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Förderpreisverleihung an der Hochschule

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Exzellente Abschlussarbeiten und studentisches Engagement ausgezeichnet

Die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Förderpreise der Hochschule Pforzheim zusammen mit den Vertretern der stiftenden Unternehmen und Organisationen.

Sie haben ausgezeichnete Arbeiten in den Studiengängen Steuern und Wirtschaftsprüfung oder Medizintechnik geschrieben, außergewöhnliche Mode-Kollektionen entworfen, sich in besonderer Weise in einer studentischen Initiative eingebracht oder neben dem Studium ehrenamtliches Engagement bewiesen. Am Donnerstag, den 12. April 2018, wurden 19 Studierende der Hochschule Pforzheim für herausragende Leistungen im Jahr 2017 von zwölf Unternehmen und Organisationen der Region ausgezeichnet. Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule, begrüßte die Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Hochschule im Walter-Witzenmann-Hörsaal. Er dankte den Studierenden, den Mut zu besitzen, Pionierarbeit zu leisten, neue Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln und Innovationen zu schaffen, um die Gesellschaft zu bereichern. „Für Ihre Motivation und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und etwas mehr zu tun als das Normalprogramm, möchte ich Ihnen deshalb ganz herzlich danken. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer exzellenten Leistung. Sie dürfen mit Fug und Recht stolz auf sich sein!“, so Ulrich Jautz.

Als gemeinnütziger Verein unterstützt der FAV - Förderer und Alumni der Hochschule Pforzheim e.V. die Hochschule Pforzheim materiell und ideell. Für beeindruckendes Engagement in einer studentischen Initiative der Hochschule Pforzheim hat er in diesem Jahr den Förderpreis an Justine Pinheiro und Miguel Stoll von der „Rennschmiede Pforzheim“ vergeben, die beide im Bachelor-Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung studieren. Seit Juli 2016 führen die beiden als Vorstände die Hochschulinitiative und leiten ein Team von mehr als 50 Studierenden aus allen Fakultäten. Die Gesamtprojektleitung liegt in den Händen von Justine Pinheiro; Miguel Stoll unterstützt als technischer Leiter die Entwicklung und Fertigung des Rennfahrzeugs, mit dem die „Rennschmiede Pforzheim“ bei internationalen Wettbewerben der Formula Student Events antritt. Wie in den Vorjahren überreichte Professor Dr. Martin Weiblen, erster Vorsitzender des FAV, den Preis an die Studierenden.

Auch der ZONTA Club Pforzheim zeichnete erneut studentisches Engagement aus. Professorin Heike Bühler, Award Koordinatorin ZONTA, überreichte insgesamt drei Preise an Studentinnen der Fakultät für Wirtschaft und Recht mit sehr guten Studienleistungen sowie besonderem sozialen Engagement. Über den 1. Platz durfte sich Jana Depluet, Studentin des International Business, freuen, über den 2. Platz Wirtschaftsrecht-Studentin Andrea Hajek. Mit dem Ehrenpreis wurde Alina Haller aus dem Studiengang Ressourceneffizienz-Management ausgezeichnet. Ihnen allen liegt das ehrenamtliche Engagement für Kinder, Studierende und benachteiligte Personen am Herzen.

Selina Gehringer, Absolventin des Masterstudiengangs Human Resources Management, durfte sich am Donnerstag über zwei Preise freuen. Im Auftrag von ABB Deutschland arbeitet sie in ihrer Masterthesis „Analyse und Optimierung des HR Front Office Konzepts auf Basis einer empirischen Untersuchung bei der ABB Deutschland“ Optimierungsvorschläge für das Front Office der Personalabteilung der ABB Deutschland aus. Für diese Arbeit hat sie zum einen den Förderpreis der Stadtwerke Pforzheim entgegennehmen dürfen, der in den Bereichen Personal, Marketing, Controlling oder Finanzen aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht vergeben wird. Mit diesem Preis wurde außerdem Lukas Bächle für seine Bachelorthesis im Studiengang Controlling, Finanz- & Rechnungswesen ausgezeichnet. Ziel seiner Arbeit „Die Zusammenführung von CO und FI in SAP S/4HANA Finance - Auswirkung auf Abläufe und Organisationsstrukturen“ ist es, die Auswirkung von S/4HANA Finance auf die Organisationsstruktur und Abläufe einer Finanzabteilung zu untersuchen. Übergeben wurden die Preise von SWP-Geschäftsführer Thomas Engelhard.

Zum anderen hat Selina Gehringer für ihre Masterthesis den Förderpreis der E.G.O.-Gruppe erhalten, die für herausragende Masterarbeiten in der Fakultät für Wirtschaft und Recht im Studiengang Personalmanagement vergeben werden. Aus den Händen von E.G.O.-Personaldirektor Markus Blümle erhielten Selina Gehringer und Matthias Binder, der mit dem zweiten Preis der E.G.O.-Gruppe ausgezeichnet wurde, die Auszeichnungen. Matthias Binder ging im Auftrag der Robert Bosch GmbH in Stuttgart-Feuerbach in seiner Thesis der Frage nach, welche spezifischen Haltungen und mentalen Modelle als Voraussetzung für eine erfolgreiche Führungsarbeit im Kontext einer digitalen Wirtschaft gesehen werden können.

Pforzheim wird als hässlich wahrgenommen. Aber was bedeutet „hässlich“ heutzutage? Diese Frage und die Gegenfrage „Was ist heute eigentlich schön?“ in Bezug auf das historische und heutige Erscheinungsbild der Stadt und die aktuelle Mode-Situation ist Thema der Bachelor-Arbeit „WEAR PF“ von Elisa Paulina Herrmann, Absolventin des Studiengangs Mode. Das Zusammenspiel von hässlich und schön macht es perfekt – Pforzheim ist hässlich, aber ist das nicht schön? Für diese auf die Goldstadt bezogene Abschlusskollektion wurde sie von Oliver Reitz, Geschäftsleitung und Direktor, mit dem Förderpreis des WSP ausgezeichnet. Der Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing ist ein Tochterunternehmen der Stadt Pforzheim und vergibt einen Preis für eine herausragende Arbeit, die in Zusammenarbeit mit einem Pforzheimer Unternehmen entstanden ist oder sich mit dem Wirtschaftsstandort beschäftigt.

Das Ziel der Masterthesis von Nathalie Holzner, Absolventin des Studiengangs Produktentwicklung, ist die Entwicklung eines generativ gefertigten, aktuierten Greiffingers. Auf Basis der Dreifingergreifhand (SDH) der SCHUNK GmbH & Co. KG, welche aus mechatronischen Komponenten besteht, wurde eine Greifhand konzipiert, die durch Druckluft aktuiert und deren Hub und -Kraftübertragung über Faltenbalge realisiert wird. Carina Gösse, selbst Absolventin und Förderpreisträgerin der Hochschule Pforzheim und nun tätig in der Werkzeugkonstruktion und -projektierung im Unternehmen, überreichte ihr dafür den Förderpreis der Witzenmann GmbH. Dieser wird für eine herausragende Abschlussarbeit in der Fakultät für Technik vergeben, die sich in besonderem Maße durch Innovationskraft auszeichnet.

Gewinnerinnen des Förderpreises im Rahmen der Veranstatung im Audimax der Hochschule.

Der Preis der Richard Wolf GmbH, vertreten durch Ausbildungsleiter Tilo Schneider, wurde für eine herausragende Abschlussarbeit im Studiengang Medizintechnik vergeben. Diese soll an die Unternehmensvision für eine gesündere Welt und ein menschliches Miteinander angelehnt sein. Lea Kraut hat in ihrer Thesis „Entwicklung einer Bluetooth Low Energy-fähigen Sensorplattform“ als Grundlage für Wearable Anwendungen“ eine Platine entworfen, die es ermöglicht, die Sensordaten von acht Drucksensoren, die als Einlage im Schuh getragen werden, aufzunehmen. Für diese Bachelorarbeit wurde sie mit dem Förderpreis des Unternehmens ausgezeichnet.

Wie die Richard Wolf GmbH vergibt die VHW Vortisch Hartmann Walter Steuerberatungsgesellschaft zum zweiten Mal einen Förderpreis an der Hochschule Pforzheim. Der Preis des Unternehmens wird für eine herausragende Abschlussarbeit im Bereich Steuern und Wirtschaftsprüfung aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht vergeben. Auszeichnet wurde Mareike Annika Knoth für ihre Bachelorthesis „Erbschaftsteuerliche Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten bei Zuwendungen innerhalb einer Familie“, die dem Leser erbschaftsteuerliche Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten bei Zuwendungen innerhalb einer Familie näherbringt. Die Thesis ist sowohl für an erbschaftsteuerlicher Gestaltung interessierte Praktiker als auch für vermögende Privatpersonen interessant.

Die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache hat in diesem Jahr zwei Preise vergeben. Anja Trepp-Tronier, Absolventin des Studiengangs Wirtschaftsrecht, belegte mit ihrer Bachelorthesis „Neuer Wein in alten Schläuchen? Inwieweit setzt der EuGH in Datenschutzfragen gegenüber der Rechtsprechung des BVerfG abweichende europarechtliche Akzente?“ den 1. Platz. Über den 2. Platz freute sich Lisa Weber, Absolventin im Studiengang Media Management und Werbepsychologie, mit ihrer Bachelorthesis „Interne Kommunikation im dezentralen Filialbetrieb. Analyse der Herausforderungen und Entwicklung von Optimierungsmaßnahmen am Beispiel Gummi Bären Land, einer Marke der JUNG BONBONFABRIK GmbH & Co. KG“. Die Preisträgerinnen bewiesen ein gutes Gefühl für die deutsche Sprache und verfassten lesenswerte Arbeiten. Die Preise überreichte Dr. Ulrich Knoop, Professor für Germanische Philologie an der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg.

„Synergien zwischen Social Life Cycle Assessment und sozialen Labels am Beispiel der Textilbranche“ ist das Thema der Masterarbeit von Life Cycle & Sustainability-Absolventin Sally Springer. Das Social Life Cycle Assessment (SLCA) ist eine Methode, welche die Erfassung und Analyse von sozialen Themen entlang des gesamten Lebenswegs eines Produktes, vom Rohstoffabbau bis zur Entsorgung/Recycling, zum Ziel hat. Aus den Händen von Holger Morlock, Bereichsleiter Marketing, erhielt sie für ihre Arbeit zu diesem Thema den Förderpreis der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG. Dieser wird für Abschlussarbeiten aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht vergeben, die im besonderen Maße nachhaltige und/oder ethische Aspekte aufgreifen.

Das Landratsamt Enzkreis vergab in diesem Jahr zwei Preise für herausragende Abschlussarbeiten aus der Fakultät für Gestaltung. Laudator des Preises war erneut Wolfgang Herz, erster Landesbeamter des Enzkreises, der die beiden Studentinnen Kathrin Alexandra Flammer und Romy Kaiser auszeichnete. Bei der Arbeit „Konzept einer digitalen Anwendung zur therapeutischen Behandlung des Neglect“ von Kathrin Alexandra Flammer aus dem Studiengang Visuelle Kommunikation handelt es sich um eine App zur therapeutischen Behandlung des Neglect, einer räumlichen Orientierungsstörung. Die Arbeit „Wer werden wir sein? QUIXOTIC.“ von Mode-Absolventin Romy Kaiser untersucht das zukünftige Selbstbild des Menschen. In der Theorie werden Auswirkungen der Digitalisierung auf das Individuum, das Netzwerk, aktuelle Möglichkeiten, Smart Textiles und die Beziehung des Menschen zu neuen Technologien in Relation gesetzt. Die resultierende Zukunftsprognose des Menschen wird durch eine interaktive Ausstellung visualisiert.

Auch die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt AG vergab in diesem Jahr erneut zwei Preise für die besten Studienleistungen in den Studiengängen des Wirtschaftsingenieurwesens. Oliver Müller, Leiter Personal- und Öffentlichkeitsarbeit der Agosi, überreichte diese an Marie-Laure Chaumien und Katja Flosdorff. Nach ihrem Bachelorstudium in Pforzheim begann Marie-Laure Chaumien ein Masterstudium des Wirtschaftsingenieurwesens mit Schwerpunkt Maschinenbau an der HTWG Konstanz. Katja Flosdorff startete nach dem Bachelor in Pforzheim den Master im Studiengang Technology and Management an der TU München.

„Die Förderpreise lassen auch unsere Hochschule im Lichte der Exzellenz erstrahlen“, betonte Ulrich Jautz. „Wenn es unsere Studierenden schaffen, Spitzenleistungen zu erbringen, die von neutralen Dritten für preiswürdig erachtet werden, belegt dies auch die besondere Qualität und das hohe akademisch-wissenschaftliche Niveau unserer Ausbildung.“ Markus Brock, Moderator beim SWR, 3sat und arte, führte wie in den Jahren zuvor durch den abwechslungsreichen Abend. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Caféhaustrio umrahmt.