Ein Jahr Fairtrade-University: Hochschule Pforzheim zieht sehr positive Bilanz
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Vor einem Jahr wurde die Hochschule Pforzheim (HS PF) als Fairtrade-University ausgezeichnet. Seitdem ist die HS PF offiziell eine Hochschule, die sich für fairen Handel einsetzt und diesen mit all seinen Aspekten im Hochschulalltag integriert. „Die Hochschule Pforzheim kann auf ein erfolgreiches erstes Jahr als Fairtrade-University zurückblicken. Ich freue mich auf viele weitere Jahre, in denen wir als Fairtrade-University aktiv den fairen Handel mit all seinen Aspekten im Hochschulalltag integrieren und auch über die Hochschulgrenzen hinaus wirken“, bilanziert Professorin Dr. Ingela Tietze, Prorektorin für Energiemanagement und Klimaschutz, das erste Jahr.
„Dazu bieten wir Veranstaltungen rund um das Thema Fairtrade an, vernetzen uns intensiv mit weiteren Fairtrade-Akteuren und sorgen dafür, dass Fairtrade-Produkte an Verkaufspunkten auf dem Campus und bei Hochschulveranstaltungen angeboten werden“, erklärt Irina Pfitzenmeier, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule, was Fairtrade an der Hochschule konkret bedeutet.
Seit der Bewerbung der HS PF zur Fairtrade-University sind die Stadt Pforzheim als Fairtrade-Town und die Hochschule noch enger im Austausch. So ist die Hochschule etwa Mitglied im Steuerungskreis der Fairtrade-Town Pforzheim und hat bereits erste gemeinsame Veranstaltungen mit der Stadt durchgeführt: Am Info-Tag zur Nachhaltigkeit an der Hochschule stellten HS PF und Stadt gemeinsam ihre Fairtrade Aktivitäten vor, im November fand eine Pflanzentauschaktion mit Vortrag zum Thema „Fairer Handel in der Pflanzenwelt“ statt. Bei fairen Snacks konnten mitgebrachte Pflanzen, Ableger und Saatgut getauscht und verschenkt werden.
An der Hochschule selbst ist das Thema Fairtrade längst auch Teil des Studienalltags geworden. Im Rahmen einer besonderen Lehrveranstaltung lernten Studierende beispielsweise, wie die Elektronikproduktion global funktioniert und welche Herausforderungen der Rohstoffabbau unter Betrachtung von sozialen und ökologischen Folgen für Mensch und Umwelt mit sich bringt.
Nach einer angeregten Diskussion folgte ein Löt-Workshop mit fairem Lötzinn, in dem sich die Studierenden ihre eigene Computermaus zusammenbauten. Bei der Nikolausaktion der Studierendeninitiative Remedy e.V., die an der Kampagne Sweet Revolution teilgenommen hat, wurde beim Verkauf von fairen Nikoläusen, Glühwein und Waffeln wurde auf Missstände im Kakaoanbau aufmerksam gemacht. Abgerundet wurde das vergangene Fairtrade-Jahr 2022 mit einem Online-Vortrag zum Thema Fairtrade-Siegel. Dabei wurde unter anderem beleuchtet, welche unterschiedlichen Fairtrade-Siegel sich im Handel etabliert haben.
Mit der Kampagne „Change Fashion“ startete die Hochschule gemeinsam mit der Stadt Pforzheim in das Fairtrade-Jahr 2023. Diese internationale Kampagne erinnert jährlich an den verheerenden Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza und den weiterhin vorherrschenden Missständen in der Textilindustrie. Nach dem Vortrag „Slow Fashion - der bewusste, nachhaltige und entschleunigte Modekonsum“ von Anika Neugart, fand ein Kleidertausch von Remedy e.V. und dem Erasmus Student Network statt.
Weitere Aktionen sind bereits geplant. Gemeinsam mit dem AStA der HS PF wird beim Torwandschießen mit fairen Fußbällen auf die Aspekte des fairen Handels anhand von Sportbällen aufmerksam gemacht. Beim „Kaffee Walk & Talk“ mit der Stadt Pforzheim, dem Weltladen Pforzheim sowie Oikocredit können sich Studierende gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern an mehreren Stationen über fair gehandelten Kaffee informieren.
Das erfolgreiche erste Jahr als Fairtrade-University, ist das Ergebnis großen Engagements, das Thema nachhaltig in der Hochschule zu verankern. Ein Prozess, an dem die Hochschule selbst, studentische Initiativen, die Stadt Pforzheim und nicht zuletzt die Hochschulgastronomie, vertreten durch das Studierendenwerk Karlsruhe, in enger und konstruktiver Zusammenarbeit beteiligt waren. Mit bemerkenswerten Ergebnissen.