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Double Degree an der ESSCA (Budapest, Paris & Angers) - Ein Erfahrungsbericht

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Highlights:

Das Masterstudium bot eine einzigartige Gelegenheit, in drei verschiedenen Städten zu leben: Budapest, Paris und Angers. Diese Erfahrung war nicht nur akademisch bereichernd, sondern ermöglichte es mir auch, unterschiedliche Kulturen und Menschen kennenzulernen. Ein besonderer Vorteil war, dass andere Studierende ebenfalls die Standorte wechselten, sodass wir uns an verschiedenen Orten wiedertrafen und bereits bekannte Gesichter wiedersahen. Dies half dabei, schnell soziale Netzwerke aufzubauen und sich in den neuen Umgebungen zurechtzufinden.

 

Probleme:

Ein großes Problem war die Kommunikation seitens der Universität in Bezug auf organisatorische Angelegenheiten wie Semesterstart, -ende, Klausurenphase und Vorlesungszeiten. Oft wurden Vorlesungen während des Semesters verschoben, was dazu führte, dass in manchen Wochen bis zu 40 Stunden Vorlesung stattfanden, zusätzlich zu Abgaben und Midterms. Dies führte zu einer übermäßigen Belastung. Ein konkretes Beispiel ist die Vorlesung zu IFRS, die innerhalb einer Woche abgehalten wurde. Diese intensive Form der Wissensvermittlung war nicht zielführend, da es schwierig war, so viel Stoff auf einmal zu verarbeiten. Die Prüfung fand jedoch erst am Semesterende statt, was den Lernprozess weiter erschwerte.

 

Mehrwert:

Fachlich war das Studium definitiv ein Gewinn. Die Management-Fächer im ersten Semester waren eher eine Wiederholung von Themen, die ich bereits in Pforzheim und während meines Auslandssemesters im 6. Semester behandelt hatte. Die darauffolgenden zwei Fachsemester boten jedoch tiefgehende Einblicke und wertvolle Lerninhalte, insbesondere in den Bereichen Finance und Treasury. Viele Professorinnen und Professoren kommen aus der Praxis, was die Vorlesungen praxisnah und lebendig gestaltete.

 

Logistik und Verwaltung vor Ort:

Die Unterstützung vor Ort war leider gering. In Angers war ich die einzige Studierende aus Pforzheim, die ein Zimmer im Wohnheim erhielt. Ansonsten war man weitgehend auf sich allein gestellt. Insbesondere in Paris war es sehr schwierig, eine Wohnung für nur vier Monate zu finden. Viele verfügbare Zimmer erforderten einen französischen Bürgen, den wir nicht hatten. Positiv hervorzuheben sind die Orientierungstage in Budapest und Angers, die eine gute Einführung in die Städte boten.

 

Inhalt und Qualität:

Das Studium erforderte kontinuierliches Lernen durch zahlreiche Abgaben und Midterms. Die Qualität der Vorlesungen war überwiegend gut, insbesondere die Finanzinhalte haben mir für mein aktuelles Praktikum sehr weitergeholfen. Die Management-Inhalte des ersten Semesters waren im Vergleich zu Pforzheim weniger tiefgehend, was jedoch keine großen Probleme verursachte, da diese Themen größtenteils bereits bekannt waren und eine Wiederholung darstellten.

 

Text: Sophia Baudendistel