Chef der Porsche Consulting im Ressourceneffizienz-Kolloquium

Ressourcen sind knapp, das ist auch für Eberhard Weiblen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Consulting GmbH, der zentrale Ausgangspunkt. Das Unternehmen berät jedes Jahr rund 200 Klienten im In- und Ausland – vom Mittelständler bis zum Weltkonzern. Im Fokus steht die Frage, wie typische Verschwendungen vermieden und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden können. „Lean“ ist dabei das geflügelte Wort, denn alle Tätigkeiten und Produktfunktionen werden danach unterschieden, ob sie wirklich wertschöpfend sind, oder ob etwas verzichtbar ist. Und das kann eine Menge sein. Eine schlanke Produktion ist erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann, so Weiblen. Ob Autobahnbaustellen, Krankenhäuser oder Fluggesellschaften und Luftfahrtindustrie  – überall wird nach unnötiger Arbeitszeit, Materialien- und Energieeinsatz gefahndet. Und eigentlich wird auch immer etwas gefunden.

Der Sportwagenhersteller hat mit diesem Vorgehen maßgeblich seine Wettbewerbsfähigkeit in den 90er Jahren gesteigert. Das Wissen wurde an die Lieferanten weitergeben, womit die Consultingtätigkeit zu einem eigenständigen Bereich bei Porsche und zu einer Tochter des Autoherstellers wurde. Heute ist Porsche Consulting für viele auch der „Porsche“ in der Lean-Beratung und beschäftigt mehr 340 Mitarbeiter.

Für die Studierenden waren die Ausführungen von Eberhard Weiblen spannend, denn ihr ganzes Studium dreht sich um Ressourceneffizienz. Dass ausgerechnet der Sportwagenhersteller Porsche interessante Ansätze zur Optimierung hat, verblüffte viele Zuhörer auf den ersten Blick. Doch schnell wurde klar: Neben Innovation ist vor allem Effizienz s für die Zuffenhausener  von zentraler Bedeutung. Und hier gab es zahlreiche Berührungspunkte.