Master of Engineering and Management. Forschungsstark!
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MEM-Studierende publizieren Paper zum Thema Industrie 4.0 bei der International Conference on Engineering, Technology and Innovation
Double blind peer reviewed – eine Hürde, die bei wissenschaftlichen Publikationen für herausragende inhaltliche Qualität eines Beitrags spricht. Autoren und Gutachter kennen einander nicht, einzig der Inhalt des wissenschaftlichen Papers wird unter die Lupe genommen. Dieses Verfahren haben fünf von sechs Beiträgen zum Themenkomplex Industrie 4.0 aus dem Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Engineering and Management erfolgreich durchlaufen. Die Ausarbeitungen werden nun als Konferenzbeiträge der International Conference on Engineering, Technology and Innovation publiziert und von den Jungwissenschaftlern dort präsentiert. Die vom 17. bis 20. Juni in Stuttgart stattfindende Konferenz ist eine der führenden Konferenzen im europäischen Raum zum Thema Technologie und Management und wird durch den internationalen Ingenieur-Berufsverband IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) getragen.
Entstanden sind die Beiträge der MEM-Studierenden im Rahmen eines interkulturellen Projekts und durch die Zusammenarbeit zweier Professoren aus dem MEM-Team. In der Lehrveranstaltung „Cross-Border-Cooperation“ von Studiengangleiter Professor Dr. Ansgar Kühn gilt es die Studierenden für Management-Aufgaben auf der internationalen Bühne vorzubereiten. Auf globalisierten Märkten bedarf es besonderer interkultureller und innovativer Management-Fähigkeiten, um bei internationaler Konkurrenz erfolgreich zu sein. In realen Fallstudien werden die Studierenden in internationalen Teams mit Aufgaben konfrontiert, für die es kreative Lösungen zu finden gilt. In diesem Semester sammelten die Studierenden zusammen mit Kommilitonen von der Universität Straßburg über mehrere Monate hinweg Daten, die Aufschluss über den Reifegrad von deutschen und französischen Unternehmen in Sachen Industrie 4.0 geben. Wie bereit sind Unternehmen für die Herausforderungen, die unter dem Stichwort Industrie 4.0 zusammengefasst werden?
Die Zusammenarbeit mit der französischen Hochschule öffnete den MEM-Studierenden neue Perspektiven für Lösungsansätze. Studierende aus einem anderen Bildungssystem mit eigener kultureller Prägung wählen möglichweise andere Methoden und Wege eine konkrete Aufgabe zu lösen, als man es von der eigenen Sichtweise ausgehend getan hätte. In heterogenen Teams, in denen jeder seine fachliche und kulturelle Dimension, aber auch seine eigene Persönlichkeit mit einbringt, entstehen häufig innovative Ideen, die isoliert in der eigenen Komfortzone nicht entstanden wären. Ein Perspektivenwechsel, der sich lohnt!
Die auf diese Weise erhobenen Daten wurden dann in der Lehrveranstaltung „Forschungsmethoden“ von Professor Dr. Ludwig Martin unter verschiedenen Aspekten und unter Anwendung mehrerer wissenschaftlicher Methoden aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert. Gleichzeitig wurden sie auch in einen Kontext zu bereits bestehender Literatur zu diesem Themenkomplex gesetzt. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die MEM-Studierenden fit für den wissenschaftlichen Diskurs zu machen und sie in die Lage zu versetzen eigene Forschungsbeiträge in der wissenschaftlichen Community zu leisten und damit die Zukunft aktiv mitzugestalten. Gemeinsam entwickelten sechs vierköpfige MEM-Teams ein Modell, das den Reifegrad der Unternehmen in eine Bandbreite vom „Outsider“ bis zum „Top Performer“ in sechs Dimensionen einteilt. Befragt wurden 24 deutsche Unternehmen zu sechs unterschiedlichen Dimensionen: Produktentwicklungsprozesse, Steuerung und Controlling, Herstellung und Betriebsabläufe, Smart Services, Prozessorganisation und Big Data.
Die herausragende Leistung der Studierenden wird von der Hochschule Pforzheim unter anderem durch die vollständige Übernahme der Konferenzgebühren durch das Rektorat und den Verein Förderer und Alumni der Hochschule Pforzheim e.V. (FAV) gewürdigt. Glückwunsch an die Forscherteams!