Angebote des Career Centers laufen virtuell weiter
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Einladung zum digitalen Kaffee: Unternehmen treffen Studierende zum virtuellen Vorstellungsgespräch
Absagen von Unternehmenspartnern, weil durch Covid19 Projekte auf Eis gelegt oder die Suche nach Nachwuchskräften vorerst pausiert – im Career Center der Hochschule Pforzheim ist davon wenig zu spüren. Im Gegenteil: Praxispartner haben weiterhin großes Interesse am Kontakt zu Pforzheimer Bachelor- und Masterstudierenden. Die Studierenden ihrerseits schätzen die Veranstaltungen, das Beratungsangebot sowie die große Praktikumsdatenbank des Career Centers und sind am Austausch mit Großunternehmen und Mittelständlern sehr interessiert.
Als deutlich wurde, dass bis mindestens 20. April 2020 keine Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen und Universitäten im Land stattfinden können, wurden die bestehenden Angebote zügig an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Für das Sommersemester war die Veranstaltungsreihe „Meet Master“ geplant, die an vier Montagen Unternehmensvertreter mit den Masterstudierenden der Pforzheimer Studiengänge ins Gespräch bringen will. Statt auf dem Pforzheimer Campus finden die individuellen Kennenlerngespräche jetzt einfach virtuell statt. „Nur wenige Unternehmen mussten aufgrund der Covid19-Situation kurzfristig absagen“, berichtet Professor Dr. Markus-Oliver Schwaab, der das Career Center der Hochschule leitet. „Die meisten unserer Partner haben unser Angebot, sich vorerst virtuell mit unseren Studierenden zu treffen, angenommen.“ Die Rückmeldungen sowohl von Seiten der Unternehmen als auch von den Studierenden sind bislang durchweg positiv.
Margit Herrler, Senior Recruitment Consultant beim Systemhaus SAP, hat schon erste Gespräche im neuen Format geführt. Sie findet: „Meet Master ist eine großartige Gelegenheit, mit Top-Studierenden der Hochschule Pforzheim in Kontakt zu kommen und diese für die SAP zu gewinnen. Auch finde ich es großartig, dass wir das Event trotz der Corona-Krise virtuell durchführen konnten. Denn wir bei SAP arbeiten sehr viel virtuell. Gerne sind wir auch im nächsten Jahr wieder bei Meet Master mit dabei. Dann hoffentlich wieder ‚persönlich‘.“ Auch Dennis Chust, Leiter HR Business Partnering & Recruiting der Adolf Würth GmbH & Co. KG, ist zufrieden: „Am Montag haben meine Kollegin Kathrin Funk und ich Pforzheimer Studierende in einem digitalen Konferenzraum treffen können. Die Gespräche haben trotz der Distanz super geklappt, und das eine oder andere Poster im Hintergrund lieferte gleich einen lustigen Einstieg ins Gespräch.“
Die Studierenden freuen sich, dass sie potenzielle Arbeitgeber in Vorträgen sowie Kennenlern- und Bewerbungsgesprächen kennenlernen können. „Meet Master ist eine tolle Möglichkeit, wie wir Masterstudierende mit Unternehmen in Kontakt kommen können“, sagt Preethi Krishnamurthy, die im MBA International Management der Business School Pforzheim studiert und schon zum zweiten Mal teilnimmt. „Wir lernen spannende Unternehmen kennen, erhalten einen Einblick in die aktuellen Themen und Herausforderungen in der jeweiligen Branche, hören, was sie von Berufseinsteigern erwarten und können über Meet Master auch unser persönliches Netzwerk in die Wirtschaft erweitern.“
Auch andere Angebote des Career Centers finden wie geplant statt. Für die „Karrierefrühstücke“ und „Karriere Afterwork“, bei denen Bachelor- und Masterstudierende zu spezifischen Branchen und Berufsfeldern informell mit Unternehmensvertretern ins Gespräch kommen können, hatten 26 Firmen zugesagt. Dass aus dem analogen Frühstück im Hochschul-Café jetzt ein digitaler Kaffee geworden ist, stört weder Unternehmen noch Studierende. Die Unternehmen Lidl, Ferrero und Ratiopharm machen bei den ersten „Digital Career Talks“ noch im April den Auftakt. Viele andere Firmen wollen folgen.
Neben den Veranstaltungen läuft die reguläre Beratung im Career Center weiter. Die Beraterinnen sind über Telefon, E-Mail und neuerdings im digitalen Online-Office für die Studierenden ebenso wie für die Unternehmen erreichbar. Die Arbeit ist nicht weniger geworden. In manchen Bereichen haben die Nachfragen sogar angezogen. „Wir hatten erwartet, dass jetzt weniger Stellenangebote für unsere hochschulinterne Stellenbörse eingehen“, berichtet Schwaab. „Dem ist aber nicht so, die Praktikums- und Thesisangebote sprudeln weiter. Unser Eindruck ist, dass die Unternehmen jetzt verstärkt in digitalen Kanälen ausschreiben und noch gezielter auf jene Hochschulen zugehen, die sie als Zielhochschulen für Nachwuchskräfte ausmachen.“