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Werber-Alumnus Kai Platschke im Interview

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Kai Platschke absolvierte von 1995 bis 1999 den Diplomstudiengang Werbung (Marketing-Kommunikation). Seitdem durchlief er verschiedene berufliche Stationen bei unterschiedlichen Unternehmen. Heute ist er als Gründer und Unternehmensberater selbständig und zusätzlich immer wieder als Gastdozent an verschiedenen Hochschulen, unter anderem der Hochschule Pforzheim, tätig.

An meinen Tätigkeiten als Gastdozent an verschiedenen Hochschulen gefällt mir besonders gut…
… meine Arbeit zu den Themen Marke, Nachhaltigkeit und Arbeitsorganisation hat zu Methoden geführt, die für Studenten besonders praktisch sind. Sie können diese Methoden lernen und sie dann bei allen Aufgaben, die ihnen im Studium oder danach begegnen, anwenden.

Nachhaltigkeit bedeutet für mich persönlich…
… immer alle drei Elemente der Triple Bottom Line, also das Ausrichten der Handlungen an Umwelt, Mensch und dem langfristigen Erfolg.

Der klassische Arbeitsalltag in meinem jetzigen Job…
… bedeutete vor Corona viel Einsatz bei Kunden. Als Unternehmensberater begleite ich Firmen bei Change Prozessen, die viele Jahre in Anspruch nehmen können. Seit der Pandemie sind es viele Online-Workshops mit den Teams, mit denen ich arbeite, sowie deren Vor- und Nachbereitung. Und dann finde ich immer noch ein bisschen Zeit, an neuen Themen zu arbeiten: Zur Zeit entwickle ich zum Beispiel eine Team Planning WebApp.

Mein(e) wertvollste(s) Praktikum/Berufserfahrung vor der Selbständigkeit war…
… bei Neue Digitale / Razorfish in Frankfurt am Main. Da hat sich das Arbeiten jeden Tag angefühlt, als würde man zur Uni gehen. Sehr viele, sehr tolle Leute um einen rum, große spannende Projekte am Puls der Zeit. So hat sich Arbeiten irgendwie nie wieder angefühlt… Vielleicht ist Arbeitsorganisation auch deshalb zu einem meiner Steckenpferde geworden ;-) Um sowas wieder kreieren zu helfen.

Die Zeit meines Studiums an der Hochschule Pforzheim…
… war toll. Ich habe mich zwar nicht getraut, nach Pforzheim zu ziehen, sondern habe mir mit einem Schulfreund eine Wohnung in Karlsruhe genommen und war jedes Wochenende in Frankfurt. Ich hab das Studium in acht Semestern so schnell es geht durchgezogen, habe aber nur gute Erinnerungen an die Hochschule selbst, die Professoren, und bin auch bis heute in engem Kontakt mit Freunden, die ich im Studium kennengelernt habe.

Nachhaltigkeit als Markenpurpose (NAMP) ist besonders relevant, weil…
… 99,9% der angeblich nachhaltigen Aktionen von Unternehmen Greenwashing sind oder so aussehen. Unternehmen machen da so viele Fehler, dass ich mir dachte, man muss denen mal einen Weg aufzeigen, wie man das macht, wenn man es ernst meint. Leider meinen es viele nicht ernst, daher ist der erste Punkt in NAMP immer die “Erkenntnis”. Wenn die nicht da ist, kann es auch kein glaubwürdiges Nachhaltigkeits-Engagement geben.

Die drei wichtigsten Kompetenzen in meinem Arbeitsalltag sind…
- Zuhören und Gedanken von anderen sortieren
- Bedürfnisse aufnehmen, mit der Wahrheit mischen und daraus strategische Empfehlungen ableiten
- Immer mit den Füßen auf dem Boden bleiben und keine Philosophen entwickeln, sondern Alltags-Hilfe.