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Master Engineering and Management: Kooperation mit Hilti AG

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Wirtschaftsingenieure erarbeiten Konzepte für Werkzeughersteller am Standort Österreich 
 

22 Studierende des Master-Studiengangs Engineering and Management (MEM) an der Pforzheimer Fakultät für Technik tauchten für zwölf Wochen in die Werkswelt von Hilti am Standort Thüringen, Vorarlberg in Österreich ein. Gemeinsam mit Hilti-Projektverantwortlichen bearbeiteten sie Themenstellungen aus den Bereichen Logistik, Produktion/Zerspanung, Technologie-Management und Human Ressource. Ziel war es durch Technologiekompetenz, Methodenwissen und unternehmerisches Denken eigenständig Herausforderungen und umsetzbare Lösungswege im Unternehmen aufzuzeigen. „Echte Probleme im operativen Kontext lösen – das vermitteln wir unseren Studierenden im Rahmen von Crossborder-Cooperation-Lehrveranstaltungen wie dieser“, so Prof. Dr. Ansgar Kühn, Leiter des Master-Studiengangs.

In fünf Kleingruppen bearbeiteten die Studierenden die von der Hilti AG definierten Themen „Logistik: Lagerhaltung vs. JIT/JIS-Belieferung – eine Potentialstudie“, „Zerspanung: Technologie-Benchmarking zur Oberflächenbearbeitung von Führungsrohren“, „Zerspanung: Werkzeugkostensätze individuell pro Bauteil vs. Werkzeugkostensätze pro Anlage“, „Technologie-Management: Einsatz eines Manufacturing Execution Systems (MES) vs. einer Plattformlösung zur Visualisierung der Fertigung – Potentialstudie anhand definierter Fertigungsprozesse und Werkzeugmaschinen“ sowie „Human Ressource: Employer-Branding-Maßnahmen“, beispielsweise Konzepte zur Kinderbetreuung oder zur Sensibilisierung für Ergonomie am Werksstandort.

Das Hilti-Werk wurde 1970 gegründet und beschäftigt zwischenzeitlich 400 Mitarbeitende, davon 70 Auszubildende. Die Pforzheimer hatten auch die Gelegenheit, die Hilti-Produkte selbst zu testen.

Jedes Team wurde fachlich über die gesamte Projektzeit jeweils von einem Mitglied des in Österreich ansässigen Werksführungsteams betreut. „Mit dem Kick-off des Kooperationsprojekts an unserer Hochschule im März 2019 machten sich die Studierenden rasch mit ihren Themenstellungen vertraut, definierten ihre Meilensteine und bereiteten sich akribisch auf die Präsenzwoche am Werkstandort vor“, so Ansgar Kühn. Anfang Mai 2019 waren die angehenden Wirtschaftsingenieure fünf Tage im Werk 4 in Thüringen (Vorarlberg, Österreich) vor Ort und standen im täglichen Austausch mit ihren Betreuern. „Die Studierenden haben uns durch ihre Eigeninitative sowie Projektmanagement- und Beraterfähigkeiten überzeugt“, so Standort-Personalleiterin Lisa Burgholzer. „Als kompetenter Ansprechpartner im Unternehmen wahrgenommen zu werden, das war eine spannende Erfahrung, die uns fachlich und persönlich deutlich weitergebracht hat“, bestätigte der Masterstudent Christian Bossert.

Die Abschlusspräsentationen erfolgten am 24. Mai 2019 wieder im Hilti-Werk. Standortleiter Thomas Breuer lobte die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aller fünf Gruppen: „Die Ausarbeitungen sind für unser Werk sehr wertvoll und dienen als gute Entscheidungsgrundlage für nächste strategische Schritte.“ Die Erwartungen an die Kooperation, so MEM-Studiengangleiter Ansgar Kühn, seien auf beiden Seiten weit übertroffen worden.

 

Das Hilti-Werk in Thüringen: Die Pforzheimer testen die Produkte vor Ort.

Hintergrund: Master-Studiengang Engineering and Management (M. Sc.)
Unternehmensstrukturen werden immer komplexer – gefragt sind daher Managerinnen und Manager, die betriebswirtschaftliches, technisches und methodisches Wissen besitzen. Das MEM-Studium vermittelt unter anderem Leadership, Produktionsstrategie, Prozessmanagement, marktorientierte Produktentwicklung, strategischen Einkauf und wertorientierte Unternehmensführung. Als mehrfach qualifizierte Generalisten sind MEM-Absolventen in der Lage, unterschiedliche Wissens- und Aufgabenbereiche miteinander zu verzahnen sowie fächerübergreifend zu denken und zu handeln, so dass Produkte nicht nur zuverlässig funktionieren, sondern sich außerdem auch gut verkaufen. Der dreisemestrige Master-Studiengang, der seit dem Wintersemester 2017/18 angeboten wird, ist eine Weiterentwicklung des seit über zehn Jahren erfolgreichen Wirtschaftsingenieur-Masterprogramms Business Administration& Engineering. Das Studium bietet Bacheloranden des Wirtschaftsingenieurwesens eine international ausgerichtete, generalistische Qualifikation. Neben aufeinander abgestimmten Studieninhalten können die Studierenden aus einem vielfältigen Angebot an Wahlpflichtmodulen gemäß ihrer individuellen Karriereplanung Fächer aus den Bereichen Technik, Gestaltung sowie Wirtschafts und Recht frei kombinieren. Das Lernen in kleinen Gruppen, die Durchführung von Seminaren, Workshops und anwendungsorientierten Projektarbeiten bereitet die Studierenden auf die aktuellen Anforderungen von Unternehmen im nationalen und internationalen Umfeld vor.

Das Hilti-Werk in Thüringen: Die Pforzheimer testen die Produkte vor Ort.