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Presseeinladung: Artefakte der Fakultät für Gestaltung

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Kunsttheoretiker Bazon Brock im Gespräch zur unbewussten Uniformierung durch Nicht-Uniformierung

Passagieren der Montagsflüge in die Zentren deutscher Unternehmenskulturen fielen und fallen zweierlei Uniformierungen auf, die der Führungskarrieristen und die der ostentativ nachlässig gekleideten Kreativen. Bis heute gelingt es nicht, bei den Gleichgültigen gegenüber Kleidungsstilen die Einsicht zu fördern, dass auch die bewusste Nichtformierung eine Uniformierung ist. Beide Uniformtypen sind auf gleiche Weise sprechend. Wieso ist demonstrative Freiheit – sogar anarchischen Zuschnitts – auch nichts anderes als Unterwerfung? Dieses Thema der Uniformierung steht im Mittelpunkt der kommenden Veranstaltung in der Reihe Artefakte der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim. Am Dienstag, 23. Oktober 2918, spricht Robert Eikmeyer von der Fakultät für Gestaltung mit dem Kunsttheoretiker und emeritierten Professor Bazon Brock über dieses Thema.

Die Gesprächspartner Bazon Brock und Robert Eikmeyer geben Antwort, angeleitet durch die diesbezügliche Erfahrung von Opfern der antiautoritären Erziehung. Ein Erstklässler fragte: „Tante, müssen wir heute wieder tun, was wir wollen?“

Bazon Brock, Denker im Dienst und Künstler ohne Werk, ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Er entwickelte die Methode des »Action Teaching«, bei dem der Seminarraum zur Bühne für Selbst- und Fremdinszenierungen wird. Er gründete zahlreiche Institute, darunter das Institut für Rumorologie/Gerüchteverbreitung, das Labor für Universalpoesie und Prognostik, das Büro für Evidenzkritik, das Institut für theoretische Kunst, das Pathosinstitut Anderer Zustand und die Prophetenschule. Seit 2011 betreibt er die Denkerei/Amt für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand mit Sitz in Berlin. Zehn Jahre lang moderierte Brock die Sendung „Bilderstreit“ auf 3sat und ist nach wie vor eine der einflussreichsten Stimmen in den aktuellen Kunst- und Designdebatten.