Pforzheimer Projekte als Blaupause für Indien
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Besucher informierten sich an der Hochschule über Nachhaltigkeitsforschung
Ressourceneffizienz in Unternehmen stand auf dem Programm beim Besuch einer Delegation von Vertretern kleiner und mittlerer Unternehmen und Hochschulen aus Indien beim Institut für Industrial Ecology (INEC) an der Hochschule Pforzheim. Die etwa ein Dutzend Besucher aus dem indischen Bundesstaat Maharashtra waren sehr beeindruckt von den Pforzheimer Forschungsaktivitäten. Das baden-württembergische Leuchtturmprojekt „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ regte die indischen Vertreter genauso an wie ein Projekt zur betrieblichen Weiterbildung, bei dem Planspiele und Simulationen zum spielerischen Lernen komplexer Zusammenhänge eingesetzt werden, und auch ein Projekt zur Berechnung der Kosten- und CO2-Einsparung durch die Vermeidung von Abfällen in Betrieben. Munish Sharma, Generaldirektor am Marathwada Institute of Technology (MIT) in Aurangabad, kann sich vorstellen, ähnliche Institute wie das INEC auch in Indien einzurichten.
Die indische Delegation besucht eine Woche lang Unternehmen und Institutionen in Baden-Württemberg, darunter Firmen wie Daimler, Siemens und Lapp oder Fraunhofer-Institute. Die Delegation wird angeführt von Iris Becker, der baden-württembergischen Repräsentantin in Pune (Poona). Zwischen dem Bundesstaat Maharashtra und Baden-Württemberg gibt es seit vielen Jahren eine Partnerschaft. Professor Dr. Mario Schmidt, Direktor des INEC, und Dr. Christian Haubach, Geschäftsführer des INEC, zeigten sich offen für Kooperationen mit Indien, die zu einem Erfahrungsaustausch zwischen beiden Ländern führen können. Bereits im vergangenen September untersuchten INEC-Mitarbeiterinnen vier Unternehmensfallbeispiele in Indien – mit großem Erfolg. „Für unsere Mitarbeiter und Studenten ist es eine Bereicherung, ein anderes kulturelles und wirtschaftliches Umfeld kennenzulernen. Indien ist als Land hochinteressant, weil die Lebensverhältnisse so verschieden von den unseren sind. Umgekehrt helfen unsere Erfahrungen in Deutschland unseren indischen Freunden und erleichtern einiges auf dem Weg zu einer effizienteren und umweltfreundlicheren Produktion“, fasste Mario Schmidt den Austausch zusammen.