Herzlichen Glückwunsch: Hochschulgruppe gewinnt Wettbewerb
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SIA: Schlau. Interessiert. Ambitioniert.
Abschlusswettbewerb: Schüler-Ingenieur-Akademie 2016/2017
Kooperation zwischen Hochschule, Gymnasien und Wirtschaft
Am Freitag, 5. Mai 2017, fand der Abschlusswettbewerb der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) am Lise-Meitner-Gymnasium in Königsbach-Stein statt. Im Rahmen des technischen Wettstreits konstruierten vier Schülergruppen aus der Region über mehrere Monate einen Katapult. Frage- und Aufgabenstellung war: Wie kann ein Golfball so weit als möglich geschleudert werden? Bauteile waren Papier, Gummiband und Holzstäbe. Die Gruppe um Mechatronik-Werkstattleiter Klaus Schnepper und Mechatronik-Student Benjamin Haug, beide Hochschule Pforzheim, konnte mit knapp 73 Metern Wurfweite den ersten Platz belegen. Herzlichen Glückwunsch!
Wie werde ich Ingenieurin oder Ingenieur? Für welches Studium entscheide ich mich? Und wie könnte mein Berufsalltag später aussehen? Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) möchte interessierten Schülern hierauf Antworten geben. Seit 2009 unterstützt die Fakultät für Technik jährlich das Kooperationsprojekt zwischen Schule, Hochschule und Wirtschaft – mit dem Ziel, naturwissenschaftlich-technisch interessierten Schülern Ingenieursausbildung und -beruf näher zu bringen.
16 Gymnasiasten, drei regionale Unternehmen und die Hochschule Pforzheim – das waren die Teilnehmer der diesjährigen Schüler-Ingenieur-Akademie Pforzheim (SIA). Die Projektidee: Über den Zeitraum eines Schuljahres bearbeiten Jungen und Mädchen der gymnasialen Oberstufe in Kleingruppen eine praktische technische Fragestellung. Der Startschuss für die Gruppenarbeit fiel Mitte Oktober 2016. Bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung, den Bau eines Katapultes, wurden die SIA-Teilnehmer von Lehrern, Fachkräften der Wirtschaft sowie Professoren und Mitarbeitern der Hochschule Pforzheim begleitet.
Spannende Projekte und knifflige Herausforderungen im Team meistern
„An insgesamt zehn Nachmittagen stand unsere Werkstatt den Schülern offen und sie durften unter meiner Anleitung planen, tüfteln und bauen“, so Klaus Schnepper, der Leiter der Mechatronik-Werkstatt der Hochschule Pforzheim – in der die Studierenden der Fakultät für Technik Semester für Semester praktische Projektarbeiten realisieren. Automatische Cocktailmixer, selbstbremsende Autotüren, Kleidungsstücke, die mit dem Smartphone verbunden sind und vieles mehr ist hier schon entstanden.
„Die SIA ist für uns eine tolle Möglichkeit, jungen Menschen zu zeigen, wie vielseitig das Ingenieurwesen ist und was unsere Hochschule hier zu bieten hat. Wir machen Sie fit für einen Beruf, der Ihnen alle Türen öffnen wird“
Prof. Dr.-Ing. Mike Barth, Leiter des Master-Studiengangs Mechatronische Systementwicklung, der die Schüler beim ersten Besuch an der Hochschule im vergangenen Herbst begrüßte – und über den Campus führte.
Schüler des Pforzheimer Theodor-Heuss-Gymnasiums, des Lise-Meitner-Gymnasiums aus Königsbach-Stein, des Gymnasiums Remchingen sowie des Pforzheimer Hebel-Gymnasiums konnten sich für die Teilnahme an der SIA bewerben. „Die Nachfrage war groß, über die Hälfte musste abgelehnt werden. Dank SIA können wir den engagiertesten und interessiertesten Schülern Futter geben. Sie bekommen tiefe Einblicke in Studium und Beruf, lange bevor sie diesbezüglich eine Entscheidung treffen müssen. Das ist natürlich sehr wertvoll,“ so Adrian Hakenjos, Lehrer für Mathematik und Physik am Pforzheimer Hebel-Gymnasium, der die SIA-Schülergruppen seit Beginn der Kooperation vor sieben Jahren betreut.
Im Rahmen der Gruppenarbeit erlernen die Schüler auch Qualifikationen wie Projektmanagement, Teamfähigkeit, Kommunikationskompetenz, professionelles Dokumentieren und Präsentieren. Im Rahmen der SIA-Abschlussveranstaltung an der Hochschule Pforzheim im Sommer 2017 erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Ihre im Rahmen der SIA erbrachten Leistungen können die Schülerinnen und Schüler außerdem im Abiturblock anrechnen lassen.
Hintergrund: SIA
Im Jahr 2000 wurde die erste Schüler-Ingenieur-Akademie vom Hellenstein- und Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim an der Brenz mit der Unterstützung von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V., gegründet. Mittlerweile hat sich SIA in Baden-Württemberg an 42 Standorten etabliert. Auch in anderen Bundesländern wie Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen bestehen entsprechende Netzwerke.
Als Konzept der frühzeitigen Studien- und Berufsorientierung soll SIA nicht nur für Naturwissenschaft und Technik begeistern, sondern ebenso neue Methoden praxisorientierten Lernens vermitteln. Die SIA Pforzheim besteht seit 2009. Neben der Hochschule Pforzheim sind die Witzenmann GmbH aus Pforzheim, OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG aus Ispringen sowie die E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH aus Oberderdingen weitere Projektpartner.