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Marc Cain kooperiert mit Mode-Studierenden zum Thema Kreislaufwirtschaft

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Das Team: Luna Rae, Cemre Simsek, Lena Solbach (Marc Cain), Lara-Sophie Jung, Carlotta Eichenlaub, Valentin Langer, Nina Samatic, Nadine Herrmann, Kursleiter Tobias Bodio, Simone Sommer (Material Innovation and Future Technologies Design PF) und Theo in der Mitte

Für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in der Mode-Branche wird Kreislaufwirtschaft immer wichtiger. Mode soll nicht nur langlebig, sondern auch recyclingfähig sein. Die Fakultät für Gestaltung hat das Thema Kreislaufwirtschaft in den Studienplan für das vierte Semester Mode mit aufgenommen, angestoßen durch die Kooperation mit Marc Cain. Die Zusammenarbeit begann mit einem Workshop, bei dem sich die Mode-Studierenden mit verschiedenen Fragestellungen auseinandersetzten: Was ist überhaupt Altware? Wie lassen sich diese Ressourcen wiederverwerten? Wie können sie von vornherein minimiert werden? Im Laufe des Sommersemesters arbeiteten die Studierenden zirkuläre Strategien aus und setzten sie mithilfe der bereitgestellten Altware von Marc Cain handwerklich um. Dabei unterstützten die verschiedenen Fachabteilungen des Premium-Labels mit praktischem Know-how und gewährten spannende Einblicke in die unternehmerische Perspektive.

Entstanden sind vielfältige Entwürfe, die im Juli bei Marc Cain vorgestellt wurden: Anzüge mit abnehmbaren Details, Repair-Kits, die als Design-Objekt dienen, bis hin zu aufwendiger Handarbeit, bei der  sich die  Altware in besondere Einzelstücke verwandelt hat. Vielversprechende Ansätze sollen in Zusammenarbeit mit den Studierenden weiterentwickelt werden.

Nadine Herrmann hat mit „Functional Elegance“ minimalistische Kleidung entworfen, deren wichtigste Teile austauschbar sind und sich mit Knöpfen an anderen Kleidungsstücken befestigen lassen. „Das unterstreicht den Spaß und vermeidet Abfall“. Valentin Langer hat mit „L’atelier terrible“ die Vorstellung eines Ateliers verfolgt, in dem Handwerk zelebriert wird und gleichzeitig ausgehebelt, in dem Craft genutzt wird, nicht für ein fertiges Teil, sondern für den Zyklus eines Teils. Umgesetzt hat er ein re- bzw. disassembly-Konzept, bei dem großzügige Schnittgestaltung und die Mehrfachverwendung von Schnittmuster im Fokus standen. „Snow in the desert“ heißt die Kollektion von Luna Rae, in der sie die Grenzen zwischen Lingerie, Loungewear, Oberbekleidung und Abendgarderobe auflöst. Alle Einzelteile sind gestrickt. Carlotta Eichenlaub hat sich für die kunterbunten Outfits von „Childish Responsibility“ von den Kinderkleidern ihrer Großmütter inspirieren lassen und auch deren Reparaturtechniken in die Entwürfe einfließen lassen. Von ihnen hat sie das Reparieren von Kleidung gelernt, auch das ist ein Beitrag zu nachhaltiger Mode. Die Frauen in der Familie von Nina Samatic bewahren seit Jahrzehnten ihre Kleidungsstücke in Archiven auf, wo sie mit Pflegeanleitungen versehen darauf warten, von den Frauen der kommenden Generationen getragen zu werden. In ihrer Kollektion „Kin Archives“ nimmt sie diesen Gedanken auf und entwickelt Kleidung, die besonders haltbar und langlebig ist. „Zulal“ von Cemre Simsek ist eine Denim-Kollektion kombiniert mit weißem Strick. Sie mischt traditionelle anatolische Formen mit zeitgenössischen.

„Wir freuen uns über die Kooperation mit dem Studiengang Mode der Hochschule Pforzheim und sehen in den Ergebnissen des SemestErprojekts einen wertvollen kreativen Ansatz in Richtung einer nachhaltigeren und zirkulären Textilindustrie. Marc Cain ist bestrebt, seine Expertise im Bereich der Kreislaufwirtschaft auszubauen und innovative Lösungen zu entwickeln, um den Anforderungen zukünftiger Gesetzgebungen gerecht zu werden“, sagt Heike Letmathe, Head of Corporate Responsibility.