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Carmen Schenkel bei VIA Impulse

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Erfolg durch Emotion und „Kreuzbestäubung“

Zum Auftakt des Wintersemesters 2023/24 erwartete die Studienanfänger im Audimax ein Vortrag der Reihe „VIA Impulse“. Zu Gast war Carmen Schenkel, die 2005 den Diplomstudiengang Markt- und Kommunikationsforschung abschloss und seit 15 Jahren ein erfolgreiches Marktforschungsinstitut leitet. Bei den neuen Bachelorstudierenden stieß ihr Vortrag auf großes Interesse: Um allen die Teilnahme zu ermögllchen, wurde die Veranstaltung aus dem voll besetzten Audimax live in einen weiteren Hörsaal übertragen.

„Wenn ich hierher zurückkomme, fühle ich mich wieder wie damals“

Prodekan Professor Dr. Markus-Oliver Schwaab, der durch die Veranstaltung führte, erklärte den neuen Kommiliton*innen gleich zu Beginn, was es mit VIA Impulse auf sich hat: „Sie sollen Lust auf ihr Studium kriegen! Wir wollen Sie motivieren, das Sprungbrett zu nutzen, das unsere Business School Ihnen bietet.“ „Very Important Alumna“ Carmen Schenkel hat genau das getan, als sie vor knapp 20 Jahren ins Berufsleben startete. Allem voran profitierte sie vom Miteinander, der Praxisnähe und der Interdisziplinarität, die sie an der Business School erleben durfte. Letztere legte sie den Studierenden besonders ans Herz – das Stichwort „Kreuzbestäubung“ bildete den roten Faden ihres inspirierenden Vortrags.

„Es ist großartig, hier zu stehen!“ Dank der Begeisterung und Wärme, die Carmen Schenkel vom ersten Satz an ausstrahlte, war das Eis im Hörsaal schnell gebrochen. Als Mitglied des Beirats der Business School ist sie bis heute immer wieder zu Gast an ihrer Alma Mater. Trotzdem fühle sie sich bei jedem Besuch an ihre Studienzeit erinnert: „Wenn ich hierher zurückkomme, bin ich wieder die Carmen von damals, stelle mir dieselben Fragen: Bekomme ich einen Parkplatz? Was gibt es in der Mensa?“. Als Referentin bei VIA Impulse an der Hochschule sprechen zu dürfen, erfülle sie mit Freude und Stolz, „auch wenn es sich natürlich seltsam anfühlt, dass ich jetzt eine wichtige Alumna sein soll“.

„Ihr habt die besten Voraussetzungen. Der Rest liegt an euch!“

Den anwesenden Newies gratulierte Carmen Schenkel zuallererst: „Bis jetzt habt ihr alles richtig gemacht, die Hochschule Pforzheim ist eine ausgezeichnete Wahl!“ Nun gelte es aber, die Chancen voll auszuschöpfen, die das Studium an der Business School bietet: „Ihr habt die besten Voraussetzungen. Der Rest liegt an euch!“. Carmen Schenkels eigener Weg an die Hochschule verlief zunächst ganz anders als geplant. Ursprünglich hatte sie vor, in Pforzheim Wirtschaftsjura zu studieren („Ich konnte gut streiten!“). Als sie sich dann vor Ort einschreiben wollte, war es stattdessen der Studiengang Markt- und Kommunikationsforschung (heute BWL/Marktforschung und Konsumentenpsychologie), der sie spontan überzeugte – unter anderem wegen seiner großen Schnittmengen mit der Psychologie, für die sie schon immer großes Interesse hegte. „Hier bin ich richtig!“ – Dieses Gefühl begleitete Carmen Schenkel durch ihr gesamtes Studium. Praxisnahe Projekte und Exkursionen halfen ihr, das Gelernte anzuwenden und das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Der besondere Reiz am Veranstaltungsangebot der Hochschule sei seine Interdisziplinarität. „Diese Art der Kreuzbestäubung ist genau das, was ihr braucht!“, legte sie den Studierenden nahe. „Findet heraus, wo eure Stärken liegen und was euch interessiert. Und dann schaut euch um, lasst euch inspirieren, erweitert aktiv euer Wissen und eure Fähigkeiten und macht etwas Neues, Eigenes daraus!“ Zunächst aber sei es wichtig, in Ruhe in Pforzheim anzukommen: „Mit dem Studium startet ein neues Kapitel. So ein Neuanfang und das Loslösen von Gewohntem, das ist nicht leicht. Also knüpft Kontakte, tauscht euch aus und erlebt die Dinge gemeinsam. Zusammen steht man später auch Stress besser durch.“

„Ein eigenes Unternehmen war nie mein Plan, aber ich hatte Lust, Dinge anders zu machen“

Und noch etwas legt Carmen Schenkel den Studierenden ans Herz. „Auslandserfahrung ist eine ganz wichtige Inspirationsquelle. Nutzt diese Chance, sobald es geht!“ Sie selbst hätte das auch sehr gerne getan, entschied sich aber gegen ein Auslandssemester, als sie während des Studiums die Möglichkeit bekam, bei einem Forschungsinstitut einzusteigen. Dass Carmen Schenkel nur wenig später, mit 28 Jahren, ihr eigenes Marktforschungsinstitut gründete, hatte sie so nie geplant. „Aber ich hatte Lust, Dinge anders zu machen. Ich wollte aus Marktforschung mehr machen als nur Research, ich wollte andere Methoden und Perspektiven integrieren. Da kommt die Kreuzbestäubung wieder ins Spiel“. Das eigene Unternehmen, september Strategie & Forschung GmbH, sei ihr „erstes Baby“ gewesen. Bis heute ist Carmen Schenkel Managing Partner der „forschenden Beratungsagentur“. Worauf es bei ihrer Arbeit ankommt, erklärte sie den Studierenden anhand einer packenden Telekom-Kampagne gegen Hass im Netz. An deren Entstehung war september mit innovativen Methoden der tiefenpsychologischen Forschung und der Emotionsforschung beteiligt. Das Ziel sei dabei stets: „uncovering the unconscious“.

Alle Fragen sind erlaubt

Spätestens nach diesen Einblicken in die Arbeit eines „etwas anderen“ Marktforchungsinstituts war der Funke übergesprungen und die Neugier bei den Studienanfängern geweckt. „Sie dürfen alles fragen“, betonte Markus-Oliver Schwaab und die neuen Bachelorstudierenden ließen sich das nicht zweimal sagen.
Höhen, Tiefen und Lektionen aus Studium und Karriere wurden genauso angesprochen wie die Frage nach dem Gehalt. Besonderes Interesse zeigten die Studierenden an Themen rund um den Schritt der Unternehmensgründung und die Erfahrungen als Frau und Mutter in der Arbeitswelt. Carmen Schenkel blieb ihnen keine Auskunft schuldig. In jeder ihrer Antworten mitschwingend das Credo von der Kreuzbestäubung und die Überzeugung, dass der Schlüssel zum Erfolg auch in Menschlichkeit und im Miteinander liegt. „Ich habe erst im Nachhinein verstanden, was für ein gutes Rüstzeug mir mein Studium in Pforzheim mitgegeben hat: Meine Art zu denken und zu sein, mein Selbstverständnis als Mensch und Forscherin, mein Bewusstsein für meine Stärken und Schwächen. Ich kann mich nur immer wieder bei der Hochschule dafür bedanken. Für euch alle wünsche ich mir, dass ihr es mir gleichtut und das Sprungbrett nutzt, das euch hier geboten wird!“