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Israel - ein Land voller Kultur und Innovation

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Dream Big

Das konnten wir, Studierende des 3. und 4. Semesters des Studiengangs International Business der Hochschule Pforzheim, bei der Exkursion im SS 2023 entdecken. 16 Studierende machten sich am Samstag, den 06.05.2023 auf den Weg nach Tel Aviv, wo wir nach knapp 4 Stunden Flugzeit am Flughafen Ben Gurion landeten.
Begleitet wurden wir von 3 Mitarbeitern der HS PF: Vanessa, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin für unseren Studiengang tätig ist und die Planung der Exkursion übernommen hat, sowie Martin und Philipp, die an der Design Factory Pforzheim den Maker Space betreuen und Start-Ups auf ihrem Weg begleiten. Frau Prof. Dr. Kerstin Bremser ist aufgrund einer Skiverletzung leider ausgefallen und konnte nicht mit uns reisen. Wir haben Sie auf der Reise vermisst, denn von ihr kam die Idee, dieses Jahr nach Israel zu reisen.

Tag 1 – Jerusalem und die drei monotheistischen Weltreligionen

IB-Studierende in JerusalemIn Jerusalem verbrachten wir einen tollen, von Kultur und Religion geprägten Tag

Unser erster offizieller Exkursionstag startete dann am Sonntag, den 07.05.2023, nach einer knapp zweistündigen Busfahrt, in Jerusalem. Bei einer englischsprachigen Tour brachte unser Guide uns die 3 monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam näher und wir konnten einige tolle Wahrzeichen, wie die Klagemauer, die Grabeskirche und die Al-Aqsa-Moschee besuchen. 

Tag 2 – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Yad VashemDie Holocaust-Gedenkstätte "Yad Vashem" regt nicht nur durch die Ausstellung selbst, sondern auch durch die Form des Museumsgebäudes zum Nachdenken an

Am zweiten Tag fuhren wir erneut in Richtung Jerusalem und besuchten etwas abseits der Stadt die internationale Holocaust Gedenkstätte „Yad Vashem“. Wir bekamen eine deutschsprachige Tour durch das Museum und konnten so die Geschichte der Juden zur Zeit des 2. Weltkrieges besser verstehen. Spannend war, dass die Architektur des Museumsgebäudes den Leidensweg der Juden repräsentiert: das Museum hat die Form eines dreieckigen Prismas, das am Eingang noch recht breit ist, zur Mitte hin aber immer enger wird und damit die Aussichtslosigkeit der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Je näher man dem Ausgang kommt, desto breiter wird das Gebäude wieder.

Nach dieser eindrücklichen Tour fuhren wir zurück nach Tel Aviv und besuchten die deutsche Außenhandelskammer. Frau Rykower, die seit 16 Jahren in Israel lebt, hielt einen spannenden Vortrag über das Innovationsland Israel und welche Aufgaben sie und ihr Team täglich meistern, um israelische und deutsche Unternehmen miteinander zu verknüpfen. 

Mit der Innovation hörte es für diesen Tag aber nicht auf, denn als letzten Programmpunkt des Tages besuchten wir das „Peres Center for Peace and Innovation“. Das Center will zeigen, dass Frieden und Innovation Hand in Hand gehen und verfolgt die Vision von Frieden im Nahostkonflikt durch Kooperation und Entwicklung zwischen Menschen aller Altersgruppen, Formen und Farben. Hier konnten wir uns unter anderem einen Überblick über aktuelle israelische Startup's verschaffen und in eine Virtual Reality eintauchen.

Peres Center for Peace and Innovation
Peres Center for Peace and Innovation
Peres Center for Peace and Innovation

Tag 3 – Wasserspender & Product Development Process bei der Design Factory Shenkar

Auch am Dienstag blieb es spannend. Wir besuchten die Design Factory Shenkar in Tel Aviv. Diese ist mit der Design Factory der HS PF über das Design Factory Global Network (DFGN) verbunden und so durften wir zusammen mit israelischen Studierenden an einem Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität arbeiten. Die Challenge war, im Rahmen eines Product Development Process einen Wasserspender zu entwickeln, der ein ganz spezifisches Problem der israelischen Bevölkerung lösen sollte. Dabei sollten der Kreativität keine Grenzen gesetzt sein. Der Austausch mit den israelischen Studierenden war sehr spannend, da sie eine ganz andere Herangehensweise hatten als wir Deutschen. Umso schöner war es, am Ende ein gemeinsames Ergebnis präsentieren zu können. Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnten wir uns weiter unterhalten und haben viele Tipps und Empfehlungen mit auf den Weg bekommen.

Den späten Nachmittag und Abend ließen wir dann gemeinsam am Strand und bei einem Abendessen ausklingen.
Neben Pizza und Burgern probierten wir uns die ganze Woche lang auch durch israelische Spezialitäten, wie zum Beispiel Hummus mit Falafel oder Shawarma. 

Einige von uns machten sich an diesem Abend noch auf den Weg in eine Bar, um das Halbfinale des Eurovision Song Contest 2023 zu schauen. Als Israel ins Finale einzog, sprang die ganze Bar auf und fing an zu klatschen und vor Freude zu tanzen. Es war großartig, ein Teil dieser Energie sein zu dürfen.

Design Factory ShenkarDer Austausch mit israelischen Studierenden an der Design Factory Shenkar hat unsere interkulturellen Fähigkeiten auf ein neues Level gehoben
Design Factory Shenkar
Design Factory Shenkar
Design Factory Shenkar

Tag 4 – Schwerelosigkeit am Toten Meer

Moshe Novomesky BesucherzentrumIm "Moshe Novomesky Besucherzentrum" lernten wir viel über die Entstehung des Toten Meeres und die darin vorhandenen Mineralien

Am Mittwoch, Exkursionstag Nr. 4, ging es für uns ans Tote Meer. Das „Moshe Novomesky Besucherzentrum“ liegt „mitten im Nichts“ in der bergigen Kalksteinlandschaft bei Sodom an den Abhängen der Wüste Negev. Dort lernten wir, wie das Tote Meer entstanden ist, welche Mineralien zur Verarbeitung extrahiert werden und wie der Ingenieur und Unternehmer Moshe Novomesky in den 1930er Jahren begann, die Salze aus dem Toten Meer abzubauen.

Ein kurzer Zwischenstopp, um Produkte zu kaufen, die aus diesen Mineralien und Salzen hergestellt werden, durfte natürlich auch nicht fehlen. Das Highlight des Tages war jedoch, selbst im Toten Meer zu baden. Auf dem Wasser zu liegen und sich einfach treiben zu lassen war ein unvergleichliches Gefühl!

Totes MeerIm toten Meer zu baden war definitiv ein Highlight der Exkursion!

Tag 5 – Not macht erfinderisch

Caesarea MaritimaObwohl es eigentlich nur eine Notlösung war, hatten wir einen tollen Vormittag in "Caesarea Maritima".

Am letzten offiziellen Tag der Exkursion mussten einige spontane Entscheidungen getroffen werden. Ursprünglich war für diesen Tag ein Besuch am Sapir College geplant gewesen, aber aufgrund der anhaltenden Unruhen am Gaza-Streifen musste dieser Programmpunkt kurzfristig abgesagt werden. Auch dieses Thema gehört zu Israel dazu und man muss lernen, damit umzugehen.

Nichtsdestotrotz waren wir entschlossen, uns unsere gute Laune nicht vermiesen zu lassen und den letzten Tag zu genießen. Unser Busfahrer Tzvika fuhr uns nach Caesarea Maritima, eine antike römische Hafenstadt zwischen Tel Aviv und Haifa. Man kann hier unter anderem das älteste Theater in Israel besichtigen, welches heute noch als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt wird, sowie die Überreste des herodischen Amphitheaters, dessen U-förmiger Aufbau immer noch deutlich erkennbar ist. Anschließend waren wir in einer muslimischen Stadt in einem Restaurant, das typisch israelisches Essen serviert. Dort ließen wir uns extra viel Zeit, da eine Kommilitonin im Bus ein Vorstellungsgespräch für eine Praktikumsstelle führte. Besonders haben wir uns gefreut, als hierfür einige Tage später eine Zusage kam.

Weiter fuhren wir dann nach Haifa, die drittgrößte Stadt Israels nach Jerusalem und Tel Aviv. Neben prachtvollen Häusern und den wunderschönen „Bahá'í Gardens“ hatten wir einen atemberaubenden Blick über die Hafenstadt Haifa.

Zum Abschluss des Tages ging es dann an einen etwas abgelegenen Strand in der Nähe von Haifa, wo wir etwas Sonne tanken konnten, es den meisten von uns aber zu windig war, um zu baden. Damit endete dann auch der offizielle Teil der Exkursion.

Caesarea Maritima
Bahá'í Gardens
Strand
Gruppenfoto mit Busfahrer

Zurück nach Deutschland ging es jedoch erst am Samstag und so haben wir den Freitag damit verbracht, die lokalen Märkte in Tel Aviv zu besuchen, Souvenirs zu kaufen und im Meer zu baden. Zum Abschluss trafen wir uns ein letztes Mal gemeinsam auf der Dachterrasse unseres Hostels, um gemütlich zusammen zu sitzen und die Woche Revue passieren zu lassen.

Gruppenfoto am HostelDie Dachterrasse unseres Hostels war abends immer der Ausgangspunkt unseres Abendprogramms - so auch an unserem letzten Abend.
Tel Aviv StrandAuf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die Großstadt - der Strand von Tel Aviv bietet beides.

Wir hatten eine sehr schöne Exkursion, in der wir viel erleben und lernen durften. Wir konnten unsere Sprachkenntnisse anwenden, ob beim Verhandeln von Souvenirs oder am Flughafen. Wir haben uns untereinander besser kennengelernt, sind als Team zusammengewachsen und haben engere Freundschaften geschlossen.

Wir danken dem Studiengang International Business für diese großartige Möglichkeit und bedanken uns bei Vanessa, Philipp und Martin für die gute Orga und die schönen Erinnerungen, die wir machen durften. Es wird uns immer an die Zeit an der Hochschule erinnern. Vielen Dank! 

 

Text: Erika Strauch