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Tor! Tor! Tor!

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Fußballmeisterschaft an der Hochschule Pforzheim

„Die stolzen Sieger: (v.l.n.r.) Professor Roland Wahl, Ait Omkor Miloud, Gzim Osmani; Michael Schaffranek; Sebastian Häcker, Emre Arikon, Professor Jürgen Bauer“

Erstsemesterprojekt Sommersemester 2016
Realitätsnahe Projektstudien sind eine Besonderheit unserer Ausbildung und das von Beginn an. Ein ausgeprägtes ingenieurwissenschaftliches Verständnis von technischen Problemstellungen ist eine Schlüsselkompetenz im Maschinenbau. Dazu gehören Kompetenzen wie Konzeption, Konstruktion, Projekt- und Zeitplanung sowie Erfahrung in der Teamarbeit. Durch das Erstsemesterprojekt im Fachbereich Maschinenbau tauchen die Erstsemesterstudierende schon zu Beginn ihres Studiums spielerisch und mit viel Spaß tief in die Ingenieurswelt ein. Im diesem Semester startete der traditionelle Wettbewerb am 24. Juni 2016.

Entwicklung einer „Fußball-Ballschussmaschine“
Zehn Erstsemesterteams der Bachelorstudiengänge Maschinenbau/ Produktentwicklung und Maschinenbau/ Produktionstechnik und -management beschäftigten sich in den letzten Wochen mit der Konzeption, Entwicklung und Herstellung einer Ballschussmaschine.
Der Wettbewerb soll zeigen, mittels welcher Konstruktion ein Fußball möglichst genau auf einen vorgegebenen Zielpunkt in einem Tor geschossen werden kann. Dazu musste von den Studierenden-Teams eine Ballschussmaschine konzipiert und gebaut werden, die die unterschiedlichen Variablen wie Größe und Gewicht des Balls, Entfernung und Zielpunkt ausgleichen kann. Auch die erforderliche Energie, die benötigt wird, um den Ball ins Tor zu schießen, ist frei wählbar, muss aber genau berechnet werden können. Als Baumaterial war alles erlaubt, mit der Einschränkung, dass keine bereits fertigen Baugruppen verbaut werden und die Kosten 100 Euro nicht übersteigen durften. Die Studierenden hatten vier Monate Zeit durch Kreativität, methodisches Konzipieren und Geschick einen Lösungsweg zu finden und diesen umzusetzen.

Ballschussmaschine
Die Ballschussmaschine hat ihren Ursprung in der Antike: Als Wurfmaschine bzw. Katapult diente sie als militärische Waffe zum Beschuss und zur Verteidigung von Wehranlagen. Heute dient sie als neuzeitliches Gerät für Sportübungen. Der neueste Entwicklungstrend ist ein Fußballspiel zwischen Robotern im Rahmen des „RoboCups“. Sie befördern im günstigsten Fall ohne menschliches Zutun das Runde ins Eckige. Das versuchen zurzeit die 24 teilnehmenden Teams der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Die Sportler, vor allem die Torwarte, haben alle ein intensives Training hinter sich, bei dem vielleicht auch eine Ballschussmaschine zum Einsatz kam. Mit ihr wird das Torwarttraining nicht nur für Profis ergänzt. Sie automatisiert das Training und sorgt für ein intensives Training auf höchstem Niveau. So können Standartsituationen mit einer hohen Wiederholgenauigkeit geübt werden.
Das Ziel der durch die Studierenden entwickelten Ballschussmaschinen ist es, dem Ball eine möglichst hohe kinetische Energie mit auf den Weg zu geben und das Ziel genau zu treffen.

An ihm musste der Ball vorbei

Der Wettbewerb
Doch bevor die 10 Teams ihre Ballschussmaschinen gegeneinander antreten lassen konnten, gaben die Studierenden im Rahmen einer Präsentationsveranstaltung über die Konstruktion, die Vorgehensweise, das Design und die Methode Auskunft, mit deren Hilfe sie ihre Maschine bauten. Mit Einfallsreichtum und Kreativität erarbeiteten die verschiedenen Teams technische Lösungen, die sich im Wettbewerb beweisen mussten.
Die rund 50 Studierenden haben dabei nicht nur durch handwerklich perfekte Umsetzungen ihrer Lösungsideen überzeugt, sondern in einer Kurzpräsentation jeweils aufgezeigt, dass sie auch schon zu Beginn ihres Studiums Theorie und Praxis sehr gut miteinander verbinden können. In einem „einfachen KO-System“ traten am 24. Juni 2016 immer zwei Teams gegeneinander an.
Der „Torwart“ wird jeweils vom gegnerischen Team in Position gebracht. Durch die Auslosung der Entfernung zum Tor, müssen die Teams die erforderlichen Berechnungen für die Einstellungen ihrer Wurfmaschine spontan vornehmen. Nach drei Schuss wird gewechselt.

Die treffsicherste Konstruktion

Nach spannenden Vorrunden und einem noch packenderen Endspiel ging das Siegerteam mit 1:0 Toren in Führung und konnten sich den Turniergewinn sichern.

„Eine sehr spannende Zeit liegt hinter uns“, so Gary Hildebrandt, Studierender im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung, „in den vergangenen Wochen habe ich gelernt, dass Projektarbeit vieles beinhaltet: Termine einhalten, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und sich an Absprachen halten. Durch die intensive Zusammenarbeit sind wir Erstsemester zusammengewachsen. Ich fühle mich wohl.“

Betreut wurde das Erstsemester-Projekt von den Professoren Jürgen Bauer, Peter Heidrich, Roland Wahl und vor allem von Dr.-Ing Andreas Baum. Zum Ende eines jeden Semesters stellt der Wettbewerb des Erstsemesterprojekts traditionell ein Highlight im Maschinenbaustudium an der Hochschule Pforzheim dar, das im Anschluss auch gebührend gefeiert werden darf.

Erstsemesterprojekt
Was sich hinter dem „Erstsemesterprojektwettbewerb“ verbirgt? Praxisbezug steht in allen Semestern im Mittelpunkt der Ausbildung. In kleinen Teams erarbeiten die Studierenden selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Aufgabenstellungen werden dabei immer umfassender und zum Ende des Studiums werden komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen interdisziplinär entwickelt. Dem Erstsemesterprojekt kommt unter diesen Projektarbeiten zusätzliche Bedeutung zu. Hier steht das gegenseitige Kennenlernen der Maschinenbau-Newies im Vordergrund, die sich kreativ in kleinen Gruppen einer Aufgabe annehmen und ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wettbewerbs zu Semesterende vorstellen. Ganz automatisch werden dabei erste Erfahrungen in der Konstruktion oder auch Projekt- und Zeitplanung gewonnen. Mit Spannung erwarten wir weitere tolle Ideen – spätestens zum Ende des Wintersemesters 2016/17.

 

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