Vom Zentrum zum Institut
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Seit 2017 gibt es das vunk an der Hochschule Pforzheim. Nun wurde das Kompetenzzentrum in das Institut für Verbraucherforschung und nachhaltigen Konsum umgewandelt. Damit einher geht ein Prozess, hin zu noch mehr zukunftsorientierter Forschung an der Hochschule. Voraussetzung war ein positives Votum im Senat der Hochschule. Dieses erfolgte vor Kurzem einstimmig und mit Applaus begleitet. Es war der geglückte Ziel- und Höhepunkt eines Prozesses, den die vunk-Mitglieder unter der Leitung von Professor Dr. Tobias Brönneke und Professor Dr. Steffen Kroschwald vor fast drei Jahren mit einem Weiterentwicklungsworkshop eingeleitet haben: die Umwandlung des Forschungszentrums in ein offizielles Institut der Hochschule.
Glückwünsche gab es von ganz oben. „Verbraucherforschung ist mittlerweile ein profilbildendes Element der Hochschule Pforzheim geworden, das nicht mehr wegzudenken ist. Das neue Institut bündelt die interdisziplinären Forschungsaktivitäten der Hochschule zu Fragen der Zukunftsgesellschaft und passt damit perfekt in die Strategie der Hochschule. Meine besten Glückwünsche gehen an die im vunk aktiven Kolleginnen und Kollegen“, gratulierte Rektor Professor Dr. Ulrich Jautz.
In die Riege der Gratulanten reiht sich auch der langjährige Vorstand der Stiftung Warentest, Hubertus Primus, der Mitglied des vunk-Beirats ist, ein: „Eine wichtige Nachricht und der verdiente Lohn für gute Arbeit: Das Zentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum an der Hochschule Pforzheim wird in ein Institut umgewandelt. Der interdisziplinäre Ansatz, die Einbindung von Forschungsergebnissen aus allen Fakultäten zahlt sich aus. So werden wertvolle Impulse für eine verbraucher- und nutzwertorientierte, nachhaltige Gesellschaft gegeben. Viel Erfolg den Mitarbeiter*innen um die Professoren Brönneke und Kroschwald bei der weiteren Arbeit.“
Das 2017 zunächst als Kompetenzzentrum gegründete vunk betreibt angewandte Forschung zu Fragestellungen, die den Verbraucher und Nutzer in einer zunehmend digitalen Gesellschaft der Zukunft in den Mittelpunkt stellen. In den bisherigen Projekten des vunk ging es zum Beispiel um den vorzeitigen Verschleiß von Produkten, die Streitbeilegung zwischen Verbrauchern und Unternehmen, den Schutz vor falschen Bewertungen im Internet sowie neuerdings die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, z.B. für die Durchsetzung von Verbraucherrechten. Dabei arbeiten regelmäßig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zusammen – aus dem Recht, der Ethik, der Ökonomie, der Informatik, Technik und Gestaltung. Die Ergebnisse ihrer Forschung tragen die Experten des vunk sodann in die Wirtschaft, Medien und die Politik aber auch in ihre eigene Lehre an der Hochschule Pforzheim hinein.
Erste Strukturüberlegungen und „Marktanalysen“ zur Weiterentwicklung des vunk starteten schon 2021. Dem folgte eine intensive Auseinandersetzung mit dem aktuellen und zukünftigen Gegenstand und den Zielen des vunk. Sie mündete in der Verabschiedung eines „vunk-Markenkerns“. Verbraucher- und Nachhaltigkeitsforschung für den Menschen in der Zukunftsgesellschaft. Kurz: Forschung für die Zukunftsgesellschaft.
Noch in seiner bisherigen Form als Zentrum hatte das vunk seine innere Struktur gestärkt und auch seine internen Prozesse zwischen Forschung und Verwaltung modernisiert. Fachgruppen bündeln seitdem die Forschung zu „Digitalisierung und IT“, „Nachhaltigkeit“, „Verbraucherrecht“ und „-Streitbeilegung“, „Lehre“ und „Werte“ (die Gruppe „Werte“ befasst sich beispielsweise unter anderem mit ethischen Fragen von Wertentscheidungen und Interessensausgleichen in der Verbraucher- und Nutzerforschung). Auf der Zielgeraden zum Institut folgten sodann eine Reihe von Vorstellungen in Gremien und eine Vielzahl von intensiven Gesprächen.
Es hat sich gelohnt: Seit dem 7. Februar ist das vunk nun ein Institut im Sinne des § 15 Abs. 7 LHG BW: eine auf Dauerhaftigkeit ausgelegte Forschungseinrichtung der Fakultät für Wirtschaft & Recht der Hochschule Pforzheim. Die geltende Richtlinie der Hochschule Pforzheim beschreibt seine Institute wie folgt: „Institute zeichnen sich durch wissenschaftliche Exzellenz aus und zielen auf eine gesamtheitliche Umsetzung der Mission der Hochschule mit besonderen Schwerpunkten in den Bereichen der Forschung und der Kunst. Darüber hinaus leisten Sie einen substanziellen Beitrag zur Erreichung der Vision der Hochschule.“
„Für uns ist dies in Verbindung mit dem Beschluss des Senats Anerkennung und Auftrag zugleich“ sagt Professor Dr. Steffen Kroschwald, einer der beiden Leiter des vunk. „Wir freuen uns, so gestärkt unsere Arbeit als vunk fortzuführen und auszubauen. Denn Digitalisierung, Klimawandel und vieles mehr fordern Verbraucher*innen in naher Zukunft neu heraus, was zu neuen Forschungsfragen führt. Und Lösungen für diese hochkomplexen Probleme finden sich nur im gemeinsamen Forschen der Disziplinen“. Sein Leitungskollege Professor Dr. Tobias Brönneke, der das vunk vor 7 Jahren gegründet hat, ergänzt: „Mit unserer interdisziplinären Forschung für den Menschen hat sich das vunk insbesondere in der Verbraucherwissenschaft aber auch der Nachhaltigkeitsforschung einen Namen gemacht. Ich bin glücklich, dass unsere wichtige Arbeit nun auf lange Sicht mit einem festen Platz in der Forschungsorganisation der Hochschule verankert ist.“