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Benefit Management - mehr als nur betriebliche Sozialleistungen?

Die heutige Gesellschaft steht schon jetzt vor zwei zentralen Herausforderungen des demografischen Wandels: Sinkende Geburtenrate und ältere Menschen (BIB, 2015). Daraus abgeleitet wird sich auch das Problem des Fachkräftemangels, der sich in den nächsten Jahren weiter zuspitzen soll, nochmals verstärken. Mit diesen Herausforderungen sehen sich auch die Unternehmen in Deutschland konfrontiert und entwickeln Strategien, um mit der älter werdenden Belegschaft und trotz fehlender Fachkräfte weiterhin Innovationen hervorzubringen und dem globalen Wettbewerb Stand zu halten. Benefits sind alle freiwilligen Zusatzleistungen die ein Unternehmen seinen Beschäftigten anbietet. Dies können Benefits in den Bereichen Versicherungen, Familie und Beruf, Gesundheit und Bildung bis hin zum Feel-Good-Management sein. Durch das Angebot von Benefits möchten die Unternehmen die Arbeitgeberattraktivität, die Arbeitszufriedenheit und die Bindung (Commitment) ihrer Beschäftigten an das Unternehmen stärken.

Der Bereich des Benefit Managements stellt sich in Deutschland als wenig wissenschaftlich beforscht dar. Die meisten Studien zum Thema Benefit Management stammen aus dem anglo-amerikanischen Raum. Die Ergebnisse dieser Studien sind jedoch, durch die starken Unterschiede im Sozialsystem, auf Deutschland kaum übertragbar. Bei den im deutschsprachigen Raum vorhandenen Studien handelt es sich überwiegend um Beraterstudien mit wenig bis gar keiner wissenschaftlichen Fundierung.

Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, welche Benefits in der Praxis existieren, welche Benefits von den Beschäftigten gewünscht werden und welche Effekte durch die gewährten Benefits entstehen. In diesem Zusammenhang wird überprüft, ob Benefits einen Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität und das Commitment haben. Da es einen engen Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Commitment gibt, wurde an dieser Stelle auf die separate Erfassung der Arbeitszufriedenheit verzichtet. Die Operationalisierung der Items zur Erfassung der Arbeitgeberattraktivität umfasst die Dimensionen Work-Life-Balance, Unternehmensreputation, materielle Aspekte, Unternehmenskultur und Arbeitsinhalte. Die Items zur Erfassung des Commitments wurden an das Konstrukt Commitment Organisation, Beruf und Beschäftigungsform (COBB) von Felfe et al. (2014) angelehnt.

Die Untersuchung zu dieser Forschungsarbeit wurde mit Hilfe einer Online-Befragung im Zeitraum zwischen dem 9. September 2015 und dem 18. Oktober 2015 durchgeführt. Das verwendete Online-Befragungstool Unipark ermöglicht eine anonyme Befragung und bietet vielfältige Befragungs- und Auswertungsmöglichkeiten. Die Befragten wurden über verschiedene Personaler- und Unternehmensnetzwerke rekrutiert.

Zum Download finden Sie das Executive Summary zur Studie hier.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Stephan Fischer

Dipl.-SpOec. Annegret Zimmermann