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Mehr Musik in der Materialeffizienz

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Suche nach betrieblichen Einsparpotenzialen

Suche nach betrieblichen Einsparpotenzialen

Von bedeutenden Einsparpotenzialen in der betrieblichen Praxis berichtete der Unternehmensberater Diplom-Ingenieur Hermann Kißler im Ressourceneffizienz-Kolloquium an der Hochschule Pforzheim. Der Geschäftsführer der Firma ABAG-itm aus Pforzheim berät hauptsächlich Unternehmen aus der Metallverarbeitungsbranche im Bereich Abfall und Umwelt. Gerade mit Ressourceneffizienz können die Unternehmen auch Kosten sparen. Da geht es zum Beispiel um weniger Stanzabfälle, die intelligentere Führung von Werkzeugen oder die Rückgewinnung von Betriebsstoffen.


„Im Bereich Energie sind schon viele Unternehmen unterwegs. Aber im Materialthema ist viel mehr Musik“, meinte Kißler. Wichtig für das Verständnis sei es, die Abläufe und Materialflüsse transparent darzustellen. Oft findet der Berater in den Unternehmen Maßnahmen, mit denen man ohne viel Aufwand schon ein paar Tausend Euro pro Jahr einsparen kann. „Über die Jahre summiert sich das“, sagte Kißler. Bei größeren Unternehmen kommt noch dazu, dass die Maßnahmen auch bei anderen Standorten umgesetzt werden. Wenn die Unternehmen dann weiter systematisch nach Einsparmaßnahmen fahnden, können sich die Potenziale schnell auf sechsstellige Beträge und mehr erhöhen.


„Laufen die Aktivitäten in den Unternehmen nach solchen Projekten auch selbständig weiter?“, war eine Frage nach dem Vortrag. Zur Hälfte ja, zur Hälfte nein. Einige Unternehmen nehmen die erfolgreichen Projekte dann zum Anlass, selbst nach weiteren Einsparmöglichkeiten zu suchen. Bei anderen passiert nichts ohne die ständigen Anregungen von außen. Und von wem kommen die Anregungen? Teils von dem Berater, aber teilweise auch von den Mitarbeitern selbst. Die kennen sich mit ihren Prozessen am besten aus. Aber sie müssen oft für Verbesserungsvorschläge motiviert werden. Der externe Berater hat dann eher die Rolle eines Moderators. Technische Grundlagen sind deshalb für diese Arbeit unerlässlich, aber Kenntnisse im Umgang mit Mitarbeitern und BWL-Kenntnisse sind auch notwendig.