbeit ist es, eine neue Perspektive auf den Prozess des Lernens zu eröffnen und ein nutzerzentriertes Modell für lebenslanges Lernen in Relation zum Digitalen Wandel zu entwickeln. Dieser Perspektivwechsel wird durch eine Betrachtung der Problemstellung aus einer anderen Position - dem Blickwinkel des Designs - ermöglicht. Hierzu wird zunächst der Digitale Wandel und das Mensch sein im Wirkungskontext des Wandels näher erläutert. Eine entstehende Wissensexplosion, der Wettlauf von Technologie und Bildung werden daraus resultierend als Herausforderungen für die Bildung der Zukunft identifiziert. In diesem Kontext wird Design als Werkzeug zur Annäherung an wicked problems und transdisziplinärer Kooperationspartner vorgestellt.

Nach einer Untersuchung der Reformpädagogik Maria Montessoris und deren Grenzen und Perspektiven werden daraus resultierende Anknüpfpunkte für zukünftige Lernarrangements vorgestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit des freien Lernens als eine Form der Ermöglichungsdidaktik erarbeitet und darüber hinaus Montessori im Kontext des Designs verortet. Das weiterführende Ziel ist es, durch die Verbindung von Wahlverwandtschaften zwischen Design und jeweils Technologie und Montessori-Pädagogik eine Reform der Lernkultur zu initiieren. Die eingegangene Wahlverwandtschaft gilt als Grundlage und Voraussetzung, um smartes Lernen zu ermöglichen.

Ergebnis der Arbeit ist die Vision, in der die Titelfrage »How to Design Ability« beantwortet wird. Der entwickelte Entwurf eines nutzerzentrierten Ecosystems des lebenslangen Lernens bildet die Zusammenführung der in dieser Arbeit vorgestellten Aspekte und Wahlverwandtschaften ab. Abschließend wird illustriert, wie Lernen in Zukunft gestaltet sein kann und welches Potential die Implementierung des Modells bietet.

Die vorliegende Masterthesis mit dem Titel »Empathy Thinking« beleuchtet das Thema Innovationsfindung im Wandel der Digitalen Transformation. Mit der Design Challenge »Gestalte einen Ansatz, der Empathie zum Mindset macht, um kundenzentrierte Innovationen zu finden« wurde zu Anfang eine Aufgabe gestellt, die als Leitfaden durch den gesamten Konzept-Entwicklungsprozess diente. Nach eingängigen Recherchen wurden die Innovationsmodelle »Design Thinking« und »Hybrid Thinking« analysiert und Defizite hinsichtlich des Umgangs mit den neuen Herausforderungen und den komplexen Problemen, die mit der Digitalen Transformation einhergehen, identifiziert. Diese Defizite beziehen sich einerseits auf die Weise, wie Innovationen gefunden werden und andererseits darauf, welche Rolle der Kunde im Innovationsprozess einnimmt. Der neu entwickelte Ansatz »Empathy Thinking« gleicht diese aus, indem dieser Ansatz – im Gegensatz zu den bisherigen Modellen – auf einer kundenzentrierten Strategie aufbaut und neue Denkweisen in den Prozess integriert, die zu Innovationen führen. Dabei ist Empathie als Mindset die treibende Kraft, die ebenfalls das Finden von Innovationen maßgeblich beeinflusst. 

»Empathy Thinking« ist ein multidimensionaler Ansatz in zweierlei Hinsicht: Einerseits wird Empathie als Mindset multidimensional erworben, um den Kunden, sein Nutzungsverhalten und seine Bedürfnisse, sowie das Umfeld, das ihn beeinflusst, zu verstehen und daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen. Andererseits findet sich die Multidimensionalität in einem hybriden Innovationsmodell wieder, in dem mehrere Denkweisen fusionieren. Ziel ist es, kundenzentrierte Innovationen zu finden, die die Bedürfnisse des Menschen situativ-relevant befriedigen. Diesbezüglich geht es vor allem darum, dem Kunden nicht das beste Produkt, sondern die beste Lösung zu bieten. Dies schließt nicht nur das Befriedigen expliziter, sondern vor allem impliziter Wünsche und Bedürfnisse ein, die der Kunde (noch) nicht selbst artikulieren kann. Oberste Prämisse des Ansatzes ist, innovative und kundenzentrierte Lösungsansätze zu finden, die eine nachhaltige und persönliche Bindung zum Kunden aufbauen können, indem eine auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Customer Experience geschaffen werden kann. 

Die Masterarbeit »Empathic Resonance« setzt sich mit der gesellschaftlich relevanten Fragestellung auseinander, wie aus der Perspektive eines Designers stabile Beziehungen zum Menschen aufgebaut und gesteuert werden können. In erster Linie ist es als Designer, um den Menschen und die Gesellschaft mit Relevanz zu erreichen, unabdingbar, ein Verständnis für den Menschen zu entwickeln und eine Beziehung zu ihm aufbauen sowie aufrecht erhalten zu können.

Insbesondere in Zeiten der digitalen Transformation findet ein mentaler Wandel statt, der von einer Quantität und Flüchtigkeit an Beziehungen geprägt ist. Der Mensch ist umgeben von Filtern, die ihm stets Gleiches wiedergeben und eine Auseinandersetzung mit Andersartigem abschirmen. 

Nach einer Untersuchung der gegenwärtigen, gesellschaftlichen Entwicklungen und Problemstellungen legt sich die Arbeit die weichen Faktoren der Empathie und Resonanz in einer kompilatorischen Herangehensweise zu Grunde. Diese Faktoren gelten als Voraussetzung, um soziale Gemeinschaften sowie bidirektionale Interaktionen zu bilden und die Identität eines Menschen zu definieren.

Ergebnis der Arbeit ist das gleichnamige Modell »Empathic Resonance«, welches bestehend aus fünf Phasen, dazu anleitet ein Beziehungsverhältnis zum Menschen zu entwickeln. Das Beziehungsverhältnis strebt eine Wechselwirkung an. Einerseits mit dem Ziel den Menschen zu berühren und andererseits ihm die Möglichkeit zu geben, eine Selbstwirksamkeit zu erfahren an. Das weiterführende Ziel ist, die Beziehung im identitätsbildenden Verarbeitungsprozess des Menschen zu etablieren, um mit ihm wiederholt in eine Interaktion zu treten und somit die Beziehung aufrecht zu erhalten.

Die wesentliche Haupterkenntnis liegt in der Narration als einem gemeinsamen Nenner von Empathie und Resonanz. Die Narration ermöglicht einen gesteuerten Einsatz sowie Umgang mit den Faktoren der Empathie und Resonanz und darüber entsprechend den Aufbau sowie das Lenken einer Beziehung zum Menschen. Damit simultan einher geht das Setzen von bewussten Reibungspunkten, um in einem Wechselspiel von Zu- und Abwendung Beziehungen zu intensivieren.

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Lisa Hohenstein (2018). Empathic Resonance. Narrative Beziehungen

Die Masterthesis wurde im Rahmen des Studiengangs Master Produktentwicklung der Fakultät für Technik an der HS PF erstellt. 

Ziel der Arbeit ist die Modellierung und Anwendung eines Klassifizierungsschemas, um einen Überblick über Innovationsansätze zu bieten. Nach der Erläuterung der Problemstellung erfolgt im ersten Kapitel als Hinführung zum Thema eine Betrachtung von Startups und deren Erfolgsfaktoren. Da es sich um eine Arbeit im Kontext des Innovations- und Produktentwicklungsumfeld handelt, gibt das folgende Kapitel einen Überblick über die für ein einheitliches Verständnis notwendigen definitorischen Grundlagen. Anschließend werden einige der in der Literatur vorhandenen Grundschemata des Innovationsprozesses vorgestellt, die den idealisierten Ablauf abbilden. Mit dieser Erfassung des Stands der Wissenschaft wird auch auf die damit einhergehende Problematik eingegangen und die nachfolgende Ableitung eines eigenen Grundmodells und Klassifizierungsschema ermöglicht. Nach der Erläuterung der Kategorien des Schemas erfolgt eine darauf aufbauende Erläuterung bekannter Innovationsansätze. Dabei erfolgt die Konzentration auf prozessuale Ansätze. Durch das Erstellen einer Übersichts-Matrix werden die Ergebnisse schließlich übersichtlich dargestellt, indem die Korrelation zwischen Klassifizierungsschema und Innovationsansätzen visualisiert wird. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einem Fazit, das eine Zusammenfassung über die gewonnenen Erkenntnisse und einen Ausblick liefert.

Ziel der vorliegenden Arbeit, die als Abschlussarbeit im Studiengang Master of Arts in Creative Directions (MACD) verfasst wurde, ist die Entwicklung eines Handlungsmodells zur Adressierung und Lösung komplexer gesellschaftlicher Fragestellungen - Der sogenannten bösartigen Probleme.

Da es sich um eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Kernbereich der Designdisziplin handelt, gibt das erste Kapitel einen Einblick in die Definition des der Arbeit zugrundeliegenden Designbegriffs, um so eine disziplinäre Verortung der Argumentation gewährleisten zu können. 
Es folgt eine Einführung in den Charakter bösartiger Probleme und die Erläuterung der Kernproblematik im Umgang mit selbigen. Anschließend werden die Kompetenzen der DesignerInnen beleuchtet, dabei vor allem die für die Adressierung relevanten.
Da bösartige Probleme in ihrer Komplexität Teilbereiche verschiedener Disziplinen ansprechen und die Qualitäten der DesignerInnen allein nicht alle Anforderungen der Adressierung bedienen können, ergibt sich die Notwendigkeit einer Kooperation mit den Systemwissenschaften. Entsprechend der Darstellung der Qualitäten der DesignerInnen, werden daher auch die für die Adressierung entscheidenden Kompetenzen der Systemwissenschaften vorgestellt. 
Auf jene Qualifikationen aufbauend, schließt sich eine schrittweise Beschreibung der im Rahmen der Arbeit erarbeiteten Vorgehensweise zur Adressierung bösartiger Probleme an. 
Die einzelnen Schritte werden dann zu einem ganzheitlichen Handlungsmodell zusammengeführt, das von der Dekodierung bis zur Synchronisation der Systeme reicht.

Dieses Handlungsmodell ist gleichzeitig als Impuls zur Adressierung bösartiger Probleme und Baustein zur Erweiterung und für eine neue Wahrnehmung der Designdisziplin zu verstehen.

Forschungsprojekte im Master Produktentwicklung

Die Studierenden des an der Fakultät für Technik angesiedelten Master of Science in Produktentwicklung bearbeiteten in Kooperation mit dem HEED von November 2016 bis Juli 2017 diverse gründungsrelevante Forschungsprojekte, deren Ergebnisse nachfolgend vorgestellt sind.

Neben der Erörterung der in der Literatur erläuterten Herangehensweisen und Methoden für Startups standen auch deren Defizite in der tatsächlichen Umsetzung im Fokus. Aus den gewonnenen Erkenntnissen konnte zudem ein Unterstützungsansatz erstellt werden, der Startups eine erfolgreiche Gründung erleichtern soll. Des weiteren wurde die Auswirkungen einer gescheiterten Gründung für das weitere Berufsleben der betroffenen Gründerinnen und Gründer durch eine Studie untersucht.

Die Forschungsprojekte wurden von Prof. Dr.-Ing. Werner Engeln betreut.

von Martin Bergmann, Laura Grau, Clemens Rieth und Peter Verigin

 

Die vorliegende Arbeit erklärt Interdisziplinarität und die Nutzung von Modellen als erforderliche Bestandteile des modernen Produktentwicklungsprozesses. Die Rolle von Modellen als vermittelnde Kommunikationsmedien zur Beherrschung von heterogenitätsbedingten Konflikten zwischen den Entwicklern wird untersucht. Entsprechende Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Modellen, die Nutzung neuer Modelltypen zur Kommunikationsförderung wie auch zur Gestaltung der interdisziplinären Zusammenarbeit werden erarbeitet.

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Projektdokumentation "Scheitern als Risiko für das spätere ...

von Yannik Melter, Heiko Schobinger und Henrik Neumann

 

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Designer:innen und Ingenieur:innen zu untersuchen. Zu Beginn werden die Kompetenzprofile von Studierenden und Absolvent:innen des Ingenieurwesens sowie des Designs auf Basis einer Literaturrecherche erarbeitet und gegenübergestellt. Diese Kompetenzprofile stellen das allgemein angestrebte Ausbildungsziel beider Fachbereiche hinsichtlich deren Kompetenzen als Ideal-Profil dar.
Anschließend werden die Ergebnisse einer quantitativen Umfrage vorgestellt. Bei dieser Studie haben die Teilnehmenden die eigenen Kenntnisse in den jeweiligen Kompetenzbereichen des Ideal-Profils bewertet. Dadurch kann ein aktueller, differenzierter Ist-Zustand des Kompetenzprofils für die beiden Disziplinen ermittelt und dargestellt werden. Im Zuge der Umfrage wurde auch die Beurteilung der Kenntnisse des anderen Fachbereiches eingefordert. Auf dieser Basis können allgemeine Überschneidungen sowie Abweichungen erfasst und bezüglich möglicher Auswirkungen auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Produktentwicklung interpretiert werden. Das Erfassen der Anzahl an interdisziplinären Projekten ermöglichte die Auswertung weiter zu spezifizieren und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Unter anderem zeigen die Ergebnisse, dass es in den Kompetenzprofilen beider Disziplinen teilweise Defizite in zukunftsträchtigen Themengebieten gibt und dass interdisziplinäre Projekte die Selbst- und Fremdeinschätzung beeinflussen.

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Projektdokumentation "Scheitern als Risiko für das spätere ...

von Jessica Becker, Anja Miller und Maximilian Pleuler

 

Im vorliegenden Forschungsprojekt  „Herangehensweisen und Methoden für Start-ups in der Literatur“ wird der aktuelle Stand der Literatur zum Thema Start-up gesichtet und die wichtigsten Ansätze erläutert. Der Aufbau der Dokumentation orientiert sich an den fünf Phasen, die ein Start-up von der ersten Idee bis zur Gründung durchläuft.

Beginnend mit der Selbstprüfungsphase wird erläutert, welche Kompetenzen und Schlüsselelemente einen Entrepreneur auszeichnen und worin die Chancen und Risiken der Unternehmensgründung liegen. Die anschließende Vorbereitungsphase beschäftigt sich mit der Findung und Bewertung der Geschäftsidee und der Markt- und Wettbewerbsanalyse. Anschließend erfolgen in der dritten Phase die Konzeption des Geschäftsmodells sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Im Zuge der Realisierungs- und Aufbauphase werden sowohl der Beschaffungsprozess als auch die Marketing- und Vertriebsstrategie festgelegt. Die abschließende, fünfte Phase beschreibt die Eröffnung und kontinuierliche Verbesserung des Start-ups.

von Anja Miller, Sebastian Baßler, Jessica Becker, Tobias Löffler, Maximilian Pleuler und Matthias Tenter

 

Die Bedeutung von Start-ups nimmt in der heutigen Wirtschaft immer mehr zu. Sie schaffen zum einen wertvolle Arbeitsplätze, zum anderen tragen die innovationsfreudigen Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region bei. Leider müssen viele Start-ups täglich um ihre Existenz kämpfen. Abgesehen von finanziellen Problemen sind die Gründe sehr vielseitig und nicht immer offensichtlich.

Um den Jungunternehmern Hilfe bieten zu können, wird in Kooperation zweier Forschungsprojekte des Masterstudiengangs Produktentwicklung an der Hochschule Pforzheim ein Unterstützungsansatz für Start-ups entwickelt. Aufbauend an den oben vorgestellten Forschungsprojekten wurde abschließend ein Unterstützungsansatz so ausgearbeitet, dass Start-ups die eigenen Problemfelder zukünftig früher erkennen und anhand geeigneter Methoden Lösungen finden können. Abschließend wird die Realisierbarkeit der entwickelten Handlungsempfehlungen durch Feedback ausgewählter Start-ups überprüft.

von Sebastian Baßler, Tobias Löffler und Matthias Tenter

 

Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Analyse der methodischen Arbeitsweise von Start-ups. Ausgangslage und Ansatzpunkt des Forschungsvorhabens bilden Untersuchungen zu den Gründen für das Scheitern von Start-ups und deren Herausforderungen. Dabei wird „No Market Need“ als häufigster Scheiterungsgrund erkannt sowie „Vertrieb und Kundengewinnung“ als größte Herausforderung angesehen. Die Studien zeigen die grundlegenden Problemfelder von Start-ups. Diese Defizite werden in Hypothesen formuliert, welche anhand von Interviews überprüft werden. Besonders bei der Einschätzung des Marktpotentials sowie der richtige Teamzusammensetzung bestehen Defizite. Darüber hinaus kennen viele Start-ups ihre Kunden und deren Bedürfnisse nicht. 

Die Herausforderungen, welche Gründer bewältigen müssen, um erfolgreich am Markt zu agieren, ändern sich in jeder Entwicklungsphase des Start-ups. Während sie in der Seed-Stage viele Aufgaben selbst übernehmen, müssen sie in der Growth-Stage lernen, Aufgaben zu delegieren. Dieser Wandel fällt den Gründern häufig schwer, sodass hier häufig Probleme auftreten. Agilität und Fortschritt sind die größten Vorteile von Start-ups, welche jedoch durch dieses Problem gefährdet werden.

Die Erkenntnisse der Interviews ermöglichten es, einen methodischen Unterstützungsansatz zu entwickeln, welcher den Start-ups helfen soll, diese Defizite zu überwinden.

von Nicolai Banse, Ellen Hohmann und Rouven Müller

 

Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob das Scheitern mit einer eigenen Unternehmensgründung ein Risiko für das spätere Berufsleben darstellt. Dies ist von großer Relevanz, da die Anzahl der Gründungen in Deutschland rückläufig ist. Ein wesentlicher Grund hierfür scheint zu sein, dass einige potenzielle Gründer den Schritt in die Selbständigkeit aufgrund von Ängsten und Sorgen meiden. Befürchtungen, dass durch ein mögliches Scheitern ein Verlust des Ansehens und ein erschwerter Eintritt in eine anschließende Festanstellung folgen, sind unter potenziellen Gründern verbreitet.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, ob diese Befürchtungen berechtigt sind. Durch eine Umfrage, bei der 40 Personalverantwortliche aus vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen teilnahmen, konnte dargelegt werden, dass die Befürchtungen der potenziellen Start-up-Gründer weitestgehend unberechtigt sind, da die Personalverantwortlichen der Unternehmen keinerlei Desinteresse gegenüber gescheiterten Start-up-Gründern aufzeigen. Abhängig vom bisherigen Lebenslauf und den Erfahrungen der ehemaligen Gründer scheint jedoch das Interesse der Personalverantwortlichen stärker oder schwächer ausgeprägt zu sein. Die Umfrageteilnehmer sehen vor allem Stärken hinsichtlich der Selbstständigkeit, der Belastbarkeit, dem Engagement und der Flexibilität eines ehemaligen Gründers. Einige Unternehmen der Umfrageteilnehmer haben bereits gescheiterte Gründer eingestellt und sind mit deren Arbeit überwiegend zufrieden.

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