Internet Explorer wird nicht mehr unterstützt.

Zur Sache „Schätzchen"

Event 06/27/2019 19:00 - - Aula der Fakultät für Gestaltung

Eine gesellschaftliche Bestandsaufnahme in Tanz und Wort

Collagenartig setzen sich die Performer Elias Bäckebjörk, Eleonora Pennacchini und Evi Van Wieren von 'Zur Sache „Schätzchen“' mit verschiedenen Bereichen der Feminismusdebatte auseinander. Foto: Nora Kirschmeier

Chaos. Zerrissene Wortfetzen fliegen durch den Raum. Die Gewalt der persönlichen Wahrheiten ist ohrenbetäubend. Die Kraft des Kollektivs hat die Starre aufgelöst. Was bleibt? Baustelle Gesellschaft.

Tanzperformance und Podiumsdiskussion: Die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Pforzheim lädt am Donnerstag, 27. Juni 2019 um 19 Uhr, zu einem Abend zur aktuellen Feminismusdebatte ein – unterstützt vom Ballett Theater Pforzheim. Die Veranstaltung Zur Sache „Schätzchen“ versteht sich als interdisziplinäre, gesellschaftliche Bestandsaufnahme im Feld des Bühnentanzes und des allgemeinen gesellschaftlichen Diskurses zur #metoo-Debatte und ihrer Aktualität. Zur Sache „Schätzchen" ist ein Projekt von Nora Kirschmeier, Schmuck-Studentin an der Fakultät für Gestaltung, und Choreograf und Tänzer Johannes Blattner.

Der Abend beginnt mit der Aufführung der Tanzperformance „Cooking, Cleaning and Vaginas“ von Johannes Blattner in Kooperation mit Performern des Theater Pforzheim. Das im Rahmen der „Jungen Choreografen“ am Ballett Theater Pforzheim unter der Leitung von Guido Markowitz entstandene Stück befasst sich intensiv mit Kernthemen hinter und nach der #metoo-Debatte und bringt diese tiefgründig und bildreich zum Ausdruck.

Collagenartig setzen sich die fünf Performer Alba Valenciano Lopez, Eleonora Pennacchini, Elias Bäckebjörk, Evi van Wieren und Sophie Lochmann mit verschiedenen Bereichen der Debatte auseinander. Was bedeutet Frausein in unserer Gesellschaft? Was bedeutet das Opfersein für einen Mann? Wie breche ich mein Schweigen und welche Kraft hat ein Kollektiv? Johannes Blattner: „Schwerpunkte des Stückes, wie die Suche nach einem modernen Feminismus, sowie Sexismus im Alltag, öffentliche Benennung von sexueller Gewalt und anhaltende Debatten, sind längst kein Internetphänomen mehr und zeigen deutlich: Es gibt Redebedarf.“

Gemeinsam mit Schmuck-Studentin Nora Kirschmeier entstand die Idee, direkt im Anschluss an die Aufführung als zweiten Teil des Abends zu einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten einzuladen. Die Gäste werden sein:

  • Social Media Expertin Esther Feldkamp (Mode- und Kostümdesignerin),
  • Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin Annika Huge (Lilith Beratungsstelle Pforzheim),
  • Alexandra Karabelas (Tanzdramaturgin Ballett Theater Pforzheim und Tanzrezensentin u.a. bei tanznetz.de, Rheinpfalz), Autorin, Journalistin und Tanzkritikerin (tanz, SZ, Zeit),
  • Dr. phil. Dorion Weickmann (Autorin von „Der dressierte Leib“, Tanzkritikerin für u.a. SZ, Zeit, tanz) sowie
  • Choreograf und Tänzer Johannes Blattner.

Moderiert von Dr. Silke Helmerdig, Fotografie-Professorin und stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, werden sie über die Performance reflektieren und den Diskurs vertiefen, indem sie Erfahrungen aus ihren jeweiligen Fachbereichen einbringen.

Nora Kirschmeier: „Durch Performance und Podium soll eine Plattform für einen Austausch geschaffen werden, in dem Kunst als Kommunikationsmedium fungiert. Deshalb sind die Zuschauer zum Ende der Veranstaltung herzlich eingeladen, bei einem Getränk das Gespräch mit Gästen und Performern zu suchen und die Diskussion individuell fortzuführen“.

Das Projekt wird unterstützt durch die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, das Förderprogramm für Technik- und Wissenschaftsethik an den HAW des Landes Baden-Württemberg (rtwe) sowie HOTSPOT – House of Transdisciplinary Studies der Hochschule. Kooperationspartner sind die Hochschule und das Theater.

Der Eintritt ist frei.