Pforzheimer Maschinenbauer auf Internationaler Mechatronik-Konferenz in Kanada
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Wieviel Energie ist im besten Fall bei elektrisch unterstützten Fahrrädern, sogenannten Pedelecs, bergab oder beim Verzögern zurückzugewinnen? Diese Frage war der Ausgangspunkt eines praxisnahen Projekts im Maschinenbaustudium. Vier Studierende im sechsten Semester, Nico Langer, Marcus Krause, Patrick Pascher und Sebastian Krauth, suchten nach einer Antwort. Sie wurden dabei von Doktorand M. Sc. Oliver Maier und Professor Jürgen Wrede unterstützt.
Je mehr Energie nicht durch Bremsen in nutzlose Reibungswärme umgewandelt wird, umso besser für die Reichweite. Indem der Elektromotor bergab oder beim Verzögern als Generator betrieben wird, kann ein Teil der Bewegungsenergie als elektrische Energie zurückgewonnen und im Akku gespeichert werden. Welcher Teil der vom Fahrer und Motor in die Fortbewegung hinein gesteckten Energie zurückgeholt werden kann, war Gegenstand der Untersuchung. Mit einem mit Drucksensoren, GPS und einem Datenlogger ausgestatteten Pedelec planten die Studierenden Versuchsfahrten, führten sie durch und werteten die Ergebnisse an Hand ihrer Kenntnisse über die Fahrdynamik aus. Ergebnis: Auf einem typischen Pforzheimer Rundkurs (viel Berg und Tal!) sind theoretisch bis zu 35 Prozent zurückzugewinnen.
Die Projektarbeit gelang so gut, dass den Studierenden erstens der EGO-Preis 2015 verliehen und zweitens eine Veröffentlichung ins Auge gefasst wurde. So entstand der Fachartikel „Potential Benefit of Regenerative Braking on Electric Bicycles“. Es gelang, ihn auf der IEEE-Konferenz „Advanded Intelligent Mechatronics 2016“ in Banff, Kanada, zu platzieren. Oliver Maier und Prof. Wrede reisten zu dieser Konferenz, die Mitte Juli stattfand, und Oliver Maier stellte das Thema in einem gelungenen Vortrag auf englischer Sprache vor.