Ganz in Schwarzweiss gehalten, schildert der Film „La Haine“, zu deutsch Hass, von Mathieu Kassovitz (F 1995) das Leben in den Pariser Vororten und wird so zur wütenden Anklage gegen heute immer noch gärende soziale Missstände. Der Film genießt Kultstatus und ist eine wichtige visuelle Referenz verschiedener Subkulturen.

In einem Pariser Banlieue herrscht Krawall. Es rumort schon seit geraumer Zeit. Ausschreitungen zwischen den Bewohnern und der Polizei sind an der Tagesordnung. Am Tag nach einer besonders protestgewaltigen Nacht ziehen dort die drei Jugendlichen Vinz (Vincent Cassel), Saïd (Saïd Taghmaoui) und Hubert (Hubert Koundé) orientierungslos durch die Straßen. Nachdem ihr Bekannter Abdel in den nächtlichen Kämpfen zwischen randalierenden Jugendlichen und der Polizei lebensbedrohlich verletzt wurde, brodelt der Hass in ihnen. Der Film zeigt 24 Stunden im Leben der drei jugendlichen Hauptfiguren, deren Welt von Gewalt, Diskriminierung, Rassismus, Perspektivlosigkeit, Drogen und Schikanen durch die Polizei geprägt ist. „La Haine“ gilt als Meilenstein des französischen Kinos der 1990er Jahre und gewann unter anderem beim Filmfestival in Cannes 1995 die Auszeichnung für den besten Regisseur.

Der Film wird in der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Im Anschluss beleuchtet der deutsch-französische Kulturjournalist Matthieu Praun im Gespräch mit Professorin Evelyn Echle den Einfluss von „La Haine“ über die Grenzen Frankreichs hinaus und die Bedeutung des Films auf die Musik- und Jugendkultur. Der Kinoabend ist Teil des interdisziplinären Projektes „Bling“ an der Fakultät für Gestaltung, das sich mit Kulturen des Hip-Hop beschäftigt. Alle Studierenden sind willkommen (mit der Kulturflat freien Eintritt).

Am Dienstag, 26.11.2024 um 18 Uhr im Kommunalen Kino Pforzheim, Schloßberg 20, 75175 Pforzheim (nähe Bahnhof)