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Prof. Schmidt als Umweltexperte in Japan und Süd-Korea

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Energiewende und Umweltschutz zentrale Themen der Auslandsreise von Ministerpräsident Kretschmann

Erfolgreiche Kooperation: Umweltminister Franz Untersteller und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer mit Prof. Michiyasu Nakajima (Kansai University Osaka) und Prof. Dr. Mario Schmidt (v.l.n.r.)

Besuch der Umweltdelagation bei der Firma Canon in Tokio.

Prof. Nakajima und Prof. Asako Kimura beim Empfang des baden-württembergischen Ministerpräsidenten in der Deutschen Botschaft in Tokio.

Energiewende und Umweltschutz zentrale Themen der Auslandsreise von Ministerpräsident Kretschmann

Professor Dr. Mario Schmidt ist Mitglied der Delegation, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann zurzeit nach Asien begleitet. Der Pforzheimer Professor ist als Experte für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz gefragt. Der baden-württembergische Ministerpräsident reist in seiner Funktion als Präsident des Bundesrats mit einer 60köpfigen Delegation aus Ministern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern nach Japan und Süd-Korea. Zentrale Themen der Auslandsreise sind die Energiewende und der Umweltschutz.

Mario Schmidt, Professor im Studiengang Ressourceneffizienz-Management (REM), traf in Japan Michiyasu Nakajima. Der Pforzheimer hat bereits in der Vergangenheit mit dem japanischen Professor von der Kansei-Universität in Osaka zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Umweltminister Franz Untersteller besuchten die beiden Professoren den Kamerahersteller Canon. Canon setzt eine Analysemethode ein, die von den Professoren mitentwickelt wurde und inzwischen in den Rang einer internationalen ISO-Norm (ISO 14051) erhoben wurde. Durch die Methode der Materialflusskosten-Rechnung konnte Canon seit 2004 die Materialkosten um knapp 40 Millionen Euro senken. „Das Besondere daran ist, dass der Umweltschutz das Unternehmen diesmal nicht zusätzlich Geld kostet, sondern Kosten in beträchtlicher Höhe einspart“, sagte Kiyoto Furuta, Umweltmanager bei Canon, den Delegationsmitgliedern. Neben den Materialeinsparungen senkt die Methode indirekt die Energieausgaben und damit die Kohlendioxidemissionen. Ein Ziel das auch die baden-württembergische Landesregierung verfolgt. „Ressourceneffizienz ist ein wesentlicher und notwendiger Bestandteil der Energiewende“, erklärte Schmidt.

Mario Schmidt erhält für seine Pläne, das Verfahren auch bei Unternehmen in Baden-Württemberg zu etablieren, daher Unterstützung aus dem Umweltministerium. Umweltminister Untersteller und der Pforzheimer Professor haben Professor Nakajima und den Umweltmanager von Canon, Kiyoto Furuta, bereits zu einem Gegenbesuch nach Deutschland eingeladen.

Weitere Informationen:

Die Methode wurde in den 90ern vom  Wissenschaftler Bernd Wagner in Deutschland entwickelt, geriet dann in Vergessenheit. Erst in Japan etablierte sich das Verfahren durch massive Unterstützung des dortigen Wirtschaftsministeriums.