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MEIN FREIES PROJEKT: Künstlerprofil "Tris Chef" und eigene Single-CD

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Musik zu produzieren und zu veröffentlichen – diesen Herzenswunsch erfüllte sich MCCMerin Patricia Fechteler im Rahmen des MCCM-Innovationslabors.

Mut sammeln

So aufregend die Aussicht auf ein Freies Projekt sein mag, so viel Verunsicherung kann sie auch auslösen. Die Bedenken, die falsche Wahl zu treffen, sich mit dem auseinanderzusetzen, was einen selbst bewegt und die Angst vorm Scheitern. Es ist gefühlt wesentlich weniger schlimm bei einem Projekt zu scheitern, dass einem auferlegt wurde, als bei einem, dessen Thema, Zeit- und Aufwandsumfang man selbst wählen kann.

Inspiriert vor allem vom „Backbuch-Projekt“ einer Studentin aus dem ersten Jahrgang, kam mir die Idee zu einem ebenfalls etwas unkonventionellen Projekt – eine eigene CD mit eigenem Song und Artwork zu erstellen. Denn Musik ist für mich eine der schönsten Arten der Kommunikation. Und seitdem ich einen vom PR-Verband DPRG organisierten Vortrag von Musikproduzent Michael Fakesch in Stuttgart besuchte, lernte ich auch, wie wichtig Klänge und Musik in der professionellen Kommunikation und vor allem bei visuellen Produktionen sind – und, dass sie viel zu oft unterschätzt und übersehen werden.

Die Zweifel an meinen musikalischen Fähigkeiten, die Angst vor eventuellen Kosten, der Mangel an technischer Ausstattung und fehlender Expertise in Sachen Musikproduktion: Die Ausgangslage war denkbar entmutigend und somit begann die Suche nach einem „bodenständigeren“ Projekt. Ein Businessplan für ein Café, ein Kommunikationskonzept für ein befreundetes Start-up... Und das wäre bestimmt auch toll gewesen! Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir war, wusste ich schon, dass ich mich an das musikalische Projekt wagen wollte. Außerdem verprach das Projekt komplette kreative und organisatorische Freiheit, was mich ebenfalls sehr reizte. Weitere spannende Teilaspekte beinhalteten Graphikdesign und Website-Erstellung, auf die ich große Lust hatte.

Den Plan umsetzen

Musikproduktion, -verlag und begleitende Kommunikation beinhalteten also folgende Teilprojekte, die es bis Ende September umzusetzen galt, weil fortan mein Auslandssemester beginnen würde:

1) Konzeption des Künstlerprofils

2) Schreiben des Songs und die Studioproduktion

3) Gestaltung und Produktion von CD und Verpackung

4) Erstellung eines Electronic Press Kit in Form eines Webauftritts

Ich packte also mein Notizbuch, Stift und Handy mit Audioaufnahmefunktion in die Tasche, setzte mich bei sonnigem Wetter an die Pforzheimer Enz und hoffte auf Inspiration. Im lauten Rauschen des Flusses konnte ich ungestört üben und am Song feilen. Als gebürtige Berlinerin hatte ich weder viele Kontakte noch Instrumente vor Ort. Also fragte ich von Zeit zu Zeit im Café Roland, ob ich das Klavier nutzen dürfte. Ich pendelte regelmäßiger als sonst in die Heimat, um Fotoshootings und Songproduktion voranzutreiben. Die meisten Aufgaben der vier Teilprojekte habe ich parallel oder in zeitlicher Abhängigkeit der Mitwirkenden umgesetzt. Überraschenderweise hat die Suche nach dem passenden Angebot für die Websiteerstellung und den CD-Verpackungsdruck sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Nicht zu schweigen von der Künstlernamenfindung mit passender Schriftart...

Wichtigster Meilenstein war wohl die Vermittlung eines Tonmeisterteams der Universität der Künste in Berlin. Dank ihnen hatte ich die notwendige Unterstützung in Bezug auf Instrumentalisierung, Notation, technische Ausstattung, Aufnahme, Mastering und Songproduktion generell. Dazu kommen meine Freunde, die mich mit Fotos, Kontakten, Moral und vielem mehr unterstützt haben.

Die Gestaltung des Covers nahm ich in Photoshop vor, die Website bzw. Electronic Press Kit (EPK) wurde kostenfrei mit dem Anbieter „wixsite“ erstellt und für den Druck der CD-Hüllen habe ich ebenfalls online einen Anbieter gefunden, der die gewünschten faltbaren Pappsteckhüllen anbot.

Dank eines glücklichen Zufalls konnte ich den Song sogar kostenfrei bei Onlineplattformen, wie „Spotify“, „iTunes“ und anderen positionieren. Möglich wurde dies durch den Musikdistributor „Spinnup“, den wir im Rahmen der MCCM-Exkursionswoche kennenlernen durften.

Gegen Ende wurde es etwas knapp, da der Druck der CD-Hüllen etwas länger dauerte, als erwartet. Just am Tag vor meiner Abreise ins Auslandsemester kamen diese glücklicherweise an, sodass ich gerade noch so das fertige Produkt in den Händen halten konnte.

 

Das Resultat genießen

Eine klangliche und visuelle Kostprobe des Projekts lässt sich unter folgenden Links begutachten:

Der Song: https://open.spotify.com/artist/7KjtgKjrSdmJK8ESUBe5G5?si=po2PDrclQXOM7VSBkHf88w

 

Neugierig geworden? Alle Informationen zum Master Corporate Communication Management gibt es hier.

Das EPK: https://trischef.wixsite.com/music

 

Schlusswort

Mein Projekt war zwar sehr umfangreich, aber auch sehr erfüllend. Die größten Schwierigkeiten waren in meinem Fall die eigene Unsicherheit, die zeitliche Begrenzung durch das nahende Auslandssemester, die Abhängigkeit vom Zeitplan meiner Unterstützer und die geringe Flexibilität bei Planung und Umsetzung durch die Entfernung zum Produktionsstandort Berlin. Ich kann aber in jedem Fall nur dazu raten, die Chance zu nutzen, welche der Studiengang Corporate Communication Management in Form der Veranstaltung “Innovationslabor: Freies Projekt” eröffnet. Es bietet den perfekten Schutzraum, um eigene Ideen ganzheitlich und eigenverantwortlich umzusetzen.

Text von Patricia Fechteler, 4. Semester MCCM