Nachklang: techTUB
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Am Montag fand das inzwischen 11. techTUB-Event des HEED-Instituts statt und bot rund 40 Interessierten vor Ort und online spannende Einblicke in die Verbindung von Design, Forschung und Technologie.
Den Auftakt machte Christian Nemnich, Student im Master Design & Future Making, mit seiner Arbeit zu Molding-Technologien für Wollfilz, die im Rahmen seiner mit dem Neo.Fashion. Best Graduates Award ausgezeichneten Modedesign-Bachelorarbeit entstand. Anhand einer Motorradjacke zeigte er, wie Wollfilz durch Wasserdampf und eine 3D-gedruckte Form erfolgreich gemoldet und nahtlos verfilzt werden kann – eine innovative Lösung, die die Verarbeitung von Naturmaterialien neu denkt.
Lina Nolde, Absolventin des Masterstudiengangs Produktentwicklung, präsentierte ihre Projekte zur additiven Fertigung in der Textilindustrie. Sie demonstrierte, wie durch den gezielten Einsatz von 3D-Druck, Stütz- und Zierstrukturen sowie dreidimensionale Strukturen und Reliefs auf Textilien erzeugt werden können. Gemeinsam mit Lara Gantner führt sie diese Ansätze im eigenen Startup Faserkunst 3D weiter.
Den Abschluss bildete Dr.-Ing. Jessica Bulling, die die Vielfalt der Lederalternativen vorstellte. Von natürlichen Materialien wie MuSkin, Piñatex und Teak Leaf bis zu neuesten Entwicklungen wie Lab-Grown Leather, einem im Labor gezüchteten Material aus tierischen Zellen, zeigte sie das Potenzial nachhaltiger Alternativen zum klassischen Leder auf. Ihr Resümee: Viele dieser Ansätze haben großes Potenzial, in Zukunft dem klassischen Leder funktional und ästhetisch nahezukommen.
Die Vorträge führten zu lebhaften Diskussionen rund um Nachhaltigkeit, Kreislauffähigkeit, Anwendungsszenarien und die technischen Möglichkeiten der Materialien und Fertigungstechnologien. Bei Punsch und Lebkuchen entstanden inspirierende Gespräche zwischen Publikum und Vortragenden.
Ein herzliches Dankeschön an Christian Nemnich, Lina Nolde und Jessica Bulling für ihre faszinierenden Einblicke! Das 11. techTUB zeigte eindrucksvoll, wie kreativ und zukunftsweisend die Zusammenarbeit von Design, Forschung und Technologie sein kann.