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Ingenieurnachwuchs: Konferenz der Maschinenbau-Studiengänge in Baden-Württemberg

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13 Hochschulen: Dekane und Studiengangleiter tauschen sich auf Pforzheimer Campus aus

 

Zum gemeinsamen Austausch kamen am 15. November 2021 Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 13 Hochschulen auf der Dekane- und Studiengangleiter-Konferenz der Maschinenbau-Studiengänge in Baden-Württemberg an der Hochschule Pforzheim zusammen. An der Fakultät für Technik wurden sie von Rektor Professor Dr. Ulrich Jautz begrüßt: „Der Maschinenbau hat trotz des Strukturwandels in der Industrie nichts an seiner Relevanz verloren. Ganz im Gegenteil: Es braucht dringend fähige Ingenieurinnen und Ingenieure, um die Energiewende zu schaffen, die Umstellung auf nachhaltige Verkehrskonzepte voranzutreiben, und die Digitalisierung der Produktionsprozesse weiter auszubauen.“ Geleitet wurde die Konferenz von Prodekan Professor Jürgen Wrede: Zwischen 13.00 Uhr und 17.00 Uhr standen die Vorstellung des Pforzheimer Fachbereichs Maschinenbau, ein Bericht vom Fachbereichstag Maschinenbau in Esslingen durch Landesvertreter Professor Alexander Friedrich sowie der gemeinsame Austausch zur aktuellen Bewerbersituation in Technik-Studiengängen im Allgemeinen sowie Maschinenbau-Studiengängen im Speziellen auf der Agenda.

„Seit Bekanntwerden der Diesel-Manipulationen ist die Zahl der Bewerber bis heute zurückgegangen“, so Ulrich Jautz. Dies betreffe allerdings nicht nur den Pforzheimer Standort: „Es herrscht große Verunsicherung, weil der Beruf des Maschinenbau-Ingenieurs stark mit dem Thema Automotiv verbunden wird.“ Dabei brauche es gerade für den aktuellen Transformationsprozess gut ausgebildete Ingenieure. Zumal diese ja nicht nur in der Automobilbranche gebraucht würden, so der Rektor der Hochschule Pforzheim. Gerade an der hiesigen Hochschule sei der Maschinenbau sehr universell ausgerichtet: „Der Maschinenbau leistet einen gewaltigen Beitrag bei der Bewältigung des Klimawandels. Das muss in Gesellschaft und Politik stärker betont werden. Maschinenbau-Ingenieure wird man immer brauchen.“

Zur zukünftigen Nachwuchsgenerierung im Maschinenbau, so waren sich die Konferenzteilnehmerinnen und Konferenzteilnehmer abschließend einig, werde man vermehrt auf gemeinsame Aktivitäten innerhalb der Netzwerke in Industrie, Wirtschaft und Politik hinwirken. „Möglich wäre zum Beispiel die Veranstaltung eines Ingenieurgipfels für alle relevanten Stakeholder“, verweist Jürgen Wrede auf einen Vorschlag des Fachbereichstags Maschinenbau e.V., bei dessen letzter Zusammenkunft Ende Oktober in Esslingen der Pforzheimer Professor eine Podiumsdiskussion moderierte.

Leichtbau, Fahrzeugtechnik und -mechatronik, Roboterprogrammierung, Angewandtes Qualitätsmanagement, Bauteiloptimierung mit Finite Elemente-Simulation, Elektrische Antriebe, Programmieren, innovative Lasermaterialbearbeitung, 3-D-Drucken, Kunststoff- oder Stanztechnik, Nachhaltige Produktentwicklung und Digitale Produktion, Materialwirtschaft und Fabrikplanung – der Blick ins Maschinenbau-Curriculum ist so vielseitig wie die beruflichen Möglichkeiten, die den Studierenden offenstehen. „Unsere Studiengänge orientieren sich an den industriellen Kernprozessen von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt“, so Jürgen Wrede. Diese Lehrinhalte, so das Pforzheimer Alleinstellungsmerkmal, werden den Studierenden nicht nur durch Vorlesungen im Hörsaal, in Laboren und Workshops, sondern in Form von eigenständig zu erstellenden und intensiv betreuten Projektarbeiten im Team vermittelt. Im ersten Semester stellen die Studierenden sich in kleinen Gruppen im gegenseitigen Wettbewerb einer gemeinsamen Aufgabenstellung. Kreativität und Teamarbeit stehen dabei im Vordergrund. Im zweiten Semester folgt eine individuell betreute Konstruktionsaufgabe, im dritten und vierten Semester werden komplexe Themen, oft in Zusammenarbeit mit der Industrie oder internen Forschungsprojekten, bearbeitet. Dabei stehen auch oft messtechnische Fragestellungen, Computersimulationen oder das Programmieren von Versuchseinrichtungen und Robotern im Fokus. Das sechste Maschinenbau-Semester steht besonders im Zeichen der Hochschulstrategie „Führend durch Perspektivenwechsel“: Hier erfolgt eine interdisziplinäre Projektarbeit, oft in Kooperation mit anderen Fachrichtungen. „Wir setzen durchgehend auf Projektarbeit, da diese Form der Aufgabenbewältigung – Einzel- und Teamarbeit im Wechsel, Konzeption, Präsentation, Dokumentation – unsere Absolventen in ihrem späteren Berufsalltag erwartet.“ Als weiteres Highlight vermitteln Produktentwicklungs- oder Produktionsseminar im sechsten Semester vor der anschließenden Abschlussarbeit möglichst realitätsnah die industrielle Praxis: „Unsere Studierenden haben hier beispielsweise schon anspruchsvolle Produkte wie ein künstliches Herz entwickelt oder eine komplette Produktionsplanung optimiert.