Studierende und Lehrende der Hochschule Pforzheim waren zum Ende des Semesters befragt worden, wie sie das vergangene Online-Sommersemester bewerten. Die Studierenden aller Fakultäten bewerten das Corona bedingte Online-Semester im Mittel mit der Note 2,1. Damit schneidet das Online-Semester in der Gesamtbewertung genauso gut ab wie die Semester in Präsenz zuvor. 77 % der Studierenden gaben an, dass das Online-Angebot ausreichend vorhanden war. Während 66 % der Studierenden angaben, dass die technische Umsetzung „gut“ bis „sehr gut“ funktioniert hat, hatten 13 % technische Probleme.

Die Lehrenden konnten knapp 80 % nach eigenen Angaben ihre Lehrangebote „gut“ bis „sehr gut“ digitalisieren.

Außerdem wurden die Studierenden und Lehrenden nach einer Einschätzung der didaktischen Möglichkeiten von Online-Veranstaltungen gefragt. 73 % der Studierenden gaben an, dass in den Online-Veranstaltungen „gut“ bis „sehr gut“ auf Fragen und Belange eingegangen werden könne. Jeder zweite Studierende und jeder zweite Lehrende sind der Meinung, dass durch Online-Veranstaltungen eine eigenständige Auseinandersetzung mit den Inhalten angeregt werden könne.

Die Studierenden über alle Fakultäten hinweg beurteilten die Herstellung von Anwendungs- und Praxisbezüge im Mittel mit 2,4 (fünfstufige Skala). Auch aus Sicht der Lehrenden bestanden Probleme beim Anwendungs- und Praxisbezug, insbesondere in der Fakultät für Gestaltung (Mittelwert=2,7), weniger in der Fakultät für Wirtschaft und Recht (Mittelwert=1,9). Jeder dritte Studierende der Fakultät für Technik beklagte, dass die Umsetzung der Laborveranstaltungen über digitale Medien nicht bis überhaupt nicht funktioniert habe. In der Fakultät für Gestaltung sahen die Studierenden vor allem Probleme bei der Online-Umsetzung von künstlerischen Fächern (Mittelwert=3,5) und Projekt-Fächern (Mittelwert=3,0). Insgesamt schneidet das Online-Semester bei den didaktischen Bewertungen und beim Praxisbezug schlechter ab als Präsenzveranstaltungen zuvor.

Ist die Lehre der Zukunft online?

Befragt nach ihren Meinungen über zukünftige Online-Lehre, würden knapp 60 % der Studierenden auch zukünftig Online-Lehrveranstaltungen begrüßen. 25 % der Studierenden lehnte dies ab. Die Ergänzung von Präsenzlehre mit digitalen Elementen befürworteten 75 % der Studierenden. 70 % der Professor*innen und 57,5 % der Lehrbeauftragten würden gerne auch zukünftig Online-Veranstaltungen anbieten wollen. Am meisten würden das die Professor*innen aus Wirtschaft und Recht begrüßen (82 %), deutlich weniger die Lehrenden der anderen beiden Fakultäten (Technik 62 %; Gestaltung 50 %).

Erfreulich war der hohe Rücklauf der elektronischen Befragung. 29,2 Prozent aller Studierenden nahm an der Befragung teil (Gestaltung 30,7 %, W&R 29,4 %, Technik 20 %). Bei den Lehrenden lag die Rücklaufquote sogar bei 52,4 % (Professoren und Lehrbeauftragte).