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Prof. Dr. Karlheinz Blankenbach mit Stefan Schlüter, Generalkonsul in San Francisco, und Dr. Gabriel Marcu von Apple (v.l.n.r.).

Professor Dr. Karlheinz Blankenbach, akademischer Leiter des Displaylabors an der Hochschule Pforzheim, war Ende Mai eingeladen, einen Vortrag auf der SID Display Week (SID) in den USA zu halten. Alljährlich stehen auf dieser weltweit größten Display-Konferenz die neuesten Entwicklungen im Bereich der Display-Technologien im Fokus.

Wie kann das Auto über seine Rolle als Transportmittel hinauswachsen und sich zum privaten Rückzugsraum wandeln? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forschung und Entwicklung vom selbst bewegten („automobilen“) zum selbstständigen („autonomen“) Fahrzeug. Einen Teil der Antwort liefert die Displaytechnologie: Bildschirme im Fahrzeuginnenraum machen den kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen Fahrzeug, Fahrer und Außenwelt möglich. 

„Der Autofahrer wandelt sich zum Passagier – der über Gesten, Eye-Tracking oder Berührung der hochauflösenden Bildschirme intuitiv mit dem vernetzten Fahrzeug interagiert“, beschreibt Karlheinz Blankenbach die Technologie der Zukunft. Allerdings sollten die Bildschirme für die Automobilindustrie deutlich länger haltbar sein. „Sie können nicht alle drei Jahre das Display wechseln“, beschreibt Karlheinz Blankenbach einen Unterschied zu den Bildschirmen im privaten Gebrauch. Eine Lebensdauer von 15 Jahren würde daher angestrebt. Außerdem sollten die Bildschirme Temperaturschwankungen ausbalancieren können und auch bei starker Sonneneinstrahlung lesbar sein. Über diese und andere Unterschiede zwischen den Anforderungen an Bildschirme für die Automobilindustrie und jenen an Bildschirme für den privaten Endverbraucher referierte der Pforzheimer Professor für Elektrotechnik und Informationstechnik am 25. Mai 2016 im kalifornischen San Francisco. Den Vortrag mit dem Titel „Recent Standardization Efforts and Measurement Procedures of German Automotive OEM and German Flat Panel Forum (DFF)” hielt Karlheinz Blankenbach im Verbund mit drei weiteren Experten des Deutschen Flachdisplay Forums (DFF) vor internationalem Publikum.

Bereits 16 Mal war der Pforzheimer Professor für Elektrotechnik und Informationstechnik auf der SID Display Week als Teilnehmer, Redner und Netzwerker vor Ort. Auch für die heimatliche Hochschule hat das Engagement Vorteile. „Nach meiner Rückkehr aus den USA kann ich den Studierenden von den neuesten Entwicklungen der Display-Branche berichten. Sie profitieren darüber hinaus für Praktika, Abschlussarbeiten oder Jobs von meinem stetig wachsenden Netzwerk.“ 

Dieses Netzwerk konnte Karlheinz Blankenbach 2016 erweitern: Im deutschen Generalkonsulat kam der Bildschirmexperte mit San Franciscos Generalkonsul, Stefan Schlüter, sowie Apple-Mitarbeiter Dr. Gabriel Marcu ins Gespräch.

Hintergrund: Deutsches Flachdisplay Forum
Professor Dr. Karlheinz Blankenbach engagiert sich bei der SID  Display Week auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Flachdisplay Forums (DFF). Dieser industriegeführte Interessenverband der europäischen Flachdisplaybranche vertritt derzeit knapp 60 internationale Firmen und Forschungsinstitute, deren Tätigkeitsschwerpunkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette angesiedelt sind. 

Hintergrund: SID Display Week
Jährlich veranstaltet die Society for Information Display (SID) die SID Display Week. Mit Besuchern aus über 30 Ländern zählt sie zu den größten internationalen Ausstellungen der Flachdisplaybranche. Die diesjährige Konferenz fand vom 22. bis 27. Mai 2016 statt.