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Kritisches Verständnis von Design und Konsum

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Abend für Offene Diskussionen

Sind Minimalismus, Askese und Verzicht als neue Trends wirklich eine Verweigerung von Konsum oder nur eine andere Art? Und kann Konsum, wenn er schon keine Bedürfnisse befriedigt, befriedend wirken? Welche Lösungen gibt es für eine Leistungsgesellschaft, wenn Leistung nicht mehr gefragt ist? Die Studierenden des Master-Studiengangs Design & Future Making laden am Mittwoch, 8. Januar 2020 um 18.30 Uhr im Café Roland zum Diskutieren ein mit dem Thema „Design for the Real World?“: Gespräche über kritisches Verständnis von Design, reformerische Bewegungen und den alles übergreifenden Konsum, basierend auf Texten von Victor Papanek, Norbert Bolz, Wolfgang Ullrich, Richard David Precht und Stefan Bollmann. Es geht dabei um das Reflektieren, um das Sich-zu-interessieren – aber vor allem geht es um das Reden.

Probleme wie Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit und das Übergreifen einer künstlichen Intelligenz sind in aller Munde und haben sich in den letzten Jahren bis ins Maximale verschärft. Bereits vor 40 Jahren plädierte Papanek für Nachhaltigkeit und Inklusion in einer Kultur von gestalteten Dingen, Strukturen und Sachverhalten. Was hat sich seither getan?

Design ist nicht nur bloßer Erzeuger von Konsumgütern, sondern Geisteszustand, Lebensweise und die Positionierung des Selbst auf dem Feld des Lebens. Der Konsum und der Nutzen eines Gegenstands definieren sich nicht mehr über materielle Bereicherung oder Bedürfnisbefriedigung, sondern durch seine Wirkung auf den Konsumenten und die darauffolgende Veränderung. Dabei stellen Konsum und die Ware als Fetisch einen festen und stabilisierenden Bestandteil der Wohlstandsgesellschaft dar. Gemeinsame Unruhe und Sorgen über die nächste industrielle Reform und einer Maximierung durch Automatisierung stärken den Marktfrieden. Konsum bietet Abwechslung, Trost, Hoffnung und vor allem Anerkennung für jeden in einer Welt, die nicht mehr im Gleichgewicht ist.

Eine Veranstaltung in der Reihe ‚HEED im Roland’: Das Ziel von HEED, dem Institute for Human Engineering & Empathic Design, ist es, die Gründerkultur in Deutschland zu stärken und Studierenden die Entwicklung zu innovativen und unternehmerischen Persönlichkeiten zu ermöglichen. Dadurch soll ein gesellschaftlicher Wandel vorangetrieben werden, der Risikobereitschaft nicht mehr stigmatisiert, sondern als einen positiven Wert erachtet. 

HEED im Roland 
Ein Themenabend mit dem M.A. Design & Future Making
Mi, 8. Januar 2020, 18.30 Uhr
Café Roland