Carina Häcker, Absolventin des Masterstudiengangs Produktentwicklung
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Sie arbeiten heute bei TRUMPF in Ditzingen. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Meine Abschlussarbeit im dritten Semester des Studiengangs Produktentwicklung der Hochschule Pforzheim habe ich bei der Daimler AG in Sindelfingen absolviert. Dort habe ich eine Augmented Reality Anwendung für die Produktionsplanung entwickelt. Anschließend habe ich meinen Forschungstrieb 2 ½ Jahre im Unitylab der Hochschule Heilbronn ausgelebt, indem ich an der Interaktion mit autonomen Fahrzeugen im Forschungsprojekt KoFFI gearbeitet habe. Als Teilprojektleiterin habe ich hierbei vor allem auch mit unterschiedlichen Projektmanagementansätzen experimentiert und Agilität für mich entdeckt. Als Agile Master in der Softwareentwicklung bei der TRUMPF Gmbh + Co.KG bin ich nun für die Team- und Organisationsentwicklung zuständig. Mein Weg war und ist somit geprägt von Änderungen und Ausprobieren.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Eine typische Arbeitswoche habe ich in den 1 ½ Jahren bei TRUMPF so gut wie gar nicht. Dadurch, dass ich mit und an Menschen arbeite muss ich auf die jeweiligen Situationen eingehen. Damit ergeben sich immer wieder neue Herausforderungen für mich. Es gibt jedoch typische Elemente meiner Arbeit wie bspw. das Gestalten von Terminen wie Workshops, die Daily Standups und andere Scrum Events sowie der stetige Austausch und viel Kommunikation. Viele meiner Tätigkeiten bestehen darin, die richtigen Personen zusammen zu bringen und somit neue Lösungen für unsere Entwicklung zu ermöglichen – das funktioniert am besten im Team. Als Agile Master bin zudem ich für die Beseitigung von Hindernissen zuständig. So löse ich Konflikte und stellte geeignete Rahmenbedingungen sicher, damit meine Kollegen und Kolleginnen ungestört ihrer Arbeit nachgehen können. Andere Tätigkeiten bestehen daraus, den Kulturwandel hin zu einer agileren Arbeitswelt zu schaffen. Hierbei organisieren wir interne und externe Austauschformate (Abendveranstaltungen / Konferenzen) und bauen Netzwerke zu Themen wie Digitalisierung, Agilität oder auch zu neuen technologischen Entwicklungen auf.
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Mein Masterstudium war für meinen jetzigen Beruf genau das Richtige. Durch die Interdisziplinarität bestehend aus Studierenden aus den Bereichen Wirtschaft, Maschinenbau und Design wurden bereits im Studium wertvolle Werte vermitteln. Dazu zähle ich die Fähigkeit sich auf andere Disziplinen einzulassen, ohne dasselbe Expertenwissen mitzubringen, gemeinsam im Team Lösungen für Probleme zu finden, laterale Führung auf Augenhöhe (also ohne Vorgesetztenfunktion) sowie das Verständnis für Projektmanagement. Dabei konnten wir bereits im Studium selbstverantwortlich und selbstorganisiert Projekt vorantreiben und eigene Gedanken formen. Die hohe Praxisnähe schätze ich an dem Studium an der Hochschule Pforzheim.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Im Studium wie auch bei der Karriereplanung gilt es meiner Meinung nach zunächst sich selbst kennenzulernen. Niemand weiß sofort, ob der gewählte Beruf oder die gewählte Firma zu einem passt. Deshalb finde ich es wichtig, sich selbst treu zu bleiben und Dinge auszuprobieren. Jeder sollte herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen und wie diese optimal eingebracht werden können. Darüber hinaus war und ist für mich wichtig, dass man einen Arbeitsplatz findet, der einem Spaß macht und man Kollegen und Kolleginnen hat, auf welche man sich verlassen kann. Denn immerhin verbringen wir am Arbeitsplatz den Großteil unserer Zeit.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Ich möchte dich für deine großartigen Möglichkeiten loben! Durch die Vielzahl an Studiengängen und Richtungen ballen sich in Pforzheim ideenreiche, kreative Köpfe! Auch jetzt nutze ich mit Freude weiterhin deine Weiterbildungsmodule neben dem Beruf! Ein dickes Lob dafür!