Klimaneutralität erreichen durch Emissions-Kompensation? – Das INEC lädt zum Symposium
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Klimaneutralität ist in aller Munde. Für einige Zeit gab es kaum noch Produkte, die nicht als „klimaneutral“ beworben wurden. Zeitgleich wird von vielen Unternehmen Klimaneutralität angestrebt oder nach eigenen Aussagen bereits erreicht. Und nicht selten kämpfen die Verantwortlichen solcher Aussagen mit dem Vorwurf des „Greenwashings“, was nicht zuletzt an dem strittigen Begriff der „Klimaneutralität“ selbst, als auch an den Maßnahmen zu deren Erreichung liegt. Inzwischen ist die Europäische Union eingeschritten, hat die Verwendung solcher Aussagen eingeschränkt und weitere Verschärfungen und Klarstellungen sind im Rahmen der Green-Claims-Richtlinie in Vorbereitung. Grund genug das Thema Klimaneutralität auch in den Fokus des vierten Symposiums Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zu stellen.
Klimafreundliches Handeln und auf lange Sicht Klimaneutralität ist in der gegenwärtigen Zeit für große Teile der Bevölkerung und Unternehmen sehr wichtig. Das führt zwangsläufig zu der Frage nach der Kompensation von Treibhausgasemissionen, die sich (noch) nicht durch klimafreundliche Innovationen, den Einsatz erneuerbarer Energien oder Kreislaufstrategien vermeiden lassen. Wie können Unternehmen und Produkte wirklich klimaneutral werden und welche Rolle kann und soll dabei die Kompensation von Emissionen spielen?
Die Beantwortung dieser Frage ist das zentrale Anliegen des vierten Symposiums Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz des Instituts für Industrial Ecology an der Hochschule Pforzheim. Zum Thema „Klimaneutralität und Kompensation“ erwartet das Institut am 14. Juni spannende Vorträge und Diskussionsbeiträge aus Wissenschaft, Umweltverbänden und regionalen als auch überregionalen Unternehmen. Neben dem Auftaktvortrag von Professor Dr. Mario Schmidt und einem weiteren Vortrag der Deutschen Umwelthilfe zu den Fallstricken und Herausforderungen der „Klimaneutralität“, sollen in den darauffolgenden Vorträgen kritische und pragmatische Positionen zu den Themen herausgearbeitet werden. Diese sollen im Rahmen einer anschließenden Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem Publikum weiter vertieft werden. Am Nachmittag geben Unternehmen unterschiedlicher Branchen Einblicke in ihre Umsetzungsaktivitäten in diesem immer wichtiger werdenden Themenfeld.
Die Anmeldung ist kostenfrei unter Angabe von Vornamen, Name und Institution über die Homepage des Veranstalters https://www.hs-pforzheim.de/symposium möglich. Alle Informationen finden Interessierte ebenfalls auf dieser Website.
Über den Veranstalter: Das Institut für Industrial Ecology (INEC) ist ein erfolgreiches Forschungsinstitut der Hochschule Pforzheim. Das Institut beschäftigt sich im Rahmen diverser Forschungs- und Industrieprojekte intensiv mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in Produktion und Unternehmen. Hierzu gehören insbesondere die Themenfelder Energie- und Ressourceneffizienz, Öko- und Klimabilanzierung sowie die Kreislaufwirtschaft. Das Symposium Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ist eine wichtige Plattform, um Fachleute und Interessierte zusammenzubringen und aktuelle Themen zu diskutieren.
Programm:
9.00 Uhr: Ankunft im Audimax
9.30 Uhr:
Prof. Dr. Mario Schmidt, INEC – Hochschule Pforzheim: Bilanzieren der Klimaneutralität: Fischen im Trüben
Agnes Sauter, Deutsche Umwelthilfe e.V.: Klimaneutralität – Klimaschutz oder Greenwashing?
Jutta Kill, freiberufliche Biologin: Realitätschek Kompensation – (k)ein Beitrag zum Klimaschutz?
Leonie F. Nazemi, ClimatePartner GmbH: Die Zeit läuft – Ohne Klimaschutzprojekte können wir das 2 Grad Ziel nicht erreichen
Christopher Schulz, ForTomorrow gGmbH: Emissionshandel für alle – wie wir gemeinsam die Energiewende vorantreiben
11.30 Uhr: Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum
12.30-13.30 Uhr: Gemeinsame Mittagspause in der Mensa
13.00 Uhr:
Dr. Corine Veithen, LichtBlick SE: Ökostrom in der Scope2-Bilanzierung
Inga Schwind, dm drogerie-markt GmbH & Co. KG: Nachhaltigere Produkte herstellen und Kund:innen begeistern – aber wie?
Eduard Stefanescu, C.HAFNER GmbH & Co. KG: Emissionsreduktion und Kompensation – Edelmetallrecycling bei C.HAFNER
14.30 Uhr: Diskussion und Fragerunde
15.00 Uhr: Veranstaltungsende