Zum Sommersemester 2016 begrüßt die Fakultät für Technik einen neuen Professor in ihren Reihen. Professor Dr.-Ing. habil. Volker Biehl nimmt seine Lehrtätigkeit im Studiengang Medizintechnik auf. Der gebürtige Saarländer wird die Studierenden fit für die Bereiche Qualitätsmanagement und Zulassung von Medizinprodukten machen.

Der neu berufene Stiftungsprofessor wird künftig u.a. die Vorlesungen „Werkstoffe für die Medizintechnik“, „Betrieb MT-Anlagen / Zulassung und Betrieb“ und „Zulassung nach MPG &FDA /Zulassung und Betrieb“ für Studierende im vierten Semester halten.

Anstehende neue europäische Verordnungen und Richtlinien stellen die Medizintechnik-Branche vor große Herausforderungen, erklärt der habilitierte Werkstoffingenieur. Im Dienste des Patientenschutzes steigen die Anforderungen an Dokumentation und Sicherheit stetig.

Die Folge: „Zahlreiche Hersteller verlieren mit dem Inkrafttreten dieser neuen Regelungen die Zulassung ihrer Produkte und müssen diese dann innerhalb von wenigen Jahren neu zulassen.“ 

Deutschlandweit, so der 52-Jährige, fehle es an Experten, die die Betriebe auf diesem Weg entsprechend der neuen Gesetzeslage begleiten, beraten und neu aufstellen. Seine Zielvorgabe: „Die Absolventen der Hochschule Pforzheim werden diese Wissenslücke in der Industrie künftig erfolgreich schließen.“

Auch die medizintechnischen Unternehmen in der Region möchte der Wissenschaftler künftig als Ansprechpartner unterstützen. „In und um Pforzheim gibt es viele Firmen mit großem Potenzial. Hier möchte ich nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern in den Dialog treten, um ein Netzwerk aufzubauen, vom dem die Hochschule, unsere Studierenden und letztlich die ganze Region profitieren kann“.

1984 nahm Volker Biehl an der Universität des Saarlandes zunächst den Diplom-Studiengang Werkstoffwissenschaften auf und promovierte im Anschluss. Im Sommer 2001 habilitierte er sich und leitete während dieser Zeit gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen und späteren Professoren zudem eine Forschungsgruppe im Bereich der Biomaterialien. 

2002 nahm er schließlich seine erste Tätigkeit in der Industrie auf: Vier Jahre leitete er die Abteilung „Test & Analyse“ bei Stryker Leibinger in Freiburg i.Br., Tochter des US-amerikanischen Unternehmens Stryker Corporation, einem weltweit führenden  Hersteller medizintechnischer Produkte. In den darauffolgenden Jahren war der Experte für Werkstoffkunde für DENTSPLY Implants, eine Tochter des amerikanischen Dental-Unternehmens DENTSPLY International Inc., am Standort Mannheim tätig. Bei dem Hersteller von Zahnimplantaten leitete Volker Biehl die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Unter seiner Führung wurden zahlreiche innovative Produkte entwickelt und international auf den Markt gebracht. Er unterstützte und begleitete dabei  zahlreiche Audits, Zertifizierungsprozesse und Produktzulassungen.

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