PRAXISLUFT: Einblicke in das Content-Management bei 48HOURS
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Durch den Wechsel von der Universität Passau zur Hochschule Pforzheim stand schon zu Beginn meines Masters fest, dass ich die fehlenden ETCS-Punkte mit einer Praxisphase ausgleichen wollte. Und nach drei Semestern mit vielen spannenden Projekten und Seminaren fühlte ich mich bestens ausgerüstet, um kurz vor dem Abschluss schon mal einen Fuß in die Praxis zu setzen. Die letzten sechs Monate habe ich deshalb den Bereich Content Management (und noch viel mehr) bei 48HOURS näher kennengelernt.
48HOURS: Was machen die überhaupt?
48HOURS ist ein internes Start-up des Hubert-Burda-Medienkonzerns für personalisierte Kurzreisevorschläge in Deutschland und Österreich. Zu zuvor gemachten Profilangaben werden passende Hotels und Aktivitäten vor Ort in einer wöchentlichen Mail vorgeschlagen. Ein rundum digitales Produkt also, mit dem der Medienverlag einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung seiner Angebote gehen möchte.
Wie kann man sich die Arbeit bei 48HOURS vorstellen?
Ganz getreu dem Start-up-Spirit ist das Team aus zwölf Mitarbeitenden und Auszubildenden jung. Das war bestimmt auch einer der Gründe, wieso ich mich eigentlich von Anfang an als richtiges Teammitglied und weniger als Praktikantin gefühlt habe. Dadurch, dass das Team auch recht klein ist und fast alle Mitarbeitenden gleichzeitig noch in anderen Projekten arbeiten, ist die Abstimmung untereinander unglaublich wichtig. Der positive Effekt davon ist, dass man (wenn alles richtig läuft) eigentlich über alles Bescheid weiß und über den Tellerrand der eigenen ‚Abteilung‘ hinausschauen kann und muss. Der Nachteil ist aber auch – wenn es mal nicht so läuft – dass manche Arbeiten doppelt gemacht werden, oder ein Prozess neu entwickelt werden muss. Wirklich schön zu sehen war in diesen Situationen aber, dass alle zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen und mit viel Herzblut und Motivation an die Herausforderungen herangehen. Gerade weil das Produkt noch in den Kinderschuhen steckt, tauchen am laufenden Band Fragen oder Verbesserungsmöglichkeiten auf. Manchmal kann das zu Frustration führen, weil man sich an den einfachsten Dingen die Zähne ausbeißt. Ich habe es aber eher als großen Motivator empfunden, denn es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die eigene Arbeit schon in den nächsten Tagen oder Wochen für den Kunden sichtbar sein wird.
Was genau habe ich dort gemacht?
Während der sechs Monate meines Praktikums konnte ich an mehreren Projekten mitarbeiten. Ich habe vor allem viel Textarbeit gemacht, also beispielsweise die Urlaubsaktivitäten für die Kundinnen und Kunden beschrieben, Hotelbeschreibungen entworfen und Newsletter konzipiert. Darüber hinaus habe ich den Redaktionsplan für gesonderte Mailings gepflegt und diese auch konzipiert und umgesetzt. Dazu gehörte zum Beispiel die Neugestaltung des Willkommensmailings oder die Konzeption und Umsetzung von Kooperationsmailings. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit war die Erstellung eines Pinterest-Konzepts für 48HOURS und die Mitarbeit bei der Neugestaltung der Website – die kurz nach meinem Praktikum schon online gegangen ist. Für die neue Website habe ich ebenfalls ein Konzept für die Einbindung eines Blogs erarbeitet und konnte in meiner letzten Woche noch die ersten Beiträge dafür schreiben. Die Betreuung von Social Media und die Aufbereitung von relevanten Marktstudien sowie Kundenbefragungen waren ebenfalls Teil meiner Aufgaben. Langweilig war es in den sechs Monaten also nie!
Arbeiten in einem (konzerninternen) Start-up: Top oder Flop?
Mir hat die Arbeit während meines Praktikums sehr viel Spaß gemacht. Besonders die schnellen Entscheidungswege, die Dynamik und die „trial and error“-Herangehensweise haben mir gefallen und mich motiviert. Natürlich kann es aber auch anstrengend sein, das eigene Produkt und die bisherigen Annahmen ständig zu hinterfragen. Es braucht teilweise viel Geduld, bis interne Prozesse ausgearbeitet und verbessert werden. Hier liegt aber auch viel Potenzial zum Einbringen von eigenen Ideen und Verbesserungsvorschlägen. Ich denke deshalb, dass jeder für sich selbst herausfinden muss, ob diese Arbeitsweise zum eigenen Wesen passt. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung gemacht und nun nicht nur fachlich dazugelernt, sondern auch eine Organisationsform kennengelernt habe, die ich davor nur aus der Theorie kannte.
Text von Salome Becker, MCCM 5. Semester
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