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Hochwertige Insektenproteine: Industrialisierung der Erzeugung von Mehlwürmern

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Nachhaltige Bioökonomie: Hochschule Pforzheim kooperiert mit Alpha-Protein GmbH

 

Die Weltbevölkerung wächst und damit ihr Bedarf an Proteinquellen. Hier hat die Europäische Union 2021 mit der Zulassung von Insektenproteinen für Lebens- und Futtermittel für den europäischen Markt neue Möglichkeiten eröffnet. Das Förderprogramm „Nachhaltige Bioökonomie als Innovationsmotor für den ländlichen Raum“ des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) des Landes Baden-Württemberg leistet hierbei Unterstützung zur lokalen und gleichzeitig umweltfreundlichen Proteinerzeugung. Hierzu kooperiert das Unternehmen Alpha-Protein GmbH aus Bruchsal mit Professor Jörg Woidasky des Instituts für Werkstoffe und Werkstofftechnologien (IWWT) der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim. Ziel des gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekts ist es, durch die industrielle Aufzucht von Mehlwürmern eine nachhaltige Eiweißproduktion sicherzustellen. Im Ergebnis sollen konventionelle Proteinfuttermittel wie Fischmehl oder Soja durch regional aus Reststoffen ernährte und erzeugte Mehlwürmer ersetzt werden.

Drei Entwicklungsstadien der Insekten mit Ausnahme der Eier: Larve/Mehlwurm, Puppe, Käfer. (Foto: Gustav Barth / Hochschule Pforzheim)
Mehlkäfer in einer Aufzuchtbox (Foto: David Köchling / Alpha-Protein GmbH)
Mehlwürmer (Foto: David Köchling / Alpha-Protein GmbH)

Die Hochschule Pforzheim kooperiert bereits seit mehreren Jahren mit der Alpha-Protein GmbH. Diese Partnerschaft wurde auch schon zur Machbarkeits-Untersuchung der Insektenprotein-Erzeugung gefördert. „Hierbei konnte neben der Auswahl und Charakterisierung von geeigneten Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie auch das Handling der empfindlichen Tiere optimiert werden“, so Professor Jörg Woidasky, Projektleiter und Experte für nachhaltige Produktentwicklung. „Auf diesen Ergebnissen wollen wir nun aufbauen. Dabei stehen der Anlagenaufbau und die Automatisierung des Insekten-Aufzuchtprozesses im Vordergrund. Hier ist unser Anspruch, herausfordernde technische, wirtschaftliche und Umwelt-Ansprüche zu erfüllen“, ergänzt Gia Tien Ngo, Gründer von Alpha-Protein.

Die Arbeitsergebnisse werden in einer Pilotanlage am Standort von Alpha-Protein in Bruchsal zusammengeführt, auf der zum Abschluss des Vorhabens umfangreiche Versuche zur Validierung unter Realbedingungen geplant sind. Die Projektarbeiten begannen im April 2022 mit einem gemeinsamen Projekttreffen und werden zwei Jahre andauern.