Laura Stachon kommt aus Hamburg, ist 26 Jahre alt und studiert im 8. Semester Schmuck- und Objektdesign in Pforzheim. Sie findet es interessant, mit dem Körper zu arbeiten und Formen zu kreieren, die sich der menschlichen Physiognomie anpassen und sie gleichzeitig abstoßen. Aus ihrer Arbeit an der Friktionsspindelpresse entstehen verdrehte Konstruktionen, Überlagerungen und Reflexionen, die ihre Wirkung auf den Körper entfalten.

Das Projekt "ADELHEID" beschäftigt sich mit vergangenen Stilen und deren Neuinterpretation in der Gegenwart. Auslöser war die Erinnerung an ihre Großmutter Adelheid. Die Forschung konzentriert sich auf den gesetzten Schmuck der 1990er Jahre. Untersucht wurden die Grundzüge der Ästhetik dieser Zeit, wie Kitsch und Künstlichkeit. Für die Arbeit an der Presse wurden verschiedene Formen ausgewählt, die einst Bestandteile von Schmucksets waren. In der Sammlung finden sich die Formen von Ringen und Ketten in einem ungewöhnlichen Kontext zum Körper. "ADELHEID" präsentiert eine moderne Variante des Schmuck-Sets mit neuen Regeln.
SCHMUCK heißt: bizarre Drehungen und Wendungen, die am Körper Sinn machen.

Text: Laura Stachon
Fotos aus der Forschung: Laura Stachon

Materialien: Messing, Zirkonia, 18 kt vergoldet und rhodiniert
Foto: Petra Jaschke
Modell: @elfiboy

info: susanne.schneider(at)hs-pforzheim(dot)de