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Erstsemesterprojekt an der Fakultät für Technik

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Blue Power – Energiewandler lässt Drehzahlen in die Höhe steigen

Studierende und Professoren genossen den Spaß-Wettkampf der Maschinenbaustudiengänge an der Fakultät für Technik: Professor Dr.-Ing. Ingolf Müller, die Wettbewerbs-Gewinner Luca Wiedermann, Dirk Pilling, Robin Michalik, Alexander Schnürle sowie Professor Dr.-Ing. Peter Heidrich (v.l.n.r.).

Wasserkrafträder symbolisierten zum Ende des Sommersemesters 2018 an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim den Lernerfolg. Diese sind entstanden in einem spannenden Erstsemesterwettbewerb, der traditionsgemäß am Beginn des Studiums im Studiengang Maschinenbau steht. Die Aufgabe für die 50 Studierenden: kinetische Wasserenergie in elektrische Energie umzuwandeln.

Acht Teams der beiden Maschinenbaustudiengänge Produktentwicklung sowie Produktionstechnik und -management nahmen die Herausforderung an. In den vergangenen drei Monaten konstruierten die Studierenden hochkomplexe Geräte zur Energieumwandlung. Von der Idee über die Zeichnung und die Konstruktion bis hin zum Bau der „Wasserkraftwerke“ legten die Nachwuchsingenieure bemerkenswertes Engagement an den Tag. Mit Hilfe von Gelenken, Schaufelblättern oder Zahnrädern lenkten sie die kinetische Wasserenergie so, dass die Wasserräder elektrische Energie produzierten. Die dadurch erreichte Leistung wurde in der Höhe der Drehzahl gemessen.

Damit bewegten sich die Erstsemester bereits zu Beginn ihres Studiums in einem aktuellen Forschungsbereich: die Suche nach alternativen Energiequellen. „Die am universellsten einsetzbare Erscheinungsform der Energie ist die elektrische Energie. Sie ist für uns allgegenwärtig und wir stehen mit ihr permanent in Kontakt. Aber durch die begrenzte Verfügbarkeit unserer Ressourcen sind wir auf der Suche nach neuen und effizienteren Energiequellen. Die Wasserenergie wird seit vielen Jahrhunderten genutzt. An ihr kann der Umwandlungsprozess der kinetischen Energie einer Wasserströmung zu elektrischer Energie hervorragend demonstriert werden“, erläutert Dr.-Ing. Peter Heidrich, Professor im Studiengang Maschinenbau/ Produktionstechnik und -management.

Das Gewinner-Wasserkraftwerk erreichte eine mittlere Drehzahl pro Minute von 181,6.

Unter Leitung von Peter Heidrich, seinen Professoren-Kollegen Dr.-Ing. Herbert Emmerich und Dr.-Ing. Ingolf Müller sowie von Laboringenieur Dr. Andreas Baum realisierten die Studierenden ihre Entwürfe. „Das ist eine coole Idee, gleich zu Beginn eine Aufgabe meistern zu dürfen, für die man technisches Grundwissen braucht und anwenden kann. Genau diese Form des Lernens, praktisch die Theorie der Vorlesungen erfassen zu können, hat mich an die Hochschule Pforzheim geführt“, freut sich Arvid Hofmann, Student im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung über den Wettbewerb.

Hintergrund Erstsemesterprojekt:
Was sich hinter dem „Erstsemesterprojektwettbewerb“ verbirgt? Realitätsnahe Projektstudien sind eine Besonderheit der Ausbildung an der Hochschule Pforzheim und das von Beginn an. Ein ausgeprägtes ingenieurwissenschaftliches Verständnis von technischen Problemstellungen ist eine Schlüsselkompetenz im Maschinenbau. Dazu gehören Kompetenzen wie Konzeption, Konstruktion, Projekt- und Zeitplanung sowie Erfahrung in der Teamarbeit. In kleinen Teams erarbeiten die Studierenden selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Aufgabenstellungen werden dabei immer umfassender und zum Ende des Studiums komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen interdisziplinär entwickelt. Dem Erstsemesterprojekt kommt unter diesen Projektarbeiten zusätzliche Bedeutung zu. Hier steht das gegenseitige Kennenlernen der Maschinenbau-Erstsemester im Vordergrund, die sich kreativ in kleinen Gruppen einer Aufgabe annehmen und ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wettbewerbs zu Semesterende vorstellen. Ganz automatisch werden dabei erste Erfahrungen in der Konstruktion oder auch Projekt- und Zeitplanung gewonnen.