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Kunst für das Kreativquartier

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Live-Painting-Projekt am Café Roland und der KiTa Emma-Jaeger-Bad

Setzen sich für das Kreativquartier ein: Johanna Heilig, Laura Ragusa und Sonja Heim (v.l.n.r.). Foto: Michel Lörz

Pforzheim für ein Jahr: Sonja Heim und Johanna Heilig absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur in der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim und dem EMMA-Kreativzentrum Pforzheim. Die Stadt an der Enz mit ihrem Kreativquartier ist ihnen ans Herz gewachsen. Deshalb haben sie für das Quartiersfest „Alfons & Emma“ am Sonntag, den 22. April 2018, ein Live-Painting organisiert. Laura Ragusa, die Gewinnerin des Gestaltungswettbewerbs, wird live die Wand an der KiTa am Emma-Jaeger-Bad bemalen und die Gartenfläche des Café Roland bereichern.

„In Pforzheim gibt es wenig Street Art“, ist Sonja Heim sehr schnell aufgefallen. Aufgewachsen in Wangen im Allgäu kam sie im September für ihr FSJ Kultur nach Pforzheim – und landete sofort bei den „Gestaltern“: Sie arbeitet nicht nur in der Öffentlichkeitsarbeit der Design-Fakultät, sondern wohnt auch mit Studenten zusammen und kam sehr schnell mit den Kreativen dieser Stadt in Kontakt. „Die Szene ist klein und jeder kennt jeden. Wenn man etwas auf die Beine stellen will, findet man schnell motivierte Leute, die mitmachen.“ Johanna Heilig, die aus dem bayerischen Nördlingen im Ries kommt und im EMMA in den Bereichen Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, stimmt zu: „Ich finde es toll, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, mit unserem Projekt aktiv zur Gestaltung des Quartiers beizutragen“ Für sie wie für Sonja Heim war es wichtig, in einem kreativen und künstlerischen Bereich zu arbeiten.

Aus der fixen Idee, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, wurde ein großes Projekt. „Eine Wand zu bemalen bedeutet nicht einfach, eine Wand zu bemalen. Wir mussten mit den Partnern sprechen, Genehmigungen einholen und Sponsoren finden – dabei haben wir sehr viel gelernt“, berichten die beiden Wahl-Pforzheimerinnen. Dranbleiben und für die eigene Sache werben zahlten sich aus: Die jungen Frauen wurden auf allen Ebenen unterstützt. Die Stadt Pforzheim spendierte Bauholz, um die Kunstfläche zu bauen, denn der Container selbst darf nicht bemalt werden. Der Baumarkt Hornbach schenkte Gipspaneele, Oliver Gimber spendete Farben und Malerbedarf. Martin Hailer und Erik Kuhn von der Hochschul-Werkstatt Industrie-Design planten und erstellten den Bau der Fassade – ein Gemeinschaftswerk. Michael Throm, Dekan der Fakultät für Gestaltung, freut diese Initiative: „Das Projekt ist ein abermaliges Zeichen des kulturellen Brückenbaus zwischen der Fakultät und dem Kreativquartier Untere Au.“ Auch Almut Benkert, die das Quartiersfest initiiert hat, weiß: „Das Projekt und das Quartiersfest sind ein schönes Beispiel dafür, was entsteht, wenn alle Partner und Nachbarn zusammenarbeiten“, sagt die Fachbereichsleiterin Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim und Leiterin des EMMA.

Am Sonntag wird die 15 qm große Fläche bemalt: Laura Ragusa setzte sich mit ihrem Entwurf im Gestaltungs-Wettbewerb durch. Die Studentin der Visuelle Kommunikation hat sich mit den Nachbarn des Kunstwerks auseinandergesetzt: Die Besucher des Café Roland auf der einen Seite, die Kinder der KiTa auf der anderen. „Mein Entwurf unterliegt einem Raster aus einer geometrischen Struktur, aus der Phantasie-Formen entspringen. An meiner kleinen Tochter sehe ich täglich, dass System und Freiheit der Phantasie gleich wichtig sind.“ Ihr Illustrationsstil lässt die Grafik-Designerin genau erkennen. Ihr Großwerk wird sie gemeinsam mit Freunden realisieren – mit ebenso engagierten Gestaltern, die sich wie Sonja Heim und Johanna Heilig für das Kreativquartier einsetzen.