Barbara Burkhardt-Reich blickt auf 60 Semester Studium Generale zurück
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Die Publikums-Versteherin gibt den Stab weiter
Dass mit Martin Korte ein renommierter Hirnforscher zu Gast im Studium Generale war, bildete den passenden Rahmen, um sie und ihr Engagement umfassend zu würdigen und ins Gedächtnis zu rufen: Nach 60 Semestern hat Professorin Dr. Barbara Burkhardt-Reich den Stab als Organisatorin des Studium Generale an der Hochschule Pforzheim weitergegeben.
Professor Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim, würdigte Barbara Burkhardt-Reich als außergewöhnlich engagierte Kollegin. „Nach 30 Jahren geht eine Ära zu Ende. In annähernd 300 Veranstaltungen haben Sie, liebe Frau Burkhardt-Reich, das Studium Generale zu einem bemerkenswerten Aushängeschild der Hochschule Pforzheim gemacht, das nicht mehr wegzudenken ist. Dafür gebührt Ihnen unser großer Dank und unsere volle Anerkennung.“
1988 hat alles für Barbara Burkhardt-Reich begonnen. Viele bekannte Namen haben seither das Studium Generale mit ihren Vorträgen beehrt. Franz Alt, Walter Jens, Erwin Teufel, Heiner Geißler, Joachim Gauck, Gabriele Krone-Schmalz oder in diesem Jahr Klaus Töpfer und nicht zuletzt am vergangenen Mittwoch Martin Korte. „Dank Ihres Gespürs für die Themen unserer Zeit und für das Publikum“, lobte Rektor Ulrich Jautz. Dass das Studium Generale ein Erfolgsmodell sei, zeigten die 2000 Besucher, die jedes Semester zu den Veranstaltungen kommen.
Barbara Burkhardt-Reich zeigte sich in der Stunde des Abschieds bescheiden. „Ohne die Unterstützung durch meine Kollegen, die Hochschule und das Rektorat wäre dieser Erfolg über all die Jahre nicht möglich gewesen.“ Sie sei gefragt worden, wie es ihr beim Abschied gehe. „Gut geht es mir, denn ich weiß, dass das Studium Generale weiterhin in guten Händen ist. Darüber freue ich mich sehr“, sagte Barbara Burkhardt- Reich. „Es war für mich eine wunderschöne Aufgabe, die ich gerne mit großer Leidenschaft und manchmal auch mit großem Kampfgeist gemacht habe. Wenn man 30 Jahre lang eine Aufgabe mit hoher Identifikation wahrnehmen kann, ist das schon besonders toll. Das Studium Generale hat mich und meine Familie 30 Jahre lang begleitet und wir sind eigentlich alle mit dem Studium-Generale-Blick ein Stück weit durchs Leben gegangen. Welche Themen könnten spannend sein? Wen sollte man einladen?“, so Burkhardt Reich. Dies wolle sie aber nicht ganz aufgeben. „Ich würde gern ab und zu noch eine E-Mail an Christa Wehner und Frauke Sander schreiben, wenn mir ein Thema im Kopf herumschwirrt“, wünschte sich Barbara Burkhardt-Reich und rief den Kollegen und dem Publikum zu: „Herzlichen Dank für alles. Herzlichen Dank für diese schöne Zeit mit Ihnen!“
Seit 2004 ist Professorin Dr. Christa Wehner als Macherin an der Seite von Barbara Burkhardt-Reich. Sie blickt dankbar auf eine tolle gemeinsame Zeit zurück. „Wir sind inhaltlich und von unseren Interessen sehr ähnlich. Es war eine ausgesprochen angenehme und präzise Zusammenarbeit, die von großem Vertrauen geprägt war“, sagt Christa Wehner und fügt vertrauensvoll hinzu: „Von ihr kann man sich den Fallschirm packen lassen.“ Man habe immer gute Gastgeber sein wollen. Für die Referenten wie auch fürs Publikum des Studium Generale. „Gerade für die Referenten bot Barbara ein Rundum-sorglos-Paket. Diese fühlten sich stets sehr gewertschätzt“, weiß Christa Wehner.
Nun gibt Barbara Burkhardt-Reich den Stab an die neue Kollegin an Christa Wehners Seite, Professorin Dr. Frauke Sander, weiter. „Barbara hat lange angekündigt, dass sie nach ihrem 60. Semester aufhören wird. Es war ihr aber wichtig, dass ich weitermache. Frauke Sander hatte, nachdem ich sie angesprochen hatte, gleich großes Interesse“, so Wehner. Außerdem brauche eine Veranstaltung wie das Studium Generale Köpfe und Sympathieträger aus der Hochschule. „Deshalb ist Frauke Sander die perfekte Nachfolgerin. Barbara und ich haben alles immer gemeinsam gemacht, und so werden wir es weitermachen. Frauke Sander und ich werden abwechselnd moderieren.“
Frauke Sander freut sich sehr auf die neue Aufgabe. „Die Themenvielfalt ist größer als in meinen eigenen Vorlesungen und bietet interessante Blicke über den Tellerrand.“ Erste gemeinsame Arbeitserfahrungen habe sie mit Christa Wehner schon sammeln können. „Wir haben das kommende Jahr schon vorgeplant und uns dabei sehr gut ergänzt.“ Sie ist fasziniert vom Studium Generale als Veranstaltungsformat. „Dass jemand strukturiert in kurzer Zeit das Wesentliche eines Themas präzise und pointiert präsentiert und das Publikum in seinen Bann zieht, finde ich sehr spannend.“
Sie sei auch beeindruckt, wie die beiden Kolleginnen es immer geschafft hätten, das Publikum zu fesseln. „Es ist ein Phänomen, wieviel Herzblut Christa Wehner und Barbara Burkhardt-Reich in diese Veranstaltung legen.“ Und Christa Wehner fügt hinzu: „Wir haben aber auch ein sehr aufmerksames Publikum hier in Pforzheim.“