SchülerInnen der Ludwig-Erhard-Schule erhalten Einblicke in das Thema Nachhaltigkeit
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Im Rahmen einer an ihrer Schule ausgelobten Umweltwoche besuchten Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsoberschule und des einjährigen Berufskollegs der Ludwig-Erhard-Schule Ende letzten Jahres die Hochschule Pforzheim. Sie erhielten spannende Einblicke in die Studiengänge
Wirtschaftsingenieurwesen/Circular Economy Engineering sowie BWL/Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.
Die Veranstaltung war darauf ausgelegt, den SchülerInnen nicht nur die Vielfalt des Studienangebots näherzubringen, sondern auch ein tiefergehendes Verständnis für die Relevanz von Nachhaltigkeit in der modernen Wirtschaft zu vermitteln. So wurde den Studierenden von Morgen aufgezeigt, dass zukünftiges Handeln darauf ausgelegt sein muss, aktuellen Bedürfnissen zwar zu begegnen, jedoch ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden.
Nach einer kurzen Einführung ins Thema und einer Präsentation der Besonderheiten der beiden Nachhaltigkeits-Studiengänge der Hochschule Pforzheim durch die Studiengangleiter Prof. Dr. Jörg Woidasky und Prof. Dr. Frank Bertagnolli folgte der an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften immer groß geschriebene Transfer in die Praxis.
Nach einem kurzen Impulsvortrag von Prof. Dr. Hendrik Lambrecht über die Grundlagen der Nachhaltigkeit und die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen, beschäftigten sich die SchülerInnen interaktiv mit der Ökobilanz von Orangensaft. Sie sollten mit der Hilfe von Bildern und dem Auftürmen von Legosteinen im Team erraten, welche Produktionsschritte die meisten Emissionen verursachen. Die Mehrheit tippte auf den Transport, doch die wahre Herausforderung liegt im Anbau, der zahlreiche Ressourcen erfordert und die Umwelt am stärksten belastet, wie Prof. Dr. Lambrecht erläuterte.
An einer weiteren Station lernten die SchülerInnen zusammen mit Dr. Jannick Schmidt Mülltrennungsverfahren kennen. Im Labor für Nachhaltige Produktentwicklung durften sie mit einem speziellen Gerät die Materialien ihres Schmucks analysieren – eine praxisnahe Methode, um die Bedeutung der korrekten Materialtrennung für Recyclingprozesse zu verstehen. Auch das Spritzgussverfahren für Kunststoffe wurde vorgestellt, das aufgrund seiner Effizienz kaum Abfälle produziert. Im Zentrum für Präzisionstechnik konnten die Teilnehmenden ein selektives Trennungsverfahren live miterleben. Sie beobachteten die Trennung von Materialien einer alten Platine und erhielten Einblicke in innovative Technologien, die Ressourcen schonen und nachhaltige Produktentwicklungen vorantreiben.
Die Veranstaltung zeigte, wie wertvoll Kooperationen zwischen Schulen und Hochschulen sind. Sie ermöglichen SchülerInnen praxisnahe Einblicke in zukunftsweisende Themenfelder und motivieren dazu, sich aktiv mit relevanten Entwicklungen auseinanderzusetzen. Solche Projekte stärken nicht nur die Bildung, sondern schaffen auch wichtige Netzwerke für die Fachkräfte von morgen.