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Nachklang: starTUB meets Network&Chill

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Juni 2022

starTUB N°12 - Eine schwarze Katze bringt nicht immer Pech

Der zwölfte Gründer:innen Talk starTUB mit John Müller fand am 2. Juni im Vorraum zum Audimax statt. Dort berichtete der International Business-Student, wie er ein eigenes Unternehmen gegründet und das Kartenspiel „Vollrausch. Auf der Suche nach dem Kater“ entwickelt hat.

Vorab hier ein kleiner Einblick in den Hintergrund von John: Bereits vor dem Studium zeigte er eine große Begeisterung für verschiedenste Projekte. So ist er auf dem Jakobsweg gepilgert, holte den U20 Titel beim Nebelhornberglauf, bestieg den Mont Blanc, war ein halbes Jahr bei den Gebirgsjägern, verbrachte ein Jahr in Ecuador, um Schüler:innen Englisch beizubringen, war fast zehn Jahre als Rettungsschwimmer aktiv, spricht fünf Sprachen und ist obendrein noch Musiker.

Aktuell befindet sich der 22-Jährige im vierten Semester und agiert als Studierendenvertreter seines Studiengangs. Neben dem Studium hat er beim Aufbau von Green Up remedy mitgewirkt, einer studentischen Nachhaltigkeitsberatung für Start-ups und KMUs, und ist bei der studentischen Unternehmensberatung delta Karlsruhe e.V. aktiv.

Beim starTUB stand aber vor allem eines im Vordergrund – die Unternehmensgründung von John und das Erfinden des Spiels „Vollrausch. Auf der Suche nach dem Kater“, welches aus einem Deck aus runden Bierdeckeln mit Challenges und Fragen besteht, die zum Kennenlernen und Teambuilding dienen. Die Idee zu dem Spiel kam ihm, als er für seinen 18. Geburtstag ein Plakat mit Challenges für die Gäste gemacht hatte. Das Plakat war ziemlich unhandlich und er dachte sich, es wäre doch viel praktischer, wenn die Challenges ein kompaktes Format hätten. So begann er, Kreise auszuschneiden - zu diesem Zeitpunkt wusste er aber noch nicht, dass er für die Entwicklung seines Kartenspiels in Zukunft noch über 2000 Kreise ausschneiden würde.

John plauderte aus dem Gründer-Nähkästchen, erzählte von Herausforderungen sowie Erfolgen und beantwortete zahlreiche Fragen der Besucher:innen.

„Wie hast du das alles überhaupt unter einen Hut bekommen?“ lautete eine dieser Fragen. Dazu sagte John, dass man sich nicht in einem Keller einschließen muss, um an etwas zu arbeiten – man kann es auch peu à peu nebenbei machen. Das Kartenspiel-Projekt läuft jetzt beispielsweise seit anderthalb Jahren. Außerdem geht es beim Gründen nicht immer darum, das nächste facebook zu erfinden, denn auch kleine Gründer können erfolgreich sein.

Des Weiteren sagte John, dass Pforzheim die perfekten Voraussetzungen zum Gründen bietet: Die BWL-Kenntnisse aus dem Studium an der Fakultät für Wirtschaft bieten eine gute Grundlage und durch das Zusammenspiel mit den Fakultäten für Technik und Gestaltung können Synergien optimal genutzt werden, wenn man auf der Suche nach Mitstreiter:innen ist.

Generell ist eine der wichtigsten Komponenten im Gründungsprozess laut John die Kommunikation. Der Austausch mit anderen ist extrem hilfreich, um weiterzukommen, sei es mit Bekannten und Verwandten, in Online-Foren oder bei Networking-Events. Er gab den Tipp, nicht alleine zu gründen, sondern in einem kleinen Team, um verschiedene Blickwinkel betrachten zu können.

Natürlich sind in der Zwischenzeit auch Zweifel aufgekommen. Beispielsweise als beim Crowdfunding zunächst kaum Bestellungen eingegangen sind. Doch dazu meinte John: „Auch wenn es manchmal schwer fiel, das Projekt durchzuziehen, wäre es noch viel schwerer gefallen, es abzubrechen“. Und so ging er abends in verschiedene Bars und verteilte Bierdeckel, um für sein Produkt zu werben.

Im Endeffekt war das Crowdfunding doch noch mehr als erfolgreich und nun geht es in die nächste Phase: John möchte ein geeignetes Geschäftsmodell entwickeln und den Prototypen des Spiels produzieren lassen sowie passende Vertriebswege finden.

John bewies in dem Talk, dass Expertise nicht immer eine Voraussetzung für das Gründen sein muss, sondern vor allem der Mut, einfach Dinge auszuprobieren, denn auch für ihn war das alles Neuland. Zuletzt gab er den Teilnehmern noch auf den Weg, dass es viele gute Ideen gibt, aus denen leider oft nichts gemacht wird. Eine Idee für sich zu behalten mache keinen Sinn, da noch viel mehr dazu gehört – und zwar diese auch tatsächlich in Angriff zu nehmen. Daher lautet die Devise „einfach MACHEN“.

Im Anschluss an das Event konnten die Teilnehmer:innen in entspannter Atmosphäre bei Pizza und Getränken netzwerken und einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.

Auch im nächsten Semester ist wieder ein starTUB geplant, bei dem spannende Insights in den Gründer-Alltag gegeben werden. Kennt ihr eine Person, die bereits Erfahrungen bei der Unternehmensgründung gemacht hat oder habt ihr vielleicht sogar selbst eine Story, die ihr gerne teilen möchtet? Dann meldet euch gerne per E-Mail bei heed(at)hs-pforzheim(dot)de.