Mobilität der Zukunft
Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, hat sich verändert, und die Mobilität der Zukunft wird von neuen Technologien und innovativen Konzepten geprägt sein.
Diese Innovationen umfassen automatisierte, vernetzte, elektrische, gemeinsam genutzte, multimodale und intermodale Mobilität. Die neuen Konzepte umfassen beispielsweise Mobilität als Dienstleistung (Mobility as a Service – MaaS), Intelligente Transportsysteme (ITS), Leitlinien für eine nachhaltige urbane Mobilität (Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP)) bzw. eine neue Form der Mobilität, die das Ziel einer Gemeinwohlökonomie (Purpose Economy) verfolgt.
Das übergeordnete Ziel ist hierbei immer, eine nachhaltigere Mobilität für lebenswertere Städte und die Verbesserung der Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft zu erreichen.
Im Einklang mit diesen Perspektiven hat das AVENUE-Projekt Flotten von autonomen Kleinbussen in Genf, Lyon, Kopenhagen und Luxemburg auf die Straßen geschickt. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr durch das Angebot von auf Knopfdruck abrufbaren Tür-zu-Tür-Fahrdienstleistungen zu verbessern, die Intermodalität und Nachhaltigkeit zu fördern und die Zugänglichkeit für die Fahrgäste zu verbessern.
Projektversuche wie AVENUE helfen, den Weg für die Mobilität der Zukunft zu ebnen. Die Bewertungen der sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen bilden eine solide Grundlage für die Formulierung von Empfehlungen für den künftigen Einsatz automatisierter Fahrzeuge in europäischen Städten.
AVENUE
Autonomous Vehicles to Evolve to a New Urban Experience
Ziel von AVENUE ist es, Möglichkeiten automatisierten Fahrens für den öffentlichen Nahverkehr zu demonstrieren, indem zum ersten Mal überhaupt Flotten autonomer Kleinbusse in vier europäischen Städten (Genf, Lyon, Kopenhagen und Luxemburg) eingesetzt werden. AVENUE gestaltet dabei das Angebot an öffentlichen Verkehrsdiensten um, geht aber vom ursprünglichen Sachverhalt aus, den Fahrgästen zu ermöglichen, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Es berücksichtigt ihre besonderen Bedürfnisse und zeitlichen Zwänge, anstatt zu versuchen, automatisierte Fahrzeuge in bestehende Lösungen einzuzwängen. In diesem Zusammenhang führt AVENUE neue Paradigmen für den öffentlichen Verkehr ein, die auf bedarfsgerechten Tür-zu-Tür-Diensten und dem Konzept der Mobilität als Dienstleistung (Mobility as a Service – MaaS) basieren und darauf abzielen, ein neues Modell des öffentlichen Verkehrs zu schaffen. Dieses Modell ermöglicht eine multimodale Mobilität, die den konventionellen öffentlichen Verkehr mit neuen Dienstleistungsmodellen wie denen der Sharing Economy verbindet und alle möglichen Verkehrsträger (vom Fahrrad bis zur Bahn und natürlich automatisierte Fahrzeuge) nutzt.
Es werden Fahrzeugdienste eingeführt, die das Fahrgasterlebnis sowie die Gesamtqualität und den Wert des Dienstes erheblich verbessern und sich auch an ältere Menschen, Menschen mit Einschränkungen und schutzbedürftige Nutzer richten. Das Verhalten im Straßenverkehr, die Sicherheit der automatisierten Fahrzeuge und die Sicherheit der Fahrgäste sind zentrale Punkte des AVENUE-Projekts. Am Ende der vierjährigen Laufzeit soll der Nachweis erbracht werden, dass automatisierte Fahrzeuge die künftige Lösung für den öffentlichen Verkehr sein können. Das AVENUE-Projekt zeigt das wirtschaftliche, ökologische und soziale Potenzial automatisierter Fahrzeuge sowohl für Unternehmen als auch für öffentliche Pendler auf und bewertet gleichzeitig die Sicherheit der Fahrzeuge im Straßenverkehr.
Diese Bewertung wird von einem Team von Wissenschaftlern vorgenommen, die teilweise an der Hochschule Pforzheim tätig sind und sich von hier aus damit beschäftigen, herauszukristallisieren, was die sozialen, ökologischen und ökonomischen Einflüsse und Veränderungen durch automatisierten Verkehr sind. Diese Untersuchungen und ihre Ergebnisse finden Eingang in die Lehre der Fakultät für Technik an der Hochschule Pforzheim.