HEED im Roland - Nachklang
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Spannende Gespräche und Diskussionen entwickelten sich bei der Auftaktveranstaltung unseres neuen Formats „HEED im Roland“, einer lockeren Talkrunde in Caféhaus-Atmosphäre, bei der Studierende sich zu ethisch-philosophische Fragestellungen austauschen können.
Empathie, ein Begriff, der für die Arbeit von HEED von zentraler Bedeutung ist, hat eine lange Vorgeschichte. Der erste Talk, der noch nicht im Café Roland, sondern bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse der Fakultät für Gestaltung stattfand, befasste sich mit dem PRESTIGEKAMPF UM ANERKENNUNG, einer Konzeption des Philosophen Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831), für den dieser „Kampf“ die Urszene der Begegnung mit sich selbst und dem anderen darstellt. Aufbauend auf den Betrachtungen von Hegel und dessen Interpreten Alexandre Kojève (1902-1968), Francis Fukuyama (*1952) und Peter Sloterdijk (*1947) erläuterte Dr. Robert Eikmeyer, Kunst- und Designtheoritker an der Hochschule Pforzheim, im Schnelldurchlauf diesen Kampf um Anerkennung. Durch das „beste“ Modell, die liberale Demokratie, werden zwar menschlich-gerechte Beziehungen ermöglicht, jedoch sind auch hier der praktischen Umsetzung Grenzen gesetzt.
Im Anschluss an diesen einleitenden Input stellte Transportation-Design Student Julius Schuster einige weitergehende Fragestellungen in die Runde, aus denen sich schnell eine leidenschaftliche Diskussion entwickelte. Durch das Hineinreichen dieser philosophischen Problematik in den Alltag, beispielsweise in Politik und Bildung, aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene im Familien- und Freundeskreis, wurde die fortwährend bestehende Brisanz dieses Ur-Problems der Menschheit deutlich.
Gegen Ende der Talkrunde kristallisierte sich bereits eine neue Fragestellung heraus, der sich das zweite „HEED im Roland“ (diesmal dann auch tatsächlich im Roland) widmen wird: Ist es verwerflich, in der Arbeitswelt (nur) für die Anerkennung des Unternehmens oder der Marke durch die Kunden zu arbeiten? Ein spannendes Thema, mit dem sich alle Studierenden der Hochschule konfrontiert sehen werden und dessen Erörterung hoffentlich zahlreiche Interessenten ins Café Roland locken wird.