Leuchtturmprojekt IZWW der Region Nordschwarzwald vom Wirtschaftsministerium bewilligt
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Nun ist es amtlich: Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den offiziellen Startschuss für das Leuchtturmprojekt „Innovationszentrum Wissenschaft & Wirtschaft Nordschwarzwald (IZWW)“.
Das IZWW mit den Teilprojekten der ultraeffizienten Transferfabrik für Permanentmagnete auf Basis seltener Erden, dem Plastics Body of Knowledge (PBOK) und der Koordinierungsebene für ein unabhängiges, außeruniversitäres Innovationszentrum ist ein wichtiges Projekt im Nordschwarzwald aus dem Wettbewerb RegioWIN 2030, das vom Wirtschaftsministerium nun bewilligt wurde.
Im Rahmen des Projektes soll ein Innovationszentrum mit Wirkung in die gesamte Region entwickelt und etabliert werden. Ziel ist es, durch gesteigerten Wissens- und Technologietransfer Impulse zur Steigerung der Innovationsfähigkeit regionaler Akteure und damit auch zur bislang unterdurchschnittlichen Innovationstätigkeit im Nordschwarzwald zu liefern. Das IZWW soll dabei Kompetenzen für die Initiierung, Konzipierung, Finanzierung und Durchführung von Innovationsvorhaben entwickeln und Synergie-Effekte zwischen Branchen und Fachdisziplinen nutzbar machen.
„Das Innovationszentrum stärkt nicht nur die Innovationsfähigkeit im Nordschwarzwald, sondern es liefert gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für mehr Unabhängigkeit bei der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen“, sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut anlässlich der Übergabe des Förderbescheids an die Projektverantwortlichen. Der Aufbau des IZWW als unabhängiges, außeruniversitäres Forschungs- und Technologietransferzentrum werde die Innovationsfähigkeit im Nordschwarzwald nachhaltig stärken, ist die Ministerin überzeugt.
Das Projekt soll wie folgt umgesetzt werden: Ein Teilprojekt widmet sich dem Aufbau des IZWW, zwei weitere Teilprojekte stellen die konkreten Innovationsvorhaben in den Bereichen Recycling von Magneten und Seltenen Erden sowie nachhaltiger Kunststoffwertschöpfung dar. Beteiligt sind u. a. die HyProMag GmbH aus Pforzheim, das Technologiezentrum Horb sowie die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) als Koordinatorin des Projekts.
Als Projektträgerin und Koordinatorin des IZWW ist sich die WFG ihrer Verantwortung in diesem herausfordernden Projekt bewusst. „Wir freuen uns sehr über die Förderzusage, die für den Nordschwarzwald genau zur richtigen Zeit kommt. Für eine erfolgreiche Zukunft der Region ist es unabdingbar, den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft intensiv voranzutreiben“, so Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG).
Helmut Riegger, Aufsichtsratsvorsitzender der WFG, betont in diesem Zusammenhang: „Die bewilligten Fördermittel für das IZWW eröffnen uns hervorragende Chancen und Möglichkeiten, den Nordschwarzwald als innovativen, attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiter zu stärken. Das Innovationszentrum bietet eine Plattform für Digitalisierung, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Es ist ein Leuchtturmprojekt im Bereich Nachhaltigkeit.“
Professor Dr. Carlo Burkhardt, Leiter des Instituts für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim, zieht Resümee: „Der Aufbau dieser ultraeffizienten Transferfabrik für Seltene-Erden-Permanentmagnete ist eine einmalige Chance, die Technologieführerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Seltene-Erden-Magnete zu etablieren. Durch die Bündelung der Kompetenzen von Industrie und Wissenschaft im Nordschwarzwald wird das Projekt den Strukturwandel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität maßgeblich unterstützen. Unser Dank gilt der Hochschule Pforzheim für die großartige Unterstützung bei der Ausgründung des Hochschul-Spinoffs HyProMag GmbH, das nun als Trägergesellschaft dieses Leuchtturmprojekt unter dem Dach des IZWW realisieren wird sowie der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, die uns bei diesem Projekt als außerordentlich kompetenter Partner in der Antragsstellung unterstützt hat und nun bei der Umsetzung zur Seite steht.“
Professor Dr. Hanno Weber, Prorektor für Studium und Lehre der Hochschule Pforzheim,ergänzt: „Erfolgreiche Projekte wie dieses ermöglichen uns als Hochschule Pforzheim, gemeinsam mit der Industrie brandaktuelle Fragestellungen an der Hochschule zu bearbeiten und innovative Lösungen zu entwickeln. Ich danke der WFG Nordschwarzwald, dass wir gemeinsam mit allen Partnern für unsere Region solche Leuchtturmprojekte umsetzen können“.
Axel Blochwitz, Geschäftsführer Technologiezentrum Horb GmbH & Co. KG, führt aus: „Das Innonet als langjähriger Projektpartner der WFG Nordschwarzwald GmbH freut sich in dem Gemeinschaftsprojekt IZWW der Region das Teilprojekt Pbok durchführen zu können. Der Kunststoff, allgegenwärtig in unserem Leben, ist im Wandel zur Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein, dem diese Ontologie zu digitaler Aufklärung verhilft.“
Das Wirtschaftsministerium fördert das IZWW mit insgesamt ca. 4 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie ergänzend ca. 1,5 Mio. Euro aus Mitteln des Landes.
Das Fördergeld in Höhe von rund € 5,5 Millionen Euro verteilt sich wie folgt:
- HyProMag GmbH (ausgegründet aus der Hochschule Pforzheim): rund 3,7 Mio. Euro
- Technologiezentrum Horb GmbH & Co KG: rund 1,4 Mio. Euro
- Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG): rund 400.000 Euro