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ChatGPT trifft auf ESG Ratings.

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Was lässt sich mit ChatGPT über Umweltvergehen von Unternehmen herausfinden? Erhält man verwertbare Daten, wenn man das System in einem Dialog gezielt nach Informationen über Umweltskandale, Non-Compliance, Gerichtsverfahren und Greenwashing befragt? Wie passen die Informationen zu den ESG Scores der Unternehmen? Gibt es Zusammenhänge zur finanziellen Entwicklung der Unternehmen?

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Thimm von der Hochschule Pforzheim und Prof. Rasmussen von der University of Southern Denmark werden Fragen zur Nutzung von ChatGPT zur Erforschung von Umweltvergehen von Unternehmen untersucht. Dabei werden Daten über 600 Großunternehmen aus dem globalen Produktionssektor verwendet, die aus verschiedenen Unternehmens- und Forschungsdatenbanken stammen und mittels "Website Scraping" um Daten von den Websites der Unternehmen ergänzt wurden. Neben Finanzzahlen der letzten Dekade enthält das Datenset auch von verschiedenen Rating-Agenturen vergebene ESG-Scores (Environmental, Social, Governance), die unter anderem das Umweltengagement der Unternehmen zum Ausdruck bringen sollen.

Im Rahmen des Projekts haben Studierende des 3. Semesters der Wirtschaftsingenieurstudiengänge der Hochschule Pforzheim das Datenset um Informationen zu Umweltskandalen, Non-Compliance, Gerichtsverfahren und CO2-Kompensationsaktivitäten ergänzt. Hierbei wurden die Daten anhand einer systematischen Anleitung zur Durchführung eines entsprechenden Dialogs mit dem KI-basierten Chatbot ChatGPT erhoben.

Das Data Set wird nun den typischen Datenvorbereitungsschritten für Data-Science-Projekte unterzogen, bevor die eigentlichen Datenanalysen durchgeführt werden. Hierbei sind auch Studierende aus höheren Semestern der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre beteiligt. Prof. Rasmussen besuchte die Hochschule und die Lehrveranstaltung "Data Engineering und Data Science" von Prof. Thimm vom 26. bis 28. April und gab den Studierenden detaillierte Einblicke in das Forschungsvorhaben. Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Studierenden die Möglichkeit, den Zwischenstand ihrer eigenen Projektarbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den Wissenschaftlern zu diskutieren.