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Neue Technologien für Ressourceneffizienz – Chancen und Herausforderungen für Unternehmen

Der effiziente Umgang mit Material und Energie treibt viele Unternehmen an, insbesondere in Baden-Württemberg. Zur Erhöhung der Ressourceneffizienz gibt es verschiedene Ansatzpunkte für produzierende Unternehmen. Zum Beispiel kann der Ausschuss in der Produktion verringert oder der Energieverbrauch der Produkte reduziert werden.

In seiner Antrittsvorlesung referierte Dr.-Ing. Lang-Koetz am 21. 1. 2016 an der Hochschule Pforzheim über das Thema „Neue Technologien für Ressourceneffizienz - Chancen und Herausforderungen für Unternehmen“. Der neu berufene Professor für Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement zeigte auf, wie vielfältig die Welt der Technologieforschung ist. Zum Beispiel gibt es viel versprechende Entwicklungen in der Materialforschung: Hier wird momentan weltweit das Material Graphen weiter entwickelt, für dessen Entdeckung 2010 der Physik-Nobelpreis verliehen wurde. Es ist ein extrem dünnes Material aus Kohlenstoff und besteht nur aus einer Atomschicht, hat dabei aber erstaunliche Eigenschaften wie große Härte bei extrem wenig Gewicht.

Wenn Industrieunternehmen sich entsprechende Forschungsergebnisse zunutze machen wollen, stehen sie jedoch vor einigen Herausforderungen: Wie können sie den für sie richtigen Technologieansatz finden und auf das nötige Know How zugreifen? Wie ist dessen Reifegrad und mögliche Ressourceneffizienz zu bewerten?

„Produzierende Unternehmen haben anspruchsvolle Aufgaben im operativen Tagesgeschäft zu erledigen, da kommt der Blick in die Zukunft leider oft zu kurz.“, so Dr. Lang-Koetz. „In Forschungsthemen auf dem aktuellen Stand zu bleiben, ist da nicht einfach, aber hier bieten sich viele Chancen. Institute und Forscher stehen einem Austausch mit der Praxis sehr offen gegenüber. Man findet schnell Experten, mit denen man aktuelle Ideen und andere Themen diskutieren kann – gerade in Baden-Württemberg. Das sollten die Unternehmen nutzen!“.

An der Hochschule Pforzheim ist das Institut für Industrial Ecology (INEC) in diesen Themen aktiv. Wissenschaftler und Studierende erarbeiten mit Unternehmen konkrete Lösungsansätze, um beispielsweise Ausschuss und Verschnitt zu reduzieren oder effiziente Produktionstechnologien anzuwenden. Dr. Lang-Koetz ist von den Möglichkeiten seines Umfelds begeistert: „Mit unserem neuen Professorenteam können wir den Unternehmen aus der Region umfassendes Know How bieten, z. B. Technologie- und Innovationsmanagement, Produktions- und Energietechnik, Lean Manufacturing und Ökobilanzierung. Wir suchen weitere Kontakte zu den Unternehmen und freuen uns darauf, unsere Aktivitäten in Pforzheim und der Region Nordschwarzwald weiter auszubauen.“

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Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz ist seit September 2014 Professor für Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist dort am Institut für Industrial Ecology angesiedelt.  Sein Forschungsinteresse besteht darin, Management-Methoden und -Tools zu entwickeln, die den Umgang mit Innovationsideen und deren Umsetzung in ressourceneffiziente Produkte und Lösungen unterstützen – unter sinnvoller Anwendung neuester Technologien.

Die Antrittsvorlesung ist Teil der neuen Ringvorlesung Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit, die ab diesem Semester startet. Die Hochschule Pforzheim behandelt diese Themen schwerpunktmäßig in dem Bachelorstudiengang Ressourceneffizienz-Management und im Master-Studiengang Life Cycle & Sustainability. Im Rahmen der Ringvorlesung geben interne und externe Fachleute aus Praxis, Wissenschaft und Politik  spannende Einblicke in aktuelle Ressourceneffizienz- und Nachhaltigkeitsthemen. Veranstalter ist das Institut für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim, das seit vielen Jahren erfolgreich Forschungsprojekte in diesen Themenfeldern durchführt und die beiden Studienprogramme hierzu betreut (BSc BWL/Ressourceneffizienz-Management und MSc Life Cycle & Sustainability). Die Ringvorlesung richtet sich an Hochschulmitglieder und die interessierte Öffentlichkeit.