Schlüssel zur Zukunft: Großauftrag geht an die Hochschule Pforzheim
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Im Rahmen des Förderprojekts „Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald“ (TraFoNetz) unternimmt die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) mit ihren Kooperationspartnern zahlreiche Aktivitäten, um die Unternehmen der Automobil- und Zuliefererindustrie der Region Nordschwarzwald in der Transformation zu unterstützen. Für die Umsetzung des Arbeitspakets 2: „Schaffung der Forschungsgrundlage zur Plattformökonomie mit Anforderungsanalysen, Evaluationen und Trendmonitoring“ wurde nun die Hochschule Pforzheim mit dem Aufbau einer Wissensbasis zur Zukunftsgestaltung beauftragt. Dieser große Forschungs- und Entwicklungsauftrag beläuft sich auf 799.999,93 Euro. Am Dienstag, 19.Dezember, wurden die entsprechenden Verträge an der Hochschule Pforzheim unterzeichnet.
Für Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG Nordschwarzwald, ist dieser Schritt von besonderer Bedeutung für die Region. „Das Gesamtprojekt TraFoNetz Nordschwarzwald war das größte Förderprojekt, das wir in die Region holen konnten. Ich bin sehr stolz und glücklich darüber, weil wir nun über die Mittel verfügen, ein entscheidendes Stück Zukunft zu gestalten. Alle reden von der Transformation im Automobil- und Zulieferersektor. Wir haben begriffen, dass viel mehr als die Abkehr vom Verbrenner damit verbunden ist. Dabei wollen wir die Unternehmen aktiv begleiten. Im Konsortium der regionalen Akteure sind wir gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim hervorragend aufgestellt“, sagt Jochen Protzer. Für die Hochschule ist der Auftrag nicht nur eine spannende Aufgabe, sondern auch großer Vertrauensbeweis. „Dass wir in dieser Größenordnung beauftragt werden, ist unserer Kompetenz und Innovationskraft zu verdanken. Ich bin stolz, dass unsere Hochschule die Transformation der Region mit all ihren Herausforderungen so umfassend unterstützen darf“, so Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim.
WFG-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Kreises Calw, Helmut Riegger, sieht den nächsten Schritt des TraFoNetz-Projekts als entscheidend an. „Angesichts der vielen Firmen im Nordschwarzwald, die von der Fahrzeugindustrie abhängig sind, ist Transformation keine Kann-, sondern eine Muss-Entscheidung. Umso glücklicher bin ich, dass mit WFG und Hochschule Pforzheim die richtigen Partner zusammengefunden haben, diese Herausforderung zu meistern.“
Von Anfang an waren Professor Dr. Bernhard Kölmel und Professorin Dr. Rebecca Bulander Teil des Transformationsnetzwerks. Die beiden Forscher aus dem Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Pforzheim, haben schon eine klare Vorstellung, wie der nächste Schritt aussehen wird. „Es geht darum, auf pragmatischem Weg die Innovationsfähigkeit für die Zukunft herzustellen. Wir unterstützen dabei, denn es geht nicht nur um die Frage, was aus dem Verbrenner wird. Nur auf E-Mobilität umzustellen, reicht etwa nicht. Es geht auch um das Wie. Hier kommen wir als Partner ins Spiel“, sagt Bernhard Kölmel. Der Experte auf dem Gebiet der Transformation im Automobilsektor unterstreicht die Wichtigkeit der Veränderungsbereitschaft bei den Unternehmen. „Das Abweichen von stabilen und gewohnten Mustern beim Reagieren auf Veränderungen ist eine der Grundvoraussetzungen“, so Kölmel. Seine Kollegin Rebecca Bulander, Fachfrau auf dem Gebiet der Digitalen Transformation, sieht wertvolles Potenzial im Reduzieren von komplexen Prozessen. „Wir begleiten strategisch und nehmen jeden Zwischenschritt des Status Quo kritisch unter die Lupe. Am Ende geht es darum, die digitale Transformation in die Unternehmen zu bringen, sowie die Erschließung neuer Märkte und die Anwendung neuer Geschäftsmodelle“, sagt sie und sieht darin eine große Chance für die Unternehmen im Nordschwarzwald.
Am Ende stehe das gemeinsame Ziel, eine Wissensplattform zu erarbeiten, mit deren Hilfe die Unternehmen im Nordschwarzwald ihre jeweiligen Transformationsprozesse erfolgreich unterstützen können, sind sich alle Projektpartner einig.
Das Projekt TraFoNetz Nordschwarzwald mit einem Volumen von 6,7 Mio. Euro ist zu 100 Prozent gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.