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Wasserstofftechnologie an der Hochschule Pforzheim

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Seit dem Wintersemester 2022/2023 wird im Bereich Maschinenbau das Thema Wasserstofftechnologie durch Herrn Dr.-Ing. Thomas Andreas von der Unternehmensgruppe Rotarex im Rahmen einer Wahlfachvorlesung näher beleuchtet. Im Rahmen eines Workshops stellten  Studierende nun ihre Ausarbeitungen zu Systemlösungen für ein autarkes Strom- und Wärmeversorgungskonzept für eine Neubauwohnsiedlung vor.

Konkret ging es um eine Neubauwohnsiedlung mit 100 Einfamilienhäusern, die zukünftig vollständig autark mit Strom und Wärme versorgt werden sollte. Es war vorgesehen, dass der Strom über Photovoltaikanlagen erzeugt und der nicht direkt gebrauchte Strom elektrolytisch in Wasserstoff umgewandelt und für einen späteren Bedarf langfristig gespeichert werden sollte. Hinzu kamen noch weitere Randbedingungen, die die Studierenden bei der Auslegung ihres Lösungsvorschlages berücksichtigen mussten.

Zwei Arbeitsgruppen mit Studierenden der Ingenieurwissenschaften beschäftigten sich mit der Ausarbeitung von zwei unterschiedlichen Technologiekonzepten. Bei Konzept I wurde der erzeugte Wasserstoff direkt vor Ort gespeichert, während bei Konzept II der erzeugte Wasserstoff über eine Pipeline zu einer benachbarten Biogasanlage transportiert und dort in einem sogenannten Sabatier-Prozess zu Bio-Methan verarbeitet und gespeichert wurde. Ein weiterer Bestandteil der Aufgabe war eine abschließende Bewertung mit fundierten Argumenten und Fakten in Bezug auf die technologische Tragfähigkeit des Konzeptes.

Eine dritte Arbeitsgruppe mit Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens betrachtete die Wirtschaftlichkeitsplanung des ersten Technologiekonzeptes. Für das definierte Anlagenkonzept mussten die erforderlichen Investitionen (CAPEX-Kosten) ermittelt werden. Des Weiteren wurde eine grobe Analyse hinsichtlich der späteren OPEX-Kosten unter Berücksichtigung der notwendigen organisatorischen Planungen beim Betrieb und bei der Wartung des kompletten Energieerzeugungs- und Wandlungssystems gefordert. Auch hier wurde abschließend eine Bewertung bezüglich der ökonomischen Tragfähigkeit durchgeführt.

Alle drei Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung am 26. Januar vor Kommilitonen sowie interessierten Hochschulangehörigen.