Hochschule Pforzheim: Die Fakultät für Gestaltung startet ins Sommersemester
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Die Studierenden der Pforzheimer Design-Fakultät tauchen im Sommersemester 2024, das diese Woche startet, in den Sommer der ORNAMENTA 2024 ein. „Wir freuen uns, dass die ORNAMENTA 2024 nun endlich greifbar vor uns liegt, nachdem wir uns von Anbeginn dafür stark gemacht haben. Wir werden viele Impulse aus der Lehre hinein in die Stadt geben“, kündigt Dekan Professor Johann Stockhammer an.
Mit zwei Projekten ist die Hochschule Teil des offiziellen Ornamenta-Programmes:
„Das Ornament des Anderen“ heißt das erste Projekt aus dem Studiengang Schmuck, das Professorin Christine Lüdeke gemeinsam mit ihren Studierenden und der Altinbas Universität in Istanbul realisiert. Es geht um die gegenseitige Bereicherung, kulturell wie gestalterisch Verständnis zu schaffen, sich selbst und andere kennen zu lernen. Die türkischen Studierenden werden im Juli in die Holzgartenstraße kommen und mit dem Pforzheimer Team eine gemeinsame Ausstellung gestalten. Das Automobil als wichtigstes Kulturgut des 20. Jahrhunderts, darum geht es im zweiten Projekt „Rituals of an old world“. Bei einer Ausschreibung für Absolvent*innen des Studiengangs Transportation Design machten Julius Schuster und Tim Winterhalter das Rennen. Sie werden die ästhetische Grundform des Autos zelebrieren, sich mit dem Eros der Ikone Automobil beschäftigen und dessen Wahrnehmung. Präsentiert werden diese beiden Projekte in der Themen-Gemeinde „Zum Eros“ im Wildpark, angrenzend an den Hochschul-Campus Tiefenbronner Straße. Die ursprünglich vorgesehene Ausstellungfläche, die Hochschulbibliothek, kann wegen Sanierungsarbeiten nicht genutzt werden und alternative Raumvorschläge der Hochschule entsprachen nicht dem kuratorischen Konzept.
In der Fakultät für Gestaltung werden alle Projekte der Design-Studierenden im Sommersemester unter dem gemeinsamen Thema „Begierde“ stehen. Dieser Begriff, angelehnt an die ORNAMENTA 2024-Gemeinde „Zum Eros“ ist vielschichtig: Zunächst einmal steht er für den Antrieb, ein subjektives Mangelerlebnis beheben zu wollen. „Uns interessiert die Zerrissenheit, die in diesem Begriff liegt. Denn als Designer*innen wecken wir mit unseren Produkten und Konzepten Sehnsüchte und Begehren. Aber auch die Gier, die aus Begehren schnell erwachsen kann, ist ein Begriff, mit dem sich verantwortungsvolle Designer*innen heute mehr denn je beschäftigen dürfen. Wir setzen uns mit dem Dilemma zwischen Wunschbefriedigung von Einzelnen und dem kollektiven Wohl auseinander“, so Dekan Johann Stockhammer. Klima, neue Materialien, ‚slow‘ statt ‚fast‘ sind nur einige Schlagworte, die die künftigen Gestalter*innen beschäftigen. Die Werkschau zum Ende des Semesters wird verlängert auf drei Tage vom 12. bis 14. Juli 2024. „Am zweiten Wochenende der ORNAMENTA 2024 wird somit die überregional bekannte und immer hochfrequentierte Werkschau der Fakultät für Gestaltung ein weiterer Besucher-Magnet in der Region sein. Gemeinsam mit dem EMMA-Kreativzentrum und dem A.K.T; zeigen wir unser lebendiges Kreativquartier und freuen uns sehr, der zehnwöchigen ORNAMENTA 2024 gleich zu Beginn einen großen Anschub zu geben“, so der Dekan.
Bereits jetzt zum Semesterauftakt startet die Fakultät mit einer Vortragsreihe, um den Studierenden einige Perspektiven des Monothemas „Begierde“ aufzuzeigen: Die Sozialwissenschaftlerin Jana Günther wird über die neue Lust am Aufbegehren sprechen,Robert Eikmeyer geht dem Begriff „Begierde“ aus dem Blickwinkel des Philosophen Georg W. F. Hegel auf den Grund. Brad Richards, Senior Vice President Product bei der Parship Group wird Einblicke in die Arbeit der Dating-Plattform geben und das Frankfurter Taschenlabel Tsatsas geht der Emotion des Objektes auf den Grund. Begierde, Begehren, Aufbegehren – Worte, die viele Betrachtungsweisen ermöglichen.
„Wir sind stolz darauf, von Anfang an Teil dieses kulturellen Großereignisses in unserer Stadt und Region zu sein und sind schon jetzt in neugieriger Vorfreude auf die ORNAMENTA 2024“, so der Dekan Professor Johann Stockhammer.