Ein Reallabor ist eine innovative Einrichtung, die als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft fungiert. Hier werden experimentelle Umgebungen geschaffen, die es ermöglichen, gemeinsam an Problemlösungen für die Gesellschaft der Gegenwart und der Zukunft zu arbeiten und voneinander zu lernen. Anders als traditionelle Labore bezieht ein Reallabor verschiedene Akteure aus Wissenschaft und Praxis ein und erweitert den Laborbegriff auf den sozialen Kontext.

In einem Reallabor werden angewandte, interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, die darauf abzielen, in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld Verbraucher-, Nutzer- und Nachhaltigkeitsexperimente durchzuführen und Transformationsprozesse anzustoßen. Dabei geht es darum, wissenschaftliche Erkenntnisse mit gesellschaftlichem Handeln zu verbinden und sowohl Forschungs- als auch Lernprozesse zu fördern.

Die entstehenden Erkenntnisse und Lösungen sollen leichter von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren wie Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft aufgegriffen werden können. Dadurch soll die Gesellschaft insgesamt handlungsfähiger werden, insbesondere in Bezug auf Fragen einer nachhaltigen Entwicklung.